Teppiche & Tapisserien
Nomadische Knüpfkunst - Sammlung des Künstlers Siegfried Cremer
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Auktion04.12.2015
Aus der Sammlung des Künstlers Siegfried Cremer kommen 24 Teppiche, die meisten davon Gabbehs aus Südwest-Persien, in der Auktion zum Aufruf. Weitere Highlights der Versteigerung kommen aus Persien, dem Kaukasus und China.
Der Maler und Bildhauer Siegfried Cremer, 1919 - 2015, war ein großer Sammler der Kunst der 1950er und 60er Jahre. Seine Sammlung befindet sich heute als Stiftung in verschiedenen deutschen Museen. Mehr zufällig entdeckte er 1990 die einfachen, grafischen und meist farbenfrohen Gabbehs, genuine Nomadenteppiche aus Südwest -Persien, für sich. Er war fasziniert von der Parallelität dieser einfachen Gebrauchsteppiche zur modernen Kunst und fing mit großem Eifer an zu sammeln. Schon 1993 wurden seine Teppiche unter dem Motto " 99 Teppiche" im Textilmuseum Krefeld ausgestellt und ein Buch unter dem gleichnamigen Titel veröffentlicht. Aus Cremers Sammlung kommen nun 24 Teppiche zum Aufruf, von denen die meisten publiziert sind.
Aus dem 19. Jahrhundert stammt ein Shah-Savan - das interessante Flachgewebe ist publiziert in Eberhart Hermanns Band IX "Seltene Orientteppiche" (Schätzpreis: 6.000 Euro). Im gleichen Band publiziert ist ein ungewöhnlich gezeichneter Teppich aus Aserbaidschan mit den Maßen 187 x 142cm (Schätzpreis: 3.000 - 4.000 Euro).
Ein schöner, weißgrundiger Gebetsteppich stammt aus der ostkaukasischen Region Kuba und wurde im 19. Jahrhundert gefertigt (Schätzpreis: 4.000 Euro).
Unter den Highlights befinden sich auch einige besondere chinesische Teppiche, z.B. eine Satteldecke mit Swastika-Muster und ein großer, sehr alter (18./19. Jahrhundert) Teppich mit oktogonalem "Fliesenmuster", der mit einem Schätzpreis von 6.000 Euro angesetzt wurde (vgl. M. Franses "Classical Chinese Carpets in Western Collections", 2002).
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04.12.2015Auktion »
Vorbericht Auktion
"Teppiche & Tapisserien"
am 4. Dezember 2015
Vorbesichtigung: 28.11. - 2.12.2015