Die 342. NEUMEISTER-Kunstauktion kann wieder mit einer reichhaltigen Offerte auf allen Gebieten der Kunst aufwarten. Im Anschluss an die Kunstauktion, Beginn 18 Uhr, werden im Rahmen einer Sonderauktion Skulpturen aus süddeutschem Privatbesitz versteigert. Das ca. 183 Lose umfassende Angebot wird in den NEUMEISTER Galerie-Räumen, Gabelsberger Str. 17, gezeigt, wo erstmals eine Ausstellung mit Werken des 17. und 18. Jhs. präsentiert wird. Das Konzept für diese Präsentation stammt vom Ausstellungsarchitekten Dr. Patrick Utermann.

In der Abteilung Fayencen finden sich mehrere italienische Albarelli des 16. bzw. 17. Jhs. (Taxen je EUR 1.500), daneben zwei Apothekerflaschen, Venedig 2. Hälfte 16. Jh. (Taxen je EUR 1.500) sowie drei Teller aus dem Herzogtum Urbino, 2. Hälfte 16. Jh., mit biblischen und mythologischen Szenen (Taxen EUR 1.200, 1.800, 2.000). Eine bunt staffierte Pastetendose in Form eines Fasans, Hannoversch-Münden, 3. Viertel 18. Jh., ist für EUR 2.000 zu haben.
Beim Porzellan kommen u. a. zwei Meißener Zuckerdosen mit KPM Marke, um 1723/25 (Taxen EUR 5.000 bzw. 2.200), eine frühe Doppelhenkeltasse mit Untertasse, Meißen, um 1725/30 (Taxe EUR 3.000), mit buntem Dekor in Höroldt-Manier, eine Platte mit Ch'i-lin-Dekor, Meißen, um 1740/45 (Taxe EUR 1.500), ein Paar Platten mit Eichhörnchendekor, Meißen, um 1740 (Taxe EUR 2.200), und drei Meißener Rebhühner des 18. Jhs., nach Modell von J. J. Kändler, Taxen für zwei bzw. ein Rebhuhn EUR 6.000 und 4.500, zum Aufruf.
Ein umfangreiches Angebot herausragender Arbeiten der Gold- und Silberschmiedekunst bildet den Schwerpunkt der Weihnachtsauktion. Besonders für Liebhaber Augsburger Silberarbeiten gibt es eine große Auswahl. Zu erwähnen sind hier besonders zwei teilvergoldete Deckelbecher, um 1721-1725, Johann Christoff II Treffler bzw. um 1736-1737, Meister Joahann III Mittnacht, jeweils mit getriebenen Laub- und Bandelwerkbordüren (Taxen EUR 4.000 bzw. 5.000), ein Paar Gewürzstreuer, um 1729-1733, Meister Johann Erhard II Heuglin (Taxe EUR 3.000), ein Paar zweiflammmige Leuchter, um 1747-1749, Johann Jakob II Bruglocher (Taxe EUR 15.000), und ein Paar Kredenzen, um 1732-1734, Johann II Pfepfenhauser (Taxe EUR 6.000).
Im Mittelpunkt der Skulpturenabteilung stehen sieben Engelsköpfe aus dem Nachlass des Photo-
graphen und Kunstverlegers Franz Hanfstaengl, die Hans Krumper zugeschrieben sind und ehemals am Bennobogen der Münchner Frauenkirche angebracht waren (Taxen EUR 4.000, 3.000, 2.600
bzw. 1.500). Für eine 114 cm hohe Maria mit Kind, Salzburg, um 1420/30, den ausgehenden „Weichen Stil" repräsentierend, werden EUR 19.000 erwartet. Zwei Terrakotta-Reliefs, eines mit der Geißelung Christi, aus der Nachfolge Giambolognas und eines die Grablegung Christi darstellend, nach Pilon, werden in einer Preisspanne von EUR 23.000 bzw. EUR 4.000 angeboten.
Die Möbelabteilung glänzt mit zwei französischen Arbeiten des 18. Jhs. Ein Paar Encoignuren, signiert Guillaume Cordie, ist für EUR 10.000 zu haben, ein großer Tisch mit Marmorplatte für EUR 15.000. Besonders hervorzuheben ist ein rheinischer Konsoltisch mit reichem Schnitzdekor, gold und farbig gefasst, aus dem 18. Jh. (Taxe EUR 14.000).