Ernst Ferdinand Oehme
342. Auktion „Alte Kunst“ am 14. November 2014
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Auktion14.11.2014
Zu den spannendsten und exotischsten Künstlern unter den Orientalisten gehört der javanische Prinz Raden Saleh Ben Jaggia. 2011 erzielte Van Ham für sein Gemälde „In letzter Not“ einen internationalen Auktionsrekord in Höhe von 2 Mio. Euro. In diesem Herbst fasziniert seine einzigartige Darstellung „Kampf zwischen einem javanischen Rhinozeros und zwei Tigern“ (Schätzpreis: € 80.000 – 100.000). Zu der bislang unbekannten Entdeckung schreibt Dr. Werner Kraus: „Wie der Kampf ausgehen wird ist nicht abzusehen. Das muss uns aber nicht weiter interessieren, da in Java Tiger und Nashorn in perfekter Koexistenz lebten und sich gegenseitig nicht bekämpften. So gesehen ist Salehs Komposition eine Erfindung, ein Zugeständnis an die orientalistischen Sehnsüchte des biedermeierlichen Dresdens. Typisch für Raden Saleh ist die feine Ausarbeitung der Tiger. Da sitzt jeder Strich.“
Zu den Klassikern des 19. Jahrhunderts bei Van Ham zählen auch in dieser Auktion stimmungsvolle Italienmotive von Oswald Achenbach, eine Venedigansicht von Friedrich Nerly sowie ein sommerlicher Garten von Max Clarenbach. Nach dem erfolgreichen Verkauf einer rheinischen Privatsammlung mit Werken von Robert Sterl im Frühjahr 2013, kommen nun weitere fünfzehn Arbeiten aus dieser Sammlung zum Aufruf mit Schwerpunkt auf seine russischen Arbeiten. Darunter besonders interessant ist die Ansicht des Hafens von Astrachan an der Wolga. Aus einem polnischen Dorf hingegen stammt die Winterszene „Abfahrt zur Jagd“ von Josef von Brandt (Schätzpreis: € 50.000 – 70.000). Ein außergewöhnliches Relief stammt von Franz von Stuck: Die Vorlage dieses mit Serpentintänzerinnen gestalteten Reliefs entwickelte von Stuck für sein Privathaus in München, in das ein Exemplar fest installiert ist (Schätzpreis: € 18.000 – 20.000).
Als Pendant muss man die beiden Porträts von Max Coschell betrachten, auch wenn die Entstehung zehn Jahre auseinander liegt (Schätzpreis: € 50.000 – 65.000). Von kunsthistorischer und gesellschaftlicher Relevanz sind die beiden Dargestellten: Es handelt sich um das jüdische Ehepaar Alfred und Margarethe Gold. Alfred Gold gehörte als Journalist und Autor zu den prägenden Persönlichkeiten der Wiener Moderne des späten 19. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg war er als Kunsthändler mit eigenen Galerien in Berlin und Paris tätig und engagierte sich vor allem für die deutschen und französischen Impressionisten.
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7. – 11. November 2014