Versteigerung Lindau
117. Int. Bodensee-Kunstauktion vom 11. bis 13. Juli
-
Auktion11.07.2013 - 13.07.2013
Verehrte Kunstfreunde,
vielversprechend und bunt wie der Sommer ist das Angebot der vom 11. bis 13. Juli stattfindenden 117. Int. Bodensee-Kunstauktion bei Michael Zeller in Lindau. Über 3000 Objekte können während der Besichtigungszeit vom 29. Juni bis 9. Juli, täglich von 11 bis 18 Uhr, bestaunt und begutachtet werden.
Prominent vertreten sind Gemälde, welche einen exemplarischen Überblick zur Karlsruher Malerschule geben, wie das bezaubernde Portrait eines Kleinkindes vor grünlich-braunem Hintergrund von Hans Thoma (Ausrufnummer 504, Limit 6.500 Euro), Gustav Schönlebers stimmungsvolle Lagune mit Fischerboot (Ausrufnummer 503, Limit 2.000 Euro) oder die aus der Hand von Reinhard Amtsbühler stammende ländliche Genreszene mit einem jungen Bauern, dessen Zuruf von einem Mädchen lachend ignoriert wird (Ausrufnummer 574, 2.800 Euro). Eine extraordinäre Malerei aus dem italienischen Hochbarock verbirgt sich hinter der Ausrufnummer 463. Mit zartem auf Kupfer aufgetragenem Duktus stellte der in Florenz geborene – und von Cosimo III. de’ Medici protegierte – Benedetto Luti 1715 eine lesende Maria voller Anmut dar. Für den Betrachter ein wahrlich kontemplatives Erlebnis, das mit 19.000 Euro limitiert ist.
Nicht nur optisch reizvoll, sondern auch funktional sind mehrere Sächsische Barockkommoden, beispielsweise ein höfisches Stück aus der Zeit um 1745-50, gefertigt aus Fichte mit originaler Marmorplatte sowie reichem authentischem Bronze-doré-Beschlagwerk (Ausrufnummer 2237, Limit 12.000 Euro). Ebenfalls erwähnenswert ist ein um 1700 entstandener Nürnberger Kabinettschrank mit kunstvollen Rankenschnitzereien und 13 Schüben bzw. Geheimfach im Innern (Ausrufnummer 2235, Limit 6.800). Ein ideales Möbel zur Aufbewahrung von Raritäten wie den kleinformatigen Memento-mori-Schnitzereien in Form von Schädeln, welche an die Vergänglichkeit allem Irdischen gemahnen (Ausrufnummern 1961-63, Limit 1.900 bis 4.900). Aus der Phase des Art Nouveau stammt ein eleganter Salontisch, der um 1906 vom Gründungsmitglied der Wiener Werkstätte Josef Hoffmann für das Cabaret Fledermaus entworfen wurde (Ausrufnummer 2255, Limit 1800). Dazu passend, weil ebenfalls nach einem Entwurf von Hoffmann ausgeführt, eine taubenblaue Glasvase in geschwungener Becherform mit schwarzem graphischem Reliefdekor (Ausrufnummer 232, Limit 1.800).
Die beinahe 200 Objekte umfassende Uhren-Offerte wird das Sammlerherz jeglicher Coleur einen Takt schneller schlagen lassen. Unter der bemerkenswerten Vielfalt zu attraktiven Limit-Preisen stechen insbesondere eine um 1860 zu datierende Wiener Stockuhr mit einem Gehäuseaufbau in Form einer Büchervitrine heraus (Ausrufnummer 1335, Limit 3.500 Euro) sowie ein feines Tischührchen mit vergoldeten Zierelementen und hübschen Email-Malereien, die ein bäuerliches sowie höfisches Paar in idyllischer Landschaft zeigen (Ausrufnummer 1344, Limit 1500).
In der Zeller’schen Schatztruhe finden sich selbstverständlich auch funkelnde Steine und schmucke Stücke für jedes Portemonnaie, wie die exquisite aus Armband, Brosche und Ring bestehende Mikromosaik-Garnitur mit Darstellungen römischer Bauwerke. Eine um 1850 geschaffene Rarität in fein ziselierter Fassung in ca. 20 ct. GG. (Ausrufnummer 1537, Limit 15.000).
Wessen Auge das Exotische präferiert, dem sei die aus Kupfer gegossene Maske eines Oni (König) von Ife, eine Stadt welche den Yoruba bereits im Mittelalter als heilig galt, nahe gelegt. Es kann bloß vermutet werden, dass es sich dabei um den großen Anführer Obalufon handelt. Tatsache ist jedoch eine Entstehung zwischen dem 13./14. und dem 16. Jahrhundert, was naturwissenschaftliche Untersuchungen belegen. (Ausrufnummer 1232, Limit 42.000 Euro). Ein Exponat in vergleichbarer Qualität kann der Afrika-Liebhaber lediglich im Ife Museum of Antiquities in Nigeria bestaunen.
-
11.07.2013 - 13.07.2013Auktion »
Vorbesichtigung:
29. Juni bis 9. Juli 2013
Durchgehend von 11 bis 18 Uhr