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Zeller

111. Int. Bodensee-Kunstauktion, Dezember 2011

Zeller

Reliquienschrein
Zuguterletzt enden wir da, wo alles begonnen hat, nämlich bei den Märtyrern. Was der Hl. Sebastian für den Alpenraum, bedeutete Thomas Beckett für die Angelsachsen. Der 1170 auf Geheiß Heinrichs II. ermordete Erzbischof von Canterbury wurde schon drei Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen und seine Reliquien in extra dafür angefertigten Emailschreinen aus Limoges aufbewahrt, von denen bis heute 52 bekannt sind. Unser Emailkästchen (Ausrufnummer 2440, Limit 15.000 Euro) in der Art dieser Reliquienschreine zeigt neben der Ermordung Thomas Becketts einen Auferstehungschristus, zwei Apostel und den Hl. Geist in polychromem Champlevé-Email auf vergoldeten Kupferplatten. Seine Fertigung wird in Limoges oder Aquitanien im 13. Jahrhundert vermutet.

Nutzen Sie also die Gelegenheit und besuchen Sie uns vom 26. November bis 7. Dezember 2011 (Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr), um die vielen Kunstwerke vor Ort zu bestaunen. Die Auktion findet am 9. und 10. Dezember statt. Bitte beachten Sie, dass die Versteigerung der Bücher (und zwar nur der Bücher!) ab sofort in Form einer stillen Auktion durchgeführt wird.

Vorbesichtigung: 26. November bis 7. Dezember 2011

Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 18 Uhr

Die Versteigerung der Bücher erfolgt im Rahmen einer stillen Auktion! Gebote werden bis spätestens Mittwoch, 7. Dezember entgegengenommen.








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  • Hl. Sebastian, an den Baum gefesselt. Langes Schamtuch, über die linke Hand fallend. Lindenholz, rückseitig gehöhlt. Oberfranken, um 1490. H 109 cm. Ausdrucksvolle gotische Skulptur!
    Hl. Sebastian, an den Baum gefesselt. Langes Schamtuch, über die linke Hand fallend. Lindenholz, rückseitig gehöhlt. Oberfranken, um 1490. H 109 cm. Ausdrucksvolle gotische Skulptur!
    Auktionshaus Michael Zeller
  • Miniatur-Reisealtar. Außen Immaculata über Weltkugel auf Schlange, von Engeln gekrönt. Innen kleiner Altar mit Trinität (Gott Vater, Christus und Hl. Geist) über dem Schädel Adams und adorierenden Engeln. Innendeckel mit feinster Reliefschnitzerei: Kruzifix mit trauernder Maria. Ungewöhnliche meisterliche Holzschnitzarbeit (vermutlich Buchsbaum). Historismus, 2. H. 19. Jh. H 14 cm
    Miniatur-Reisealtar. Außen Immaculata über Weltkugel auf Schlange, von Engeln gekrönt. Innen kleiner Altar mit Trinität (Gott Vater, Christus und Hl. Geist) über dem Schädel Adams und adorierenden Engeln. Innendeckel mit feinster Reliefschnitzerei: Kruzifix mit trauernder Maria. Ungewöhnliche meisterliche Holzschnitzarbeit (vermutlich Buchsbaum). Historismus, 2. H. 19. Jh. H 14 cm
    Auktionshaus Michael Zeller
  • Inro. Fünfteilig. Innen Nashi-ji. Außen Braunlackfond. Dekor in Taka-maki-e: tanzender Shishi und Chrysanthemenzweig. Japan, 1. H. 19. Jh. H 7 cm
    Inro. Fünfteilig. Innen Nashi-ji. Außen Braunlackfond. Dekor in Taka-maki-e: tanzender Shishi und Chrysanthemenzweig. Japan, 1. H. 19. Jh. H 7 cm
    Auktionshaus Michael Zeller
  • Hochfeiner Saphir-/Brillantring. Oktagonal geschliffener blauer Saphir ca. 7,02 ct. Brillanten ca. 3 ct. Weiß (wesselton), vvs. Fassung 18 ct. WG
    Hochfeiner Saphir-/Brillantring. Oktagonal geschliffener blauer Saphir ca. 7,02 ct. Brillanten ca. 3 ct. Weiß (wesselton), vvs. Fassung 18 ct. WG
    Auktionshaus Michael Zeller
  • Außerordentliches antikes Muschelgemmencollier mit Ohrgehängen und Schließe. Muschelgemmenschnitzerei mit Darstellung von Helios im Sonnenwagen, spielenden Putten und Engelsköpfen. Originale Fassung, vermutlich 18 ct. GG. Anf. 19. Jh. Im Etui
    Außerordentliches antikes Muschelgemmencollier mit Ohrgehängen und Schließe. Muschelgemmenschnitzerei mit Darstellung von Helios im Sonnenwagen, spielenden Putten und Engelsköpfen. Originale Fassung, vermutlich 18 ct. GG. Anf. 19. Jh. Im Etui
    Auktionshaus Michael Zeller
  • Emailkästchen in der Art der Thomas-Beckett-Reliquienschreine. Auf kurzen, in den rechteckigen Korpus übergehenden Füßen. Giebeldach. Auf einer der Schmalseiten Türe mit Bogenabschluss. Eichenholzkorpus, mit vergoldeten Kupferplatten belegt. Polychromes Champlevé-Email: auf der Schauseite Darstellung der Ermordung von Thomas Beckett: Der Erzbischof von Canterbury vor dem Altar, seitlich seine Mörder mit Axt und Schwert. Oberhalb, auf dem Dach, Auferstehungschristus, von zwei Engeln flankiert. Auf den Schmalseiten bzw. der Tür zwei Apostel und Hl. Geist. Die Figuren mit Binnengravuren. Rückseite mit stilisiertem Rosettendekor auf lapislazuliblauem Grund. Auf der Firstkante befand sich wohl ursprünglich ein Zieraufsatz. Fehlstellen am Email. Wohl Limoges oder Aquitanien, 13. Jh. 24 x 24 x 10,4 cm. Thomas Beckett wurde 1170 auf Geheiß Heinrichs II. ermordet. Die Tat erregte großes Aufsehen und Entsetzen und führte zu einem Personenkult, besonders in England und Frankreich. 1173 wurde Beckett heiliggesprochen. Seine Reliquien wurden in speziell hierfür gefertigten Emailschreinen aufbewahrt, von denen bis heute 52 Stück bekannt sind. Die Verehrung Becketts führte zu einer gesteigerten Nachfrage nach Reliquaren und Artefakten, die mit seiner Person in Zusammenhang standen. Die Werkstätten in und um Limoges erfuhren gegen Ende des 12. Jh. einen ungemeinen Aufschwung, der rund 200 Jahre anhielt. Die Produkte von höchster handwerklicher und künstlerischer Qualität verbreiteten sich entlang der Pilgerstraßen in ganz Europa. Literaturvergleich siehe Ewald Berger, 'Prunk-Kassetten', Hanns Schell Kollektion Graz, S. 106/107, Katalognr. 2. Beckett-Schreine befinden sich u.a. in folgenden Sammlungen: Musée du Louvre (OA 11333), Victoria & Albert Museum (1166-1997), Cleveland Museum of Art (Wade Fund 51.449), Oberlin College (AMAM 1952.20)
    Emailkästchen in der Art der Thomas-Beckett-Reliquienschreine. Auf kurzen, in den rechteckigen Korpus übergehenden Füßen. Giebeldach. Auf einer der Schmalseiten Türe mit Bogenabschluss. Eichenholzkorpus, mit vergoldeten Kupferplatten belegt. Polychromes Champlevé-Email: auf der Schauseite Darstellung der Ermordung von Thomas Beckett: Der Erzbischof von Canterbury vor dem Altar, seitlich seine Mörder mit Axt und Schwert. Oberhalb, auf dem Dach, Auferstehungschristus, von zwei Engeln flankiert. Auf den Schmalseiten bzw. der Tür zwei Apostel und Hl. Geist. Die Figuren mit Binnengravuren. Rückseite mit stilisiertem Rosettendekor auf lapislazuliblauem Grund. Auf der Firstkante befand sich wohl ursprünglich ein Zieraufsatz. Fehlstellen am Email. Wohl Limoges oder Aquitanien, 13. Jh. 24 x 24 x 10,4 cm. Thomas Beckett wurde 1170 auf Geheiß Heinrichs II. ermordet. Die Tat erregte großes Aufsehen und Entsetzen und führte zu einem Personenkult, besonders in England und Frankreich. 1173 wurde Beckett heiliggesprochen. Seine Reliquien wurden in speziell hierfür gefertigten Emailschreinen aufbewahrt, von denen bis heute 52 Stück bekannt sind. Die Verehrung Becketts führte zu einer gesteigerten Nachfrage nach Reliquaren und Artefakten, die mit seiner Person in Zusammenhang standen. Die Werkstätten in und um Limoges erfuhren gegen Ende des 12. Jh. einen ungemeinen Aufschwung, der rund 200 Jahre anhielt. Die Produkte von höchster handwerklicher und künstlerischer Qualität verbreiteten sich entlang der Pilgerstraßen in ganz Europa. Literaturvergleich siehe Ewald Berger, 'Prunk-Kassetten', Hanns Schell Kollektion Graz, S. 106/107, Katalognr. 2. Beckett-Schreine befinden sich u.a. in folgenden Sammlungen: Musée du Louvre (OA 11333), Victoria & Albert Museum (1166-1997), Cleveland Museum of Art (Wade Fund 51.449), Oberlin College (AMAM 1952.20)
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