106. Int. Bode
106. Int. Bodensee-Kunstauktion, Auktionshaus Zeller in Lindau
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Auktion23.09.2010 - 25.09.2010
Liebe Kunstfreunde, wir waren den Sommer über fleißig und freuen uns, Ihnen eine kleine Auswahl an Kunstschätzen, die wir für die Septemberauktion zusammengetragen haben, ausführlicher vorzustellen. Sinn und Zweck ist immer derselbe: wir wollen Ihnen Lust auf mehr machen...
Gemälde
Wie kaum ein anderer Maler war Hans Dieter (1881-1968) mit der Bodenseelandschaft verbunden. 1949 notierte er in seinem Tagebuch gar, „[dass er] nicht fertig werde mit dem, was sich dort und hier allein zum Fenster herein anbot an all den Tagen des Jahres und in mondhellen Nächten". Seine symbolistisch aufgeladenen atmosphärischen Landschaften - meist in goldenes Abendlicht getaucht - stehen dabei neben einer Reihe eindringlicher Porträts, darunter von „Nixtuern" wie dem mit Seifenblasen spielenden Till Eulenspiegel (Ausrufnummer 2580; Limit 4.800 Euro). Unter den 10 Arbeiten des Künstlers, die in der Septemberauktion zur Versteigerung gelangen, besticht ebenso ein großformatiges Triptychon Dieters: In einer sommerlichen Landschaft spielt ein junges Mädchen mit seinem Hund in einer Blumenwiese, dahinter öffnet sich ein spektakulärer Panoramablick auf den Bodensee (Ausrufnummer 2569, Limit 4.500 Euro).
Bildwirkereien
Äußerst selten und delikat sind zwei großformatige flandrische Tapisserien aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Ausrufnummern 2192 und 2203, Limit jew. 5.000 Euro): Während die eine Bildwirkerei - in ihrer Funktion ähnlich einem Andachtsbild - die Geschichte von Moses und dem brennenden Dornenbusch wiedergibt, erzählt die andere die blutrünstige Geschichte des Hl. Georg und seinem Kampf gegen den Drachen - erwähnenswert auch die seltene Darstellung des Drachenkämpfers zu Fuß mit zwei geharnischten Gefährten.
Dosen und Vitrinenobjekte
Als diametralen Gegensatz zu eben erwähnten raumgreifenden Wandbehängen - zumindest, was Größe und Inhalt betrifft - darf eine Sammlung exquisiter Dosen des 18. bis 20. Jahrhunderts gesehen werden. Ob aus Achat geschnitzt (Ausrufnummer 1517, Limit 3.900 Euro), aus Goldfluss geschliffen (Ausrufnummer 1518, Limit 1.900 Euro), in Mikromosaiktechnik gearbeitet (Ausrufnummer 1527, Limit 2.400 Euro) oder in feinster Emailtechnik bemalt und mit Diamanten besetzt (Ausrufnummer 1521, Limit 8.200 Euro) - all diese Pretiosen eint der Wunsch, die Luxusgüter, für deren Aufbewahrung sie einst geschaffen wurden, möglichst prunkvoll zu präsentieren.
Design
Auch Liebhaber modernen Designs kommen in der Septemberauktion auf ihre Kosten. Der von Fritz Hansen um 1970 nach einem Entwurf von Bruno Mathsson ausgeführte Super-Ellipse-Tisch aus karelischer Birke (Ausrufnummer 2395, Limit 6.900 Euro) ist dabei ebenso gefragt wie Marcel Breuers Spieltisch aus Stahlrohr (Ausrufnummer 2392, Limit 3.000 Euro). Bei der Ausführung mit dunkelrot lackierter Platte handelt es sich um eine Variation des Tischmodells B10 mit vier Jetonschubladen sowie Flaschenhaltern, deren Fertigung wohl Thonet-Mundus in den 1930-er Jahren oblag.
Schmuck und Juwelen
Zuguterletzt sei noch auf die exklusiven Geschmeide im Bereich Schmuck und Juwelen hingewiesen, darunter besonders wertvolle und seltene Stücke aus vergangenen Jahrhunderten. Ein solches Prachtstück verbirgt sich hinter der Ausrufnummer 1677 in Form eines 12-reihigen Orientperlcolliers im Stil des Georgian aus der Zeit um 1800 (Limit 2.500 Euro). Ebenso adorabel ist ein außergewöhnlicher Armreif mit altägyptischem Skarabäus zwischen emaillierten Horus-Schwingen, der um 1900 im Egyptian Revival-Stil gefertigt wurde (Ausrufnummer 1793, Limit 3.500 Euro).
Nutzen Sie also die Gelegenheit und besuchen Sie uns vom 10. bis 21. September, um die vielen Kunstwerke vor Ort zu bestaunen. Beachten Sie bitte unsere neuen Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung (Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr). Die Auktion findet vom 23. bis 25. September statt. Interessierte haben die Möglichkeit, per Post, Telefon, Fax oder Internet mitzubieten. Informationen und Abbildungen nahezu aller Objekte finden Sie unter http://www.zeller.de oder Sie kontaktieren uns in Pressefragen unter presse@zeller.de.
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Dünser
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