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104. Kunstaukt

104. Kunstauktion am 23. Mai 2009

104. Kunstaukt

Vorbericht zur 104. Kunstauktion am 23. Mai 2009

Die große Frühjahrsauktion am 23. Mai 2009 im Kunst- und Auktionshaus Peter Karbstein hält für Kunstfreunde und Sammler wieder zahlreiche Besonderheiten und Überraschungen bereit. Das über 400 Lose umfassende Angebot ist gespickt mit Highlights, darunter Werke beliebter Künstler des 19. Jahrhunderts, wie Oswald Achenbach und Albert Flamm sowie von Künstlern der Moderne, wie Ewald Mataré und Horst Antes.

David Teniers

Im Bereich der alten Meister sind besonders reizvolle Stücke zu entdecken. Auf dem stimmungsvollen Ölgemälde „Die Klausner Grotte" formiert sich vor einer romantischen Grottenkapelle eine Schlange von Pilgern in zeitgenössischen Gewändern. Klaus Ertz schreibt in seinem Werksverzeichnis „Josse de Momper der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog" das Gemälde David Teniers dem Jüngeren (1610-1690) zu (Provenienz: Versteigerung Lempertz, Köln 1968, Nr. 116; Schätzpreis: 25.000-30.000 Euro)[1].

Den zwei stimmungsvollen „Belebten Flussuferszenen" eines Malers des 17. Jahrhunderts (alte Zuschreibung: Jan Peter van Bredeal, 1654-1745) ist das geschäftige Treiben zahlreicher Figuren am Flussufer vor eindrucksvoller Brückenarchitektur gemeinsam. Die kleinformatigen Ölbilder werden mit 19.000-21.000 Euro taxiert.

Die Begeisterung für Italien zieht sich diesmal wie ein roter Faden durch die zum Aufruf kommenden Werke der Düsseldorfer Malerschüler. Dies zeigt sich auch auf dem großformatigen Gemälde „Abendsonne am Posillipo" von Oswald Achenbach (1827-1905), welches mit 10.000-12.000 Euro taxiert wird. Seine auf zahlreichen Italienreisen gesammelten Eindrücke von Landschaft und Bevölkerung inspirierten Achenbach zu dieser atmosphärischen Szenerie des Hügelzugs in der Nähe von Neapel. Auch auf dem Aquarell „Blick über die Bucht von Neapel" fängt Achenbach in freundlich hellen Farben gekonnt die mediterrane Atmosphäre der italienischen Küste mit seinen die Sonne genießenden Bewohnern ein (Taxe: 5.000-6.000 Euro). Ein ähnlich schönes Motiv zeigt Albert Flamms (1823-1906) in leuchtendes Kolorit getauchtes Bild „Über der Küste von Capri", welches mit einem Schätzpreis von 15.000-17.000 Euro angesetzt ist. Wie sein Malerfreund Oswald Achenbach unternahm auch Flamm regelmäßige Reisen nach Italien.

Von dem auf dem Kunstmarkt sehr gesuchten Hugo Mühlig (1823-1873) kommt das Gemälde „Nach der Jagd" zu einem Schätzpreis von 4.500-5.500 Euro zum Aufruf. Das Gemälde, das einige Jäger in Gesprächen vertieft auf einem winterlichen Feldweg zeigt, ist ein gutes Beispiel für den impressionistischen Charakter von Mühligs Gemälden. Dieser rührt auch daher, dass die landschaftliche Szene in helles Sonnenlicht getaucht ist, welches die Farben der Umgebung und der Figuren in besonderer Weise hervorhebt.

Der beliebte Neoimpressionist Paul Baum (1859-1932) malte 1890 seine Ansicht von „Allach", die zu einem Schätzpreis von 8.500-9.500 Euro zu erwerben ist. Baum ließ sich 1888 in Allach nieder und schloss sich dort der Künstlerkolonie Dachau an.

Richard Bloos (1878-1956) gehörte zu den Düsseldorfer Künstlern, die sich nach 1900 einer dem französischen Impressionismus nahe stehenden, hellen Freilichtmalerei widmeten. Deutlich wird dies auch auf seiner Licht durchflutete Biergartenszene „Döbling bei Wien". Schätzpreis: 450-550 Euro.

Von dem beliebten Worpsweder Künstler Otto Modersohn (1865-1943) kommt ein Gemälde zum Aufruf, welches auf beiden Seiten voll ausgeführt ist. Während die Vorderseite eine typische Szene an der Wümme um 1914 zeigt, kann die dynamische Komposition auf der Rückseite mit Heuwagen auf einem Buschweg dank einer Eintragung im Atelierbuch sogar auf 1913 datiert werden (Taxe: 6.500-8.000 Euro).

Eine Besonderheit im Oeuvre des Krefelder Künstlers Rolf Dieter Meyer-Wiegand (1929-2006) ist die großformatige Ansicht des größten Platzes von Paris. Dem Betrachter eröffnet sich ein weiter Blick über den mit Autos gefüllten „Place de la Concorde" vorbei am Obelisk von Luxor bis hin zum Arc de Triomphe in der Ferne (Schätzpreis: 2.000-2.500 Euro).

Nicht weniger bemerkenswert sind die Werke der Vertreter der internationalen Künstlerschaft des 19. Jahrhunderts. Dazu zählt das Gemälde „Im Atelier des Künstlers" von Leon Wyczolkowski (1852 - 1936), einer der führenden Künstler der Bewegung "Junges Polen" und Vertreter des Realismus in der polnischen Kunst. Der in Huta Miastowska geborene Wyczolkowski porträtiert in realistischem Stil eine in Gedanken versunkene Dame, die andächtig die Gemälde im Künstleratelier betrachtet (Schätzpreis: 3.000-4.000 Euro).

Ein typisch norwegisches Motiv ist Anders Monsen Askevolds (1834-1900) „Segelschiffe im Fjord", welches mit 2.500-3.000 Euro angesetzt ist. Die imposante Fjorddarstellung mit wolkenverhangenen Bergen und Segelbooten auf königsblauem Wasser ist ein besonders beeindruckendes Exempel für das bevorzugte Motiv des norwegischen Landschafts- und Tiermalers.


Auktion






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  • David Teniers d. J., zugeschrieben
1610 Antwerpen - 1690 Brüssel
Die Klausner Grotte
Öl auf Holz, parkettiert; H 59 cm, B 88 cm;
Gemäß Klaus Ertz handelt es sich bei vorliegendem Gemälde Die Klausener Grotte um ein
Werk von David Teniers d. J. (Antwerpen 1610-Brüssel 1690)
Klaus Ertz: Josse de Momper der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren
1986, WVZ Nr. A 210, Katalog der abgewiesenen Gemälde, S. 410, Abb. 522.;
Provenienz: Versteigerung Lempertz, Köln 1968, Nr. 116.
    David Teniers d. J., zugeschrieben 1610 Antwerpen - 1690 Brüssel Die Klausner Grotte Öl auf Holz, parkettiert; H 59 cm, B 88 cm; Gemäß Klaus Ertz handelt es sich bei vorliegendem Gemälde Die Klausener Grotte um ein Werk von David Teniers d. J. (Antwerpen 1610-Brüssel 1690) Klaus Ertz: Josse de Momper der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1986, WVZ Nr. A 210, Katalog der abgewiesenen Gemälde, S. 410, Abb. 522.; Provenienz: Versteigerung Lempertz, Köln 1968, Nr. 116.
    Auktionshaus Karbstein