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Esens Rathaus wird restauriert

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an den restauratorischen Instandsetzungsarbeiten im Rathaus in Esens im Landkreis Wittmund. Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der DSD, überbringt am 20. August 2013 um 11.30 Uhr einen entsprechenden Fördervertrag über 15.000 Euro an Stadtdirektor Jürgen Buß. Das seit den 1960er Jahren als Rathaus genutzte ehemalige Palais Heespen soll durch die Restaurierung der historischen Innengestaltung seine alte Pracht wieder erhalten.

Der Landstrich um Esens und Wittmund ist das klassische Harlingerland, dessen historischer Hauptort seit dem 14. Jahrhundert Esens war. Nach 1500 erhielt der Flecken unter dem Häuptling Balthasar sogar Stadtrechte. Als Handels- und Marktort auf dem sturmflutsicheren Geestrand unweit der Küste gegründet, fiel Esens 1600 durch Erbschaft an die Grafen von Ostfriesland, die die dortige Burg als Nebenresidenz nutzten. Nach dem Verlöschen des Ostfriesischen Fürstenhauses 1744 fiel das Harlingerland an das Preußische Königreich.

Das Gebäude des heutigen Rathauses am Marktplatz entstand in seiner heutigen Form um 1700, als es der Kanzleiverwalter Wilhelm von Heespen dem damaligen Zeitgeschmack angepasst umgestalten ließ. Von dem Vorgängerbauwerk haben sich keine Aufzeichnungen erhalten. Doch muss die Kubatur unverändert geblieben sein, da das Dachwerk, das auf 1610/1615 datiert werden kann, vollständig erhalten blieb.

Das heutige Palais mit Putzquaderung erhebt sich auf querrechteckigem Grundriss über zwei Geschosse und wird von einem Walmdach bedeckt. Pilaster und Giebel gliedern die langgestreckte Schauseite, deren Mitte ein dreiachsiger Risalit betont. Über das relativ flache Foyer, das "grosse Vorhause", führt eine in ihren Formen zurückhaltende Treppe am Ende des Raumes ins Obergeschoss. Die eingeschnittene Deckenbalkenlage und die in ihren Proportionen dem Raum unpassende Form lässt vermuten, dass sie nachträglich eingebaut wurde, als das Herrenhaus umgewandelt wurde. Im Obergeschoss führt der Weg zum "Großen Portal", das den Vorraum der "Steinen Kammer" bildet, dem heutigen Ahnensaal. Der ursprünglich größere Vorraum erhielt über die Jahrhunderte hinweg kleinere Einbauten. Der Saal nimmt heute eine Sammlung von Gobelins, Gemälden und Möbeln auf, die hier aus dem gesamten Gebäude zusammengetragen wurden.

Nach von Heespens Tod wurde das Bauwerk als Witwenstift genutzt. Erst Mitte der 1960er Jahre wurde es Rathaus von Stadt und Samtgemeinde. Es wurde geschickt erweitert, ohne die Eingangssituation durch den Altbau aufzugeben. Nachdem die Stadt in den vergangenen zwei Jahren das Gebäude außen saniert hat, soll nun der Weg zum repräsentativen Saal als historischer Weg gestaltet werden. Dabei sollen die Wand- und Deckenfassungen des Foyers wieder freigelegt und das "Große Portal" wieder hergestellt werden.

Das Rathaus in Esens ist eines von über 280 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niederachsen bisher fördern konnte. Bonn, den 17. August 2013/tkm






  • 17.08.2013
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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz »

    Oldenburg der DSD, am 20. August 2013 um 11.30 Uhr einen Fördervertrag über 15.000 Euro an Stadtdirektor Jürgen Buß.



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