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Absage der Ausstellung "Candice Breitz" in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken

Saarlandmuseum

Insbesondere aber die Social Media-Aktivitäten der Künstlerin warfen Zweifel auf an einer Tragfähigkeit der vorgesehenen Kooperation mit ihr.
Bereits nach dem 7. Oktober 2023, verstärkt aber dann nach Absage der Ausstellung, hat Candice Breitz auf ihrem Instagram Kanal für die SSK politisch nicht tolerierbaren Inhalten eine Plattform verliehen:
„Germany is an unfree fascist dictatorship run by psychopaths“,
(übersetzt: Deutschland ist eine unfreie faschistische Diktatur, die von Psychopathen geführt wird)
„this is so embarrassing for Germany. We are only one step away from Burning of books…“,
(übersetzt: das ist peinlich für Deutschland. Wir sind nur noch einen Schritt von der Bücherverbrennung entfernt...)
„there’s a reason they call nazi Germany, nazi Germany”
(übersetzt: es gibt einen Grund weshalb man Nazi Deutschland Nazi Deutschland nennt)

Die infolge der Ausstellungsabsage des Saarlandmuseums getätigten Äußerungen von Candice Breitz in der Presse und im Internet insinuieren eine unzutreffende Sachlage. Frau Breitz wird weder durch die Absage der BPB-Konferenz noch durch die Absage der Ausstellung im Saarlandmuseum untersagt, öffentlich ihre Meinung kundzutun - sei es zum Nahostkonflikt oder zu sonstigen gesellschaftspolitischen Themen.
Genauso wie es ihre Freiheit ist, sich unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Grenzen zu äußern, ist es das Recht des Saarlandmuseums, zu entscheiden, ob die in der aktuellen Lage von einer Künstlerin geäußerten Standpunkte mit dem Selbstverständnis, der Identität und normativen Grundhaltung einer kulturellen Institution vereinbar sind. Das Grundgesetz verbrieft Abwehr- und keine Leistungsrechte. Candice Breitz kann kein Recht auf Ausstellung in den Häusern der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz einfordern.
Wenn eine Künstlerin auf ihrem Social Media-Kanal das Handeln des Staats Israel als Reaktion auf das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 gegen überwiegend zivile Ziele als Völkermord bezeichnet, können und wollen die Verantwortlichen auf Seiten der SSK dies nicht mittragen. Eine militärische Reaktion auf einen Angriff von außen wird hier mit eindeutig terroristischen Handlungen der Gegenseite gleichgesetzt. Von einer gleichwohl behaupteten klaren Distanzierung vom Terror der Hamas kann aufgrund dieser Gleichsetzung unseres Erachtens nicht gesprochen werden. Vielmehr macht die von Frau Breitz vorgetragene Betrachtungsweise Täter zu Opfern. Bei der Ausstellung ihrer Werke kann in der aktuellen Lage die politische Aktivität von Candice Breitz keineswegs ausgeblendet werden.
Unsere Entscheidung bedeutet nicht, dass hier eine Debatte unterdrückt wird, im Gegenteil stellen wir uns der Kritik. Unsere Absage ist bekanntermaßen im Kontext eines breiten Spektrums von Diskussionen in und außerhalb Deutschlands angesiedelt. Die Debatte kann und sollte auch geführt werden. Gleichwohl muss jede Institution die Möglichkeit haben, Position zu beziehen, wo sie es als notwendig bzw. geboten erachtet, ohne zur Projektionsfläche willkürlicher Anfeindungen zu werden.






  • 09.12.2023 - 10.03.2024
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    Saarlandmuseum, Moderne Galerie »

    Der Eintritt in die Ausstellung „Sagen was ist – 75 Jahre DER SPIEGEL“ ist frei.
    Öffnungszeiten: Di-So 10-16 Uhr  



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  • Das historische Ensemble wurde 1999 zum UNESCO-Welterbe erklärt, Luftaufnahme von 2010 © bpk / DOM publishers
    Das historische Ensemble wurde 1999 zum UNESCO-Welterbe erklärt, Luftaufnahme von 2010 © bpk / DOM publishers
    Saarlandmuseum, Moderne Galerie