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Luthers Noviziatstätte

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut das Augustinerkloster in Erfurt

Luthers Noviziatstätte

Dank ihrer treuhänderischen Stiftung Augustinerkloster zu Erfurt kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr einen weiteren Fördervertrag für das im frühen 16. Jahrhundert von Martin Luther bewohnte Kloster in Erfurt zur Verfügung stellen, diesmal über 10.000 Euro für die Instandsetzung der historischen Klostermauer. Das Dokument überbringt Dr. Dieter Tettenborn, Ortskurator Erfurt der DSD, am Sonntag, den 15. September 2013 um 19.00 Uhr an Lothar Schmelz, den Kurator des Evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt.

Die Ansiedlung der Augustiner-Eremiten in Erfurt zählt zu den frühesten Niederlassungen des Ordens in Deutschland. Nach einer kurzen Vertreibung zwischen 1273 und 1276 ließen sie sich an der ehemaligen Pfarrkirche St. Philippus et Jacobus nieder. Durch die Förderung der Mainzer Erzbischöfe und sonstige Zuwendungen entwickelte sich das Kloster schnell zu einem hervorstechenden Zentrum. Der große und vielgestaltige Klosterkomplex bildet im mittelalterlich geprägten Stadtgefüge Erfurts noch heute ein geschlossenes Ensemble.

Das Kloster hat über den architekturgeschichtlichen Wert hinaus auch besondere kultur- und religionsgeschichtliche Bedeutung. Aus dem Kloster gingen eine Reihe hervorragender Gelehrter und namhafter geistlicher Würdenträger hervor. Als geistiges Zentrum des späten Mittelalters spielte das Kloster eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der alma mater erfordiensis. Bis zur Gründung der Universität 1392 bestand es als zentrale Bildungsstätte für alle Ordensangehörige der Augustiner. Viele von ihnen lehrten auch als Professoren der Theologie an der Erfurter Universität.

Auch der Novize Martin Luther wählte sich das Kloster in Erfurt für seine theologische Ausbildung als Mönch und Priester. Hier lebte er von 1505 bis 1511. 1521 predigte er nochmals in der Augustinerkirche, die nach der Säkularisation zu einer der großen evangelischen Pfarrkirchen wurde. Das Kloster wurde endgültig erst nach dem Tode des letzten Konventualen aufgehoben und später u.a. als Gymnasium und Waisenhaus genutzt.

Besondere Bedeutung haben die Glasmalereien im Chor der Klosterkirche, die in der Zeit von 1300 bis 1320 entstanden. Sie überlebten den Zweiten Weltkrieg, anders als manche Klostergebäude. Die Schäden am Alten Priorat, an der Kirche und weiteren Klostergebäuden wurden in den 1950er und 1960er Jahren beseitigt.

Nachdem die Kirche 1978 die in städtischem Besitz befindlichen Anteile der Klausuranlage zurückerhalten hatte, begann eine zweite umfangreiche Bautätigkeit, die 1983 mit der Einweihung des Westflügels als Tagungsstätte abgeschlossen werden konnte. 2002 konnte der Klosterkomplex als neugestaltete Begegnungs-, Tagungs- und Beherbergungsstätte übergeben werden.

Das Augustinerkloster ist eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträgnisse ihrer treuhänderischen Stiftungen sowie Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Bonn, den 13. September 2013/tkm






  • 13.09.2013
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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz »

    Fördervertrag über 10.000 Euro für die Instandsetzung der historischen Klostermauer des Augustinerklosters in Erfurt überbringt am 15. September 2013 um 19.00 Uhr



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  • Klostermauer des Augustinerklosters in Erfurt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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