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Das Abt-Gaisse

Das Abt-Gaisser-Haus steht für eine Blütezeit des Klosters

Das Abt-Gaisse

Nach 30 Jahren Leerstand war es am Abt-Gaisser-Haus in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis zu erheblichen Setzungen und statischen Schäden im Dach- und Deckenbereich gekommen. Auch das Innere war desolat. An der seit 2008 laufenden Gesamtsanierung beteiligt sich nun auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, speziell an den Zimmerer- und Holzbauarbeiten. Den entsprechenden Fördervertrag überbringen Dr. Anita Auer und Ekkehard Achterberg vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Dienstag, den 20. Juli 2010 um 11.00 Uhr gemeinsam mit Direktor Norbert Müller von Toto-Lotto Baden-Württemberg und Manfred Stock, Geschäftsführer der Bezirksdirektion Schwarzwald-Hochrhein, an Werner Echle, den Geschäftsführer des Spitalfonds Villingen. Damit stehen neben der Unterstützung durch Bund und Land weitere 100.000 Euro für die anstehende Sanierung von Dach, Decken, Mauerwerk, Fassaden und Gebäudeinnerem zur Verfügung.

Im 11. Jahrhundert wurde in St. Georgen ein Kloster gegründet, das rasch auch in Villingen Besitz besaß. Die Mönchsgemeinschaft erhielt somit zugleich Villinger Bürgerrecht. Der direkt an die Stadtmauer angelehnte Pfleghof, der als Zentrale für einen Teil des Klosterbesitzes von Bedeutung war, wird nach dendrochronologischen Untersuchungen auf 1233/34 datiert. Die Reformationswirren zwangen die Mönche zunächst 1536 vorübergehend und ab 1566 dauerhaft zur Aufgabe des Klosters in St. Georgen und zur Umsiedlung ins habsburgische Villingen. 1588 arrangierten sich die Mönche vertraglich mit der Bürgerschaft über Rechte und Pflichten der geistlichen Gemeinschaft. Im gleichen Jahr begann die Erweiterung und Umgestaltung des Pfleghofs unter Abt Michael Gaisser. Bis 1666 entstand ein viergeschossiges Konventshaus mit Sakristei, Kapitelsaal, Refektorium und Bibliothek. In diesem Zusammenhang hat man mehrere Wohnräume in den Obergeschossen des viergeschossigen Gebäudes mit Satteldach aufwendig und hochwertig mit Wappen, Rankenmalereien und anderen Dekorationsmotiven im Stil der Renaissance ausgeschmückt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam die barocke Klosterkirche hinzu.

Das Abt-Gaisser-Haus ist mit seinen originalen Renaissance-Malereien von überregionaler Bedeutung. Durch den langen Leerstand seit 1981 sind allerdings erst die umfangreicheren Sanierungsarbeiten zu bewältigen, bevor Ende des Jahres dort das "Zentrum für Senioren und Behinderte" einziehen kann.

Der ehemalige Pfleghof in Villingen ist eines von über 140 Förderprojekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale bisher allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Aus den Erträgen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 15. Juli 2010


Presse






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