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Fördervertrag

Nass bis auf die Grundmauern

Fördervertrag

Eindringende Nässe schädigte die Dachkonstruktion der Dorfkirche in Kleinfurra-Hain im Landkreis Nordhausen, hinzu kamen etliche Mauerwerksprobleme, die die Sanierung unaufschiebbar machten. Nun überbringt Hans Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 27. April 2011 um 11.00 Uhr im Beisein von Heiko Holzhause von Lotto Thüringen einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro an Pfarrer Frank Krause für die Sanierung der tragenden Außenwände. Neben der DSD beteiligen sich vor allem auch das Landesamt für Denkmalpflege, die Landeskirche und der Kirchenkreis an den anstehenden Baumaßnahmen.

Am Nordrand des Thüringer Beckens liegt, zwischen Hainleite und Windleite, die Gemeinde Kleinfurra mit den Ortsteilen Rüxleben und Hain. Erstmals erwähnt wurde Kleinfurra mit der Ortschaft Hain, damals Hago, 876 in einer Urkunde Ludwig des Deutschen. Die kleine Kirche des Ortes ist eine unverputzte, in Bruchstein errichtete, romanische Saalkirche. Der Baukörper des Kirchenschiffs wird von dem mächtigen, etwas eingezogenen quadratischen Chorturm und der angebauten kleinen halbrunden Apsis ergänzt. Die Entstehungszeit schätzen Experten auf das frühe 13. Jahrhundert. Die Fachwerkkonstruktion des oberen Turmviertels stammt jedoch aus dem 16. Jahrhundert. Auch der Westgiebel des Kirchenschiffs ist in Fachwerk errichtet. Kleine Hochrechteckfenster mit Sandsteingewänden beleuchten sowohl Schiff als auch Turm. Ein Satteldach deckt das Schiff, ein hohes Walmdach den Turm. Insgesamt gehört die Hainer Kirche zu den ältesten und am wenigsten veränderten dörflichen Sakralbauten der Region. Die Apsis weist noch die ursprünglichen kleinen Rundbogenfenster mit einer Rahmung in Muschelkalkstein auf. Im Inneren überspannt eine Holztonnendecke den Saal, den die zweiseitig -umlaufende barocke Empore prägt. Die Kanzel stammt aus der Renaissance. Ein hoher Triumphbogen mit Kämpfern öffnet den Blick in den Chorturm, dessen Erdgeschoss von einem rundbogigen Kreuzgratgewölbe überspannt wird. Ein weiterer Rundbogen mit Kämpfern führt in die Apsis, wo der romanische Altar erhalten ist. Bemerkenswert ist auch der romanische Taufstein, dessen Cuppa - Wasserschale - in Form eines Würfelkapitels ausgebildet ist und der Zickzackritzungen aufweist.

Jahrelang konnte eindringende Nässe die Dachkonstruktion schädigen, weil Niederschlagswasser aufgrund einer defekten Dacheindeckung nur mangelhaft abgeleitet wurde. Schließlich war auch das Mauerwerk ziemlich verwittert, Fugen stark ausgewaschen und das Mauerwerk erheblich durchfeuchtet. Im Inneren waren Putzoberflächen bereits ausgebeult ebenso wie die Mauerwerksabgänge an der inneren Turmmauerschale oberhalb der Gewölbe. Nach der restauratorischen Befunduntersuchung der hölzernen Ausstattung und einigen Notmaßnahmen wurden die besonders geschädigten Dachflächen über dem Langhaus bereits neu eingedeckt sowie der Schädlingsbefall an der Emporenkonstruktion bekämpft. xxx Die Dorfkirche in Kleinfurra, die die DSD bereits 2009 mit 8.000 Euro gefördert hat, ist eines von über 400 Projekten, die die private Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Bonn, den 26. April 2011








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz