52. ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna Kunstmesse von 4. bis 8. November 2021
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Messe04.11.2021 - 08.11.2021
Galerie Alessandro Casciaro
Nur aus Farbflächen in Hell-Dunkel-Kontrasten bestehen die kantigen Gesichter der mähenden Bergbauern auf dem Aquarell „Drei Schnitter“, 1918, 63 x 100 cm, von Albin Egger-Lienz. Das Motiv der „Schnitter“ oder „Bergmäher“ ist neben dem „Totentanz“ und dem „Sämann“ zentral im Schaffen von Egger-Lienz. Es kehrt in verschiedenen Techniken und Varianten immer wieder. Dieses erneute Aufgreifen mancher Themen, ist kennzeichnend für den Tiroler. 1907 malte er sein erstes mit „Bergmäher“ bezeichnetes Bild, bei dem die Schnitter eine grüne Almwiese mähen. Ein zweite Fassung entstand 1913. Es folgten weitere Varianten, Wiederholungen und Teilwiederholungen. Ab 1918 stehen die Bauern dann im hohen Korn. Für diesen Typus hat sich der Titel „Schnitter“ durchgesetzt. Die späteren Versionen nach 1920 werden expressiver, auch düsterer in den Farben und oftmals auch als „Schnitter im Gewitter“ bezeichnet.
Blitzableiter und Zeitmesser
Was kostet die (schönere) Welt? Was hat die Artischocke mit der Revolution zu tun? Und warum rennt Donald Duck mit dem Besen auf der Schulter? Fragen, die die Kunst beantworten kann!
Galerie Haas & Gschwandtner
Marschieren wie Donald? In seinem Siebdruck „The New Spirit“ paradiert Donald Duck vor einem Paravent aus Spiegeln mit einem Besen, den er wie ein Gewehr geschultert hat. Bunt, heiter scheint die Sache, und doch ist es der von Warhol künstlerisch verfremdete Ausschnitt aus einem Film von 1942, den das US-Finanzministerium bei Disney geordert hatte. Es war ein Spendenaufruf für Kriegssteuern, um die Nazis in Europa zu besiegen. Selbst das Scherflein eines notorisch Geldknappen wie Donald Duck würde helfen – so die Botschaft. Das Motiv stammt aus der „ADS“-Serie von 1985, in der Warhol seiner Faszination für Werbung huldigte und weitere bekannte Marken wie Chanel Nr. 5, den VW-Käfer oder den Apple von MacIntosh aufgriff.
A.E. Köchert Juweliere
Knausern wie Dagobert Duck? Der Onkel von Donald Duck ist berühmt für seinen Geiz und badet am liebsten in seinen Geld-Bergen. Im US-Propaganda-Streifen hätte aber wohl auch er seinen Beitrag geleistet. Ob er das Geld dagegen für einen prachtvollen Ring, wie den mit einem funkelnden Diamanten im Kissen-Schliff (Diamant-Cushion, 4,01ct) geschmückten, umrandet von weiteren Brillanten (0,86ct) und kunstvoll in Gelbgold und Silber gefasst, ausgegeben hätte? Zum Glück nicht, denn sonst könnte der einstige kaiserliche Hofjuwelier A.E. Köchert ihn nicht in der Hofburg anbieten. Unser Tipp für ein exklusives Weihnachtsgeschenk!
Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques
„Zeit ist Geld“ postulierte Benjamin Franklin (1706–1790), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“. Ein paar Jahrzehnte später hätte er der Zeit beim Verrinnen auf einer prachtvollen Laterndluhr zuschauen können. Denn Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques bringt eine „Jahresuhr“ (Gangdauer 340 Tage) in die Hofburg mit. Sie stammt vom Uhrmacher „Hitzinger in Wien“, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist in Mahagoni furniert und politiert. Das Zifferblatt ist aus Bronze guillochiert und feuervergoldet. Und hier die technischen Daten des 145 cm großen Prachtstücks: Kleine Springsekunde, Grahamgang mit massivem Stahlanker, Messing-verkapseltes Präzisionswerk, Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht, welches hinter dem Pendel geführt ist.
Galerie Frey
Benjamin Franklin entwarf nicht nur die Unabhängigkeitserklärung mit. Als Diplomat handelte er auch den Frieden von Paris aus, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Außerdem verbesserten seine Erfindungen, etwa ein raucharmer Ofen oder der Blitzableiter, die Welt. So wie sie sich der 1986 in den Niederlanden geborene Bildhauer Pieter Obels wünscht und in seinen Skulpturen aus Kortenstahl fühl- und sichtbar machen möchte. Etwa mit der Arbeit „Overwhelming distances“ von 2021. Galerist Ian Rosenfeld schreibt über Obels: „Seine Werke spiegeln die Welt wider, in der wir gerne leben würden; eine Welt, die von Schönheit und Naturbewusstsein geprägt ist. Die Kurve im Gegensatz zur geraden Linie erinnert an ein sanfteres, weniger strenges Universum, in dem sich die Objekte umarmen und nicht abstoßen, in dem ein Dialog immer möglich ist und man immer zusammenfindet.“
Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
Beim Essen kommen die Leute zusammen – und Liebe geht durch den Magen, heißen zwei bekannte Redensarten. Da genießt man gerne Delikates, etwa die feine und gesunde Artischocke. Auch die hatte ein Problem mit der Revolution: So galt die von den Arabern nach Europa gebrachte, frostempfindliche Pflanze aus dem Mittelmeerraum als begehrtes Gemüse der Reichen und Mächtigen. Gerne wurde sie etwa in den Gärten des französischen Landadels noch bis zur französischen Revolution als Symbol für vornehme Lebensart angebaut. Man schrieb ihr auch eine aphrodisierende Wirkung zu und warnte so manch nobles Kind vor ihrem Genuss. Allerdings muss sich niemand vor den wunderbaren Früchten hüten, die Gunter Damisch in seinen „Gunera-Artischockentürmen“ von 2013 sprießen lässt. Sie sind aus Aluminium patiniert.
Phantastische Triebe
Eine Blüte ist permanenter Veränderung ausgesetzt, wächst, sprießt, springt auf, blüht und verblüht. Das alles meist in unüberbietbarer Schönheit, berückend in den Farben. So sollte es auch unserer Fantasie gehen, wenn sie auf Blühendes trifft.
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52. ART&ANTQUE HOFBURG Vienna
4. bis 8. November 2021
Do. - So., 10 - 19 Uhr
Mo., 10 - 18 UhrEintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)Tickets unter: https://www.artantique-hofburg.at/besucher/tickets
Die ART&ANTIQUE findet selbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen COVID-19-Vorgaben statt.