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Kunsthaus Züri

Kunsthaus Zürich präsentiert Metamorphosen in der zeitgenössischen Kunst.

Kunsthaus Züri

In der Reihe «Bilderwahl!» zeigt das Kunsthaus Zürich vom 26. November 2010 bis 27. Februar 2011 die Ausstellung «Metamorphose… heute!». Die Plastik des Schweizer Künstlers Markus Raetz «Metamorphose I (Beuys/Hase)» ist Ausgangs- und Referenzpunkt für neue Arbeiten einer jungen Generation, darunter Tobias Spichtig, Com&Com, David Renggli, Lutz/Guggisberg und Michael Günzburger. Sie verwandeln die Sammlung des Kunsthauses in eine lustvolle Wahrnehmungslandschaft.

Die «Bilderwahl» feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Seit 2001 bestimmen die Mit- glieder der Zürcher Kunstgesellschaft aus einer Vorauswahl von Werken, die jeweils im Kunsthaus-Magazin vorgestellt werden, welcher Arbeit der Kunst- haus-Sammlung eine Ausstellung zu Teil wird. Für 2010 wurde die Eisenplastik «Metamorphose I (Beuys/Hase)» (1990/91) von Markus Raetz (1941) zum Favo- riten erkoren. Die Plastik gibt je nach Blickwinkel das Profil des Aktions- künstlers, Bildhauers und Zeichners Joseph Beuys (1921–1986) oder die Um- risse eines Hasen preis – eine Anspielung auf das mit viel Symbolik aufgeladene Tier und die Beuyssche Aktion 1965 in Düsseldorf, als er einem toten Hasen Bilder erklärte. Das kleinformatige Werk mit grosser Wirkkraft ist nicht nur Hommage an einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, sondern ebenso Ausdruck der Forschungsarbeit von Markus Raetz, dessen Kunst darin besteht, Wahrnehmungsfallen auf poetische Art und Weise sichtbar zu machen.

VERWANDLUNG HEUTE: HOMMAGE AN BEUYS UND RAETZ Raetz‘ Plastik steht im Zentrum der Ausstellung und ist zugleich Referenzpunkt für Werke zeitgenössischer Schweizer Kunstschaffender, welche die Idee der Verwandlung im Sinne einer doppelten Hommage – an Beuys und Raetz – weiter entfalten: So bei Tobias Spichtig, der virtuos mit Versatzstücken bekannter Bild- materialien aus der Kulturgeschichte umgeht. Neben Spichtig hat Gastkuratorin Jeannette Weiss aktuelle Werke weiterer Künstlerinnen und Künstler aus- gewählt: David Renggli ist mit der Skulptur «For what would you Believe Something you don't Believe» (2006) vertreten und Lutz/Guggisberg spielen mit den Sehgewohnheiten des Betrachters, indem sie einfach zugänglichem Ge- brauchsmaterial eine neue, überraschend starke Ausdruckskraft verleihen. Das Künstlerduo Com&Com ist mit den soeben fertig gestellten Plastiken «Ender» präsent. Diese Keramiken, die nach geschnitzten Ästen von Hand nachgeformt wurden, repräsentieren eine Verwandlung im doppelten Sinne: durch die Bearbeitung eines vorgefundenen Materials aus der Natur und seiner Mimesis.

In einer eigens für diesen Anlass geschaffenen Lithografie-Serie rückt Michael Günzburger den Hasen, den Ausgangspunkt der Ausstellung, wieder ins Zentrum. Mit der andauernden Prüfung der Wahrnehmung und Wirklichkeit folgt eine junge Künstlergeneration den Ideen von Markus Raetz. Dieser konnte 1968 an der documenta IV in Kassel ausstellen, wo hauptsächlich Werke der Pop- und Op-Art gezeigt wurden und gehörte einer Bewegung an, die in Harald Szeemanns Ausstellung «When Attitudes Become Form» 1969 im Kunst- museum Bern eine bis heute vielbeachtete gemeinsame Plattform fand. Sie ent- mystifiziert das Bild, das seit Futurismus und Suprematismus immer auch Projektionsfläche für Gesellschaftsutopien war, durch Abkehr vom gedanklichen Überbau und die Wahl «kunstunwürdiger» Materialien. In den 1970er Jahren verzweigen sich diese Ansätze, für die Raetz stellvertretend steht: Wahr- nehmungs- und Bilderspiel, konstante Veränderung, Standpunktverschiebung und gegenseitige Bedingung erheben das Relative zum Prinzip. Sie sind Aus- druck einer fortschreitend egalitären und individualistischen Kultur. Die Präsentation in Räumen der Sammlung richtet sich an ein Publikum mit Lust am Sehen und Freude an Bewegung. Wer diese mitbringt, bei dem setzt die Bilderwahl der Metamorphosen einiges in Gang. Zur Ausstellung gibt das Kunsthaus Zürich eine originelle, zweisprachige (d/e) Publikation (mit Daumenkino) heraus. Sie ist für CHF 12.- am Museumsshop erhältlich.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN / FÜHRUNGEN
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH-8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84, [url]http://www.kunsthaus.chOffen: Sa/So/Di 10-18 Uhr, Mi/Do/Fr 10-20 Uhr, montags geschlossen.
24./26./31.12.2010, 1./2. Januar 2011: 10-18 Uhr. 25.12.2010 geschlossen.
Öffentliche Führung mit Gastkuratorin Jeannette Weiss: Samstag, 27. Novem-
ber, 11 Uhr.
Eintritt inkl. Sammlung: CHF 14.-/10. - reduziert. Vorverkauf mit Rabatten: SBB
RailAway-Kombi: 10% Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt, er-
hältlich am Bahnhof oder beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.)


Ausstellung






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