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Gerhard Hoehme

Gerhard Hoehme

Gerhard Hoehme

Das museum kunst palast Sitz der Gerhard und Margarete Hoehme-Stiftung präsentiert im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellungsinitiative mit dem Duisburger Museum Küppersmühle und dem Lehmbruck-Museum Duisburg ein rund 80 Arbeiten umfassendes Konvolut von Papierarbeiten aus dem Stiftungsbestand sowie Zeichnungen und Druckgrafik von Gerhard Hoehme (1920-1989) aus der eige- nen Sammlung. Die Düsseldorfer Ausstellung präsentiert einen zeichnerischen Kosmos, der mit Konzentration auf Arbeiten aus den 1950er bis 1980er Jahren veranschaulicht, wie Hoehme einer der Wegbereiter des deutschen Informel und der Lyrischen Abstraktion informelle Bildkonzepte weiter- entwickelte, sich daraus löste und ganz eigene, auch im Hinblick auf die von ihm verwendeten kunst- fremden Materialien, experimentelle Wege beschritt.

Gerhard Hoehme

Aktueller Anlass der Kooperationsprojekts in Düsseldorf und Duisburg ist das 20. Todesjahr des 1989 in Neuss-Selikum verstorbenen Künstlers, aber auch das 50. Jubiläum der documenta 2 (1959), auf der die Abstraktion als künstlerischen Weltsprache Geltung erlangte.

Seit über 25 Jahren habe ich immer gezeichnet, jeden T eine Zeichnung. manches Mal zwanzig ag schrieb Hoehme bereits im Jahr 1975.

So wie Hoehme in seinem eigenwilligen, vielschichtigen Werk von Gemälden und Materialbildern die Grenzen des Bildes und des Bildraums stets aufs Neue befragt und erweitert, verweigert es sich zu- gleich dem Bemühen um eindeutige stilistische Kategorisierung. Im gleichen Maße erwehrt sich auch seine Arbeit auf dem Papier Zeichnungen, Aquarelle und Tuschen diesem Versuch. Seine Arbeit aufPapierverhält sich zu seinem malerischen undplastischen Schaf en wie die unprätentiösere f kleine Schwester, die sich noch mehr F reiheiten herausnimmt undeinen of eneren Umgang mit den f verschiedensten Bildsprachen erlaubt undauch extensiv pf (Beat Wismer) legt.

Hoehme, der mit Peter Brüning, Winfred Gaul, K.O. Götz, Bernard Schultze, Emil Schumacher und anderen zu den maßgeblichen Protagonisten des deutschen Informel zählt, vermittelte der gestischen Malerei der 1950er und frühen 1960er Jahre unter anderem durch seine Shaped Canvas , die collageartigen Borken- oder die subtilen Schriftbilder zentrale Impulse. Hoehme erforschte nicht nur die materialen Beschaffenheiten seiner Malmittel, sondern beschritt auch in Bezug auf das traditionel- le Format des Tafelbilds neue Wege. Schon früh interpretierte er das Bild als offenes, energetisches Feld, das sich auf die Umgebung hin ausdehnt.

Neben seiner Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie (1960-1984) begann Hoehme mit kunst- fremden und industriellen Materialien zu experimentieren. Schnittmusterbögen oder Damasttisch- decken nutzte er als Bildhintergründe, er arbeitete mit industriellen Materialien wie Metallfolien und farbigen, den Betrachterraum erobernden Polyethylenschläuchen.

erke wedereindeutig Bildnoch Objekt sindMaterialisationen des Dazwischen Sein . Hoehmes W gesamtes Schaf en kreist um das K en von Beziehungen zwischen Bild, Betrachter undRaum, f nüpf zwischen materiellerWelt undder des Geistes undder Poesie.(Susanne Rennert)

Neben seinen Gemälden, Material- und Schriftbildern hat der experimentierfreudige Künstler, wie von Manfred de la Motte überliefert, seinen Leben lang skizziert, notiert, geschrieben und gezeichnet. Hoehme zeichnete für sich, aber auch zur Erklärung, z. B. für seine Studenten, zu denen u. a. Sigmar Polke und Chris Reinecke zählten. Keine Technik ließ er ungenutzt, alles wurde ausprobiert. Er zeichnete auf unterschiedlichen Bildträgern, auf allem, was er fand oder sich besorgen konnte. Als Zeichner, Aquarellist oder Druckgrafiker schien er sich nicht wie in seinem malerischen Werk vom vorgegebenen Format des Bildträgers und dessen Begrenzung eingeengt zu fühlen, sondern eher aus der Formatvorgabe eine produktive, entfesselnde Stimulans zu schöpfen.

Gerade mit Blick auf Hoehmes Zeichnungen, Druckgrafiken, Siebdrucke und Radierungen aus dem Jahrzehnt um 1953 bis 1964 zeigen sich überraschende Analogien zum malerischen Werk, etwa in der Behandlung des Bildgrundes. Zeitgleich mit den sogenannten Borkenbildern entstehen zum Beispiel Aquarelle auf geschichtetem und zerknittertem Japanpapier oder auf Japanpapier-Collage. Ab 1960 wird der zeichnerische und skripturale Anteil in Hoehmes künstlerischer Arbeit immer wichtiger.

Die zeichnerische Linie entgrenzt in Form von Bindfäden, Nylonschnüren oder PVC-Schläuchen den Bildraum und ergreift den Betrachterraum. Die ehemals zeichnerische Linie erhält eine neue Qualität: als Plastik gewordenes Bildelement spielt sie fortan bei der Überwindung und Aufhebung des konven- tionellen Bildes eine maßgebliche Rolle und spiegelt Hoehmes Weg vom Informellen zum Expermentellen wieder

*die Unruhe wächst ist der Titel eines Bildes von Gerhard Hoehme aus dem Jahr 1963

Bitte beachten:
Parallel zur Ausstellung GERHARD HOEHME zeigt das museum kunst palast ab dem 26. September
folgende Ausstellungen:
PER KIRKEBY (bis 10.01.2010),
GERHARD HOEHME (bis 10.01.2010),
sowie
NACHBARN. Niederländisches Glas (bis 25.10.2009),
SPOT ON (30.10.2009-10.01.2010) und
eine Auswahl aus dem eigenen Sammlungsbestand und die permanente Sammlung des
GLASMUSEUM HENTRICH

Die Stif
tung museum kunst palast ist eine Public-Private-Partnership zwischen derLandeshauptstadt
Düsseldorf E.ON AG, MET Group undEvonik I
,
RO
ndustries AG.


Ausstellung






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  • Gerhard Hoehme OHNE TITEL, 1967 Aquarell, Bleistift, collagiert, auf Bütten 53,5 x 41 cm
Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung
© VG Bildkunst, Bonn, 2009
Der Download ist nur i
    Gerhard Hoehme OHNE TITEL, 1967 Aquarell, Bleistift, collagiert, auf Bütten 53,5 x 41 cm Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung © VG Bildkunst, Bonn, 2009 Der Download ist nur i
    Museum Kunstpalast
  • Gerhard Hoehme OHNE TITEL,1967
Mischtechnik, collagiert, auf Bütten
58 x 39,5 cm Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung
© VG Bildkunst, Bonn, 2009 Der Download ist nur im Rahmen einer Presseberichterstattung erlaubt.
    Gerhard Hoehme OHNE TITEL,1967 Mischtechnik, collagiert, auf Bütten 58 x 39,5 cm Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung © VG Bildkunst, Bonn, 2009 Der Download ist nur im Rahmen einer Presseberichterstattung erlaubt.
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  • Gerhard Hoehme KARDIOGRAMM EINES SCHNITTLINIEN-MEDIATORS, 1971
Schnittmuster, Kardiogramm, collagiert, auf Glanzpapier, eigenhändig auf Karton montiert
42 x 31 cm Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung
© VG Bildkunst, Bonn, 2009
Der Download ist nur im Rahmen einer Presseberichterstattung erlaubt.
    Gerhard Hoehme KARDIOGRAMM EINES SCHNITTLINIEN-MEDIATORS, 1971 Schnittmuster, Kardiogramm, collagiert, auf Glanzpapier, eigenhändig auf Karton montiert 42 x 31 cm Gerhard und Margarete Hoehme Stiftung © VG Bildkunst, Bonn, 2009 Der Download ist nur im Rahmen einer Presseberichterstattung erlaubt.
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