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Formzertrümmerung Der Expressionismus in Tirol

Für die Ausstellung „Formzertrümmerung“ im Ferdinandeum rücken die Tiroler Landesmuseen expressionistische Kunst aus dem Bestand der Grafischen Sammlung ins Licht. Werke von Gerhild Diesner, Ernst Nepo, Oskar Kokoschka und anderen zeichnen dabei eine Epoche nach, die in Tirol eine besondere Entwicklung durchlief und die Kunstwelt in die Moderne führte.

Ab dem 12. Mai stellt das Ferdinandeum mit „Formzertrümmerung“ ausgesuchte Arbeiten von Künstler*innen wie Ernst Nepo, Gerhild Diesner, Egon Schiele und Oskar Kokoschka zur Schau. Vorwiegend stammen sie aus den 1920er- bis 1960er-Jahren, der Zeit des Expressionismus in Tirol.

Seinen Ursprung nimmt der Stil Anfang des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Von hier aus revolutioniert er die Kunstwelt: Mit groben Formen, abstrakten Bildern und entrückten Perspektiven setzt er sich den Prinzipien des lang gelebten Impressionismus entgegen. Anstelle möglichst naturgetreuer Darstellungen rücken nun die Person und ihre persönliche Sicht auf die Dinge in den Mittelpunkt, Gefühle und Gedanken lenken das künstlerische Tun. Aus Wien und vom Nachbarland Deutschland her schwappt der Stil auch nach Tirol. Ganz plötzlich ergreift er das hiesige Kunstgeschehen, breitet sich bis in die tiefsten Täler aus. Rückblickend wirkt das Aufkommen des Expressionismus wie ein Befreiungsschlag. So finden sich in der Grafischen Sammlung der Tiroler Landesmuseen zahlreiche Arbeiten von unterschiedlichen Künstler*innen aus Tirol, die von hohem künstlerischem Niveau zeugen und den deutschen Vorbildern in nichts nachstehen.

Die Ausstellung „Formzertrümmerung“ lässt den Geist des Umschwungs anhand ausgewählter Blätter aus dem Bestand aufleben. Die Arbeiten von Ernst Nepo, Artur Nikodem, Gerhild Diesner, Walter Honeder, Hilde Goldschmidt, Josef Prantl, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Herbert Boeckl und Herbert Brandl bezeugen dabei die Entwicklung der Stilepoche, mit der die Kunst in Tirol Kurs auf die Moderne aufnimmt. Anders als im Nachbarland Deutschland überlebt der Expressionismus in Tirol das Nazi-Regime, sodass die gezeigten Werke bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts reichen. Sie geben einen Eindruck davon, wie sich der expressionistische Stil weiter entwickelte und teilweise bis heute Spuren in der Kunst hinterlässt.






  • 12.05.2023 - 10.09.2023
    Ausstellung »
    Tiroler Landesmuseen »

    Ferdinandeum
    Di – So 10 – 18 Uhr 



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  • Norbert Strolz Strengen 1922 – 1990 Segesta, 1954 Pinsel in Schwarz (Tusche) auf dünnem Papier 407 x 483 mm (Blatt) Inv. Nr. 20Jh S 1395. Alter Bestand; Eigentum des Landes Tirol  © TLM / Fotografie: Johannes Plattner
    Norbert Strolz Strengen 1922 – 1990 Segesta, 1954 Pinsel in Schwarz (Tusche) auf dünnem Papier 407 x 483 mm (Blatt) Inv. Nr. 20Jh S 1395. Alter Bestand; Eigentum des Landes Tirol © TLM / Fotografie: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Ernst Nepo, Dauba 1895 – 1971 Innsbruck Unheil, 1920 Holzschnitt auf Japanpapier Copyright: Johannes Plattner
    Ernst Nepo, Dauba 1895 – 1971 Innsbruck Unheil, 1920 Holzschnitt auf Japanpapier Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Gerhild Diesner, Innsbruck 1915 – 1995 Innsbruck Der Wald (Hungerburg), 1948 Tempera auf Papier Copyright: Johannes Plattner
    Gerhild Diesner, Innsbruck 1915 – 1995 Innsbruck Der Wald (Hungerburg), 1948 Tempera auf Papier Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Hilde Goldschmidt, Leipzig 1897 – 1980 Kitzbühel  Negev, 1968 Monotypie auf Papier Copyright: Johannes Plattner
    Hilde Goldschmidt, Leipzig 1897 – 1980 Kitzbühel Negev, 1968 Monotypie auf Papier Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen
  • Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Blick in die Präsentation Copyright: Johannes Plattner
    Tiroler Landesmuseen