• Menü
    Stay
Schnellsuche

Fotografie

Die Fotografin Leonore Mau. Von Hamburg in die Welt

Fotografie

Das facettenreiche Werk der Fotografin Leonore Mau (1916 – 2013), deren Arbeiten u. a. in Zeitschriften wie dem STERN, dem SPIEGEL, GEO und der ZEIT publiziert wurden, ist vor allem durch ihre unablässigen Reisen geprägt. Ihre bis heute bekanntesten Bilder, den in den längst vergriffenen Bildbänden „Xango“, „Petersilie“ und „Psyche“ veröffentlicht wurden, zeigen vor allem synkretistische Rituale aus der afroamerikanischen Kultur und dokumentieren die Situation in den Psychiatrien des postkolonialistischen Afrikas. Ihre zahlreichen Exkursionen zwischen 1960 und 1985 machten die Arbeiten von Leonore Mau darüber hinaus zu einer fotografischen Bestandsaufnahme der besonderen Art: Bilder von algerischen Immigranten in den Pariser Banlieus treffen auf Graffitis und Wandmalereien in New York und auf Hundefriedhöfe in Miami. Allein in Brasilien erfasste sie ein visuelles Spektrum, welches von der touristischen Copacabana und Oskar Niemeyers Villa bis hin zu Sozialarbeitern in den Favelas von Rio de Janeiro reicht.

Den Ausgangspunkt für Leonore Maus fotografischen Werdegang bildete jedoch Hamburg: Hier kaufte sie ihre erste Leica und traf ihren Reise- und Lebensgefährten, den Schriftsteller Hubert Fichte. Sie porträtierte dessen Umfeld zwischen Literaturbetrieb und Reeperbahn, fotografierte Architektur und Interieurs für das Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr und verfolgte neben Auftragsarbeiten die städtebauliche Entwicklung der Hansestadt. Bei ihrer fotografischen Dokumentation von verschiedenen Großwohnsiedlungsprojekten der 1960er und 1980er Jahre war es ihr vor allem wichtig, Architektur als sozialen und kulturellen Lebensraum darzustellen.

Leonore Mau verstarb am 22. September 2013 im Alter von 97 Jahren. Anlässlich ihres 100. Geburtstages werden in der Ausstellung im Jenisch Haus eine Auswahl von über 130 Bildern gezeigt, die auf ihren Reisen auf vier Kontinenten entstanden sind. Darüber hinaus sind vier Fotofilme von Hubert Fichte und Leonore Mau zu sehen, in denen sich Bilder und Sprache in einer Abfolge von beredten Filmsequenzen gegenseitig animieren. Das Aufeinandertreffen von Fotografie, Sprache und Film reflektiert zugleich die Grenzen, die Überschneidungen und die Beschaffenheit der einzelnen medialen Formen.






  • 27.11.2016 - 23.04.2017
    Ausstellung »
    Historischen Museen Hamburg »

    Dienstag bis Samstag 10 – 17 Uhr
    Sonntag 10 – 18 Uhr

    Eintrittspreise
    9 € für Einzelbesucher
    5,50 € ermäßigt
    Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren



Neue Kunst Ausstellungen
The Myth of Normal.
‚gesundheit‘ ist ein gesamtsymbol ohne bestimmte...
FLORIAN SLOTAWA.
Am 5. April 2024 wird das Kunstgebäude nach aufwendiger...
Günter Wolfsberger -
AM ENDE LICHT - so lautet der Titel der Licht- und...
Meistgelesen in Ausstellungen
Europäische Avantgarde –
Marc Chagall, Wassily Kandinsky, Auguste Renoir, Alexej von...
Heinz Mack: Neue Werke –
Seine experimentellen Licht-Installationen in der Wüste haben...
Buddha 108 Begegnungen
Nur wenige Gestalten haben eine dem Gautama Buddha...
  • Leonore Mau, Copacabana, Rio de Janeiro, 1969, © Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung
    Leonore Mau, Copacabana, Rio de Janeiro, 1969, © Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung
    Historischen Museen Hamburg
  • Leonore Mau, Selbstporträt mit Leica, Hamburg, 1962, © Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung
    Leonore Mau, Selbstporträt mit Leica, Hamburg, 1962, © Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung
    Historischen Museen Hamburg