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Seltene Lehmbr

Seltene Lehmbruck-Büste bei Ketterers 300. Jubiläumsauktion

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Seltene Lehmbruck-Büste bei Ketterers Jubiläumsauktion

München (kk) - Wilhelm Lehmbrucks um 1913/14 entstandener patinierter Stukkoguss ist das Starlos der 300. Jubiläumsauktion Moderne Kunst von Ketterer Kunst am 2. Juni 2006 im Opernsaal des 8seasons, Maximilianstr. 2, München. Der Mädchenkopf, den der Dichter Hans Bethge zu Lebzeiten des Künstlers für seine Sammlung erwarb, wurde bereits 1983 mit einer Schätzung von DM 45.000 bei Ketterer Kunst versteigert. Zwar kletterte der Zuschlag schon damals auf beachtliche DM 75.000, doch der Käufer, der die äußerst seltene Arbeit nach 23 Jahren nun wieder bei Ketterer Kunst anbietet, dürfte sich bei der jetzigen Schätzung von € 250.000-350.000 über eine ausgezeichnete Rendite freuen.

Der “Mädchenkopf auf schlankem Hals - Kopf der großen Sinnenden”, wie Wilhelm Lehmbrucks Büste betitelt ist, wiegt ca. 7kg, ist 43,6 cm hoch und stand der Kunsthalle Mann-heim seit 1993 als Dauerleihgabe zur Verfügung.

Eine Ode an die holde Weiblichkeit und ihre Verlockungen ist Edvard Munchs mit € 40.000-60.000 taxiertes und sehr seltenes Werk “Weib mit rotem Haar und grünen Augen. Die Sünde”. Das Motiv entstand vermutlich im Winter 1902 in Berlin und wurde in verschiedenen Farbvarianten von Lasally gedruckt. Das vorliegende Blatt in Rotbraun, Gelb und Grün ist dabei die reichste Farbvariante und besticht neben seinem ausgezeichneten Zustand durch den differenzierten und zarten Druck. Ein Exemplar der Grafik ist noch bis 21. Mai 2006 in der Ausstellung “100 Jahre Brücke. Expressionismus aus Berlin” in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München zu sehen.

Alle Facetten des Expressionismus hat Hermann Max Pechstein in seinem malerischen Œuvre ausgelotet. Dabei erwies sich die spontane Erfassung des Gegenständlichen, wie auch in seinem 1909 entstandenen “Frauenkopf”, als ganz besondere Stärke. In einzigartiger Weise hält er hier das Personenhafte der Dargestellten im Dreiviertel-porträt fest und zeigt sich als genauer Beobachter physiologischer Gegebenheiten. Die Schätzung für das Ölgemälde, das neben vier weiteren Arbeiten des Künstlers zum Aufruf kommt, liegt bei € 120.000-160.000.

Ähnlich hoch ist mit € 100.000-150.000 Alexej von Jawlenskys um 1918/19 entstandene “Variation” angesetzt. Das Ölgemälde verdeutlicht des Künstlers lebenslanges Suchen nach dem Urbild. “Ich fing an, meine sogenannten ‚Variationen über ein landschaftliches Thema‘, die ich vom Fenster sah, zu malen (...). In harter Arbeit und mit größter Spannung fand ich nach und nach die richtigen Farben und Formen, um auszudrücken, was mein geistiges Ich verlangte.” (Jawlensky, Lebenserinnerungen, S. 116).

Farbe ist auch das Thema im Werk Emil Noldes. Kaum ein anderer Maler des 20. Jahr-hunderts hat die Welt in so intensiven Farben gesehen, wie er. Sein mit € 130.000-150.000 tax-iertes Aquarell “Tiefblaues Meer unter gelb-violettem Himmel” zieht den Betrachter vor allem durch die leuchtende Intensität und die unergründliche Tiefe des Dargestellten in seinen Bann. Neben dem Meer als Urmutter allen Le-bens, steht auch die Landschaft des Nordens im Mittelpunkt von Noldes Schaffen. Seine nordi-schen Himmel, wie auch in seinem um 1908 ent-standenen Aquarell “Heuboote im Fahr-graben”, sind in einem Blau, das wir sonst nur in südlichen Breiten vermuten. Die Taxe für die monumentale Moorlandschaft ist € 90.000-120.000. Etwas darunter liegt mit € 80.000-100.000 sein um 1925/30 entstandener “Mäd-chenkopf”. Neben einer Arbeit mit dem Titel “Familie” (Taxe: € 24.000-28.000) sowie einer “Theaterszene” (Taxe: € 40.000-50.000) und einem Aquarell mit dem Titel “Gelbe Dahlien und Figur” (Taxe: € 50.000-70.000) kommen noch zwei grafische Arbeiten zum Aufruf.

Um das “Spiel mit Köpfen” dreht sich alles in Oskar Schlemmers sehr seltener Folge von sechs Lithografien in verschiedenen Farben. Die optischen Variationen der Formen in ihrer dezenten Farbigkeit sind mit einer Schätzung von € 120.000-140.000 versehen.

Mit € 90.000-120.000 ist eine klassische Dreifigurenkomposition von Karl Hofer taxiert. In dem 1950 entstandenen Ölgemälde “Vor der Nacht” stellt er sein fulminantes handwerkliches Können voll unter Beweis.

Mit insgesamt 14 Arbeiten sind Ernst Ludwig Kirchner und Gabriele Münter vertreten. Davon sind zwei mit je € 80.000-120.000 taxiert. Während bei Münters Ölgemälde aus dem Jahr 1951 das florale Motiv ihrer “Blumen auf dunklem Grund” besticht und auch ihr Ölgemälde “Seeufer mit Bäumen” (Taxe: € 50.000 - 70.000) ein landschaftsmalerisches Glanzlicht ist, entzückt Kirchners Pastellkreidearbeit “Stehender Akt” aus dem Jahr 1908/1909 mit der Rückenansicht einer schwarzhaarigen Schönen. Sein mit € 60.000-80.000 angesetztes Aquarell “Divan (Orientalische Szene)”, das um 1913 entstand, lebt dagegen von der Spannung aus dem Gegensatz zwischen Orient und Okzident.

Das harmonische Zusammenspiel von schwarzen Bandlineamenten, warmen und kalten Farbflächen und einem Schablonenelement bestimmen die Qualität von Fritz Winters Ölgemälde “Große Komposition vor Blau”, das 1953 entstand und mit € 70.000-90.000 geschätzt ist.

Etwas darunter liegt Amedeo Modiglianis “Cariatide” mit ihrer Taxe von € 65.000-75.000. Die 1913 entstandene Bleistiftzeichnung schöpft ihre Kraft aus der klaren Linie, die durch die begleitenden Umrissschraffuren noch verstärkt wird. Die Linie bekommt so eine Sinnlichkeit, die im Zusammenhang mit den sinnlichen Formen des knienden Aktes eine subtile Erotik vermittelt.


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