Nachbericht Militär
Herbstauktion der Hermann Historica oHG 2015
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Presse19.11.2015
Eine deutsche Sammlung bereichert künftig der geschichtsträchtige Bruststern zum Orden vom Schwarzen Adler 1842, das persönliche Exemplar von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819 – 1861), dem Ehemann von Königin Victoria von Großbritannien (1819 – 1901). In den vormaligen Ritterorden war Prinz Albert am 30. Januar 1842 von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen aufgenommen und mit dem höchsten preußischen Orden ausgezeichnet worden. Der achtstrahlige, brillantierte Silberstern zeigte den Adler umrahmt von der Ordensdevise "SUUM CUIQUE" - Jedem das Seine - und einem doppelten Lorbeerzweig in Gold auf weißer Emaille. Hergestellt von den Londoner Ordensjuwelieren Rundell, Bridge & Rundell, die nur bis 1842 tätig waren und auf seine Person graviert, waren für diese phaleristische Sensation Gebote ab 10.000 Euro willkommen, am Ende aber 13.500 Euro gefordert.
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Sehr erfreuliche Ergebnisse konnte auch wieder unter den alten Schusswaffen erzielt werden. Bereits im Vorfeld der Auktion hatte sich ein reges Interesse an seltenen und hochqualitativen Pistolenkästen gezeigt. Wahre Glanzstücke präsentierten sich hier mit einem Paar Luxus-Scheibenpistolen von 1840/50 aus den begabten Händen des Hannoveraner Hofrüstmeisters Carl Daniel Tanner. Die besondere Wertigkeit unterstrichen durch ganzflächige Einlagen mit fein gravierten und goldeingelegten Weinlaubranken auf Schlössern und Garnituren, fand die erlesene, auf 21.000 Euro taxierte Büchsenmacherarbeit binnen weniger Minuten ihren Zuschlag bei 52.000 Euro. Überzeugen konnte auch eine Radschlossbüchse (Tschinke) aus Teschen, die um 1650 gefertigt wurde. Die außergewöhnlich schöne Waffe mit vollflächig geschnittenem Radschloss, deren Nussholzvollschaft kunstvoll mit gravierten und geschwärzten Hirschhorn- sowie Perlmutteinlagen verziert war, erreichte mit 24.000 Euro das Doppelte ihres Startpreises von 12.000 Euro. Moderat mit je 4.800 Euro angesetzt, mussten für eine auf 1750 datierte Prunk-Steinschlosspistole mit goldeingelegtem Rankendekor vom Madrider Hofbüchsenmeister Joseph Cano und eine mit Jagdszenen veredelte Steinschlossbüchse aus der Werkstatt des berühmten Johann Deplan in Prag um 1740 jeweils 13.000 Euro aufgebracht werden.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.
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19.11.2015Presse »
Nachbericht: 71. Auktion der Hermann Historica oHG vom 27. Oktober bis zum 07. November 2015