Das vielleicht außergewöhnlichste Exponat aber hält Kunsthandel Jordan bereit mit einem Biedermeier-Billardtisch eines Straßburger Schreiner-Meisters. Weitere Möbel bei Art-Déco-Spezialist Uwe Marbs (vgl. auch „Im Focus: Kunsthandwerk von 1920-1940 auf der Kunst & Antiquitäten München) sowie bei Brigitte Martini, die mit einer eleganten, dreitürigen Bibliothek von 1830 aufwartet. Traditionell stark vertreten ist das Angebot an alpenländischen Antiquitäten. Bei Karl-Heinz Hiermeier besticht zwischen einer oberbayerischen Sammlung von Klosterarbeiten und einer Kollektion von Miniaturmilchglasgefäßen aus der Zeit um 1800 ein barockes Reliquienkreuz. Besonderheit des Stücks: Der gekreuzigte Jesus ist umrankt von Putten und einer Wolkenbank mit thronendem Gottvater. In den Kreis der Volkskunsthändler, zu dem auch Roderich Pachmann und Peter Prechtl gehören, reiht sich erstmals der Kunsthandel Walter Moskat aus Vorarlberg ein. Mit einer Ötztaler Truhe von 1639 und einer eisernen Wanduhr mit Schnapper in Form eines Soldatenkopfes hält er zwei Renaissance-Objekte von Museumsformat bereit. Weitere Neuaussteller sind u.a. ContempARTGALERIE mit Porzellan vom 18. bis 20. Jahrhundert, die niederländische Galerie „The Old Treasury“ mit ausgewähltem Kunsthandwerk sowie Bernhard Pfeiffer mit Antiken und Artefakten.

88. Kunst & Antiquitäten München, 11. bis 20. Mai 2013, Festsaal des Paulaner am Nockherberg, München, Hochstraße 77, tägl. Geöffnet von 11 bis 19 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr, www.kunst-antiquitaeten.de