Schloss Lichtenstein
WIEN 1450 DER MEISTER VON SCHLOSS LICHTENSTEIN UND SEINE ZEIT
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Ausstellung08.11.2013 - 23.02.2014
Wien um 1450
Die Vielfalt und die Wechselbeziehungen der gezeigten Objekte legen Zeugnis ab vom Reichtum der künstlerischen Produktion in Wien, das schon um die Mitte des 15. Jahrhunderts zu einer Großstadt angewachsen war. Von der späteren Warte der Zeit um 1450 ausgehend, in der sich die Wende zu einem neuen Realismus ein gesamteuropäisches, letztlich von den Niederlanden ausgehendes Phänomen bereits durchgesetzt hatte, wird auf Aspekte der früheren Wiener Malerei zurückgeblickt. Gefragt wird, wie dieser künstlerische Generationswechsel im Konkreten stattfand, wie etwa der Meister von Schloss Lichtenstein auf etablierte Motive zurückgriff und mit neuen Lösungen experimentierte oder wie bereits ältere Retabel ein Anspruchsniveau formulierten, auf das auch modernere Künstler reagierten. Dabei zeigen die stilistischen und vor allem ikonografischen Bezüge des Lichtensteiners zu älteren oder weniger fortschrittlichen Werken, dass der Schnitt zwischen den Generationen oder Epochen keinesfalls geradlinig verläuft.
Das Forschungsprojekt Die Wiener Tafelmalerei der Spätgotik und der Frühen Neuzeit 14301530
Im Rahmen des vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank geförderten Forschungsprojekts Die Wiener Tafelmalerei der Spätgotik und der Frühen Neuzeit 14301530 gelang der Nachweis, dass die einzelnen Bilder einst zu einem großen Flügelretabel gehörten. Zahlreiche Analysen der weltweit verstreuten Tafelbilder führten zu bahnbrechenden Ergebnissen, die im Rahmen der Ausstellung präsentiert werden. Im Zuge des Projekts wurde auch eine Bilddatenbank aufgebaut, die rund 900 Dateien umfasst, darunter etwa eine komplette Serie neuer Infrarotreflektografien vom Znaimer Altar und von allen Tafeln des Wiener Schottenaltars. Veronika Pirker-Aurenhammer ist Kuratorin der Mittelaltersammlung des Belvedere und Leiterin des oben genannten Forschungsprojekts. WIEN 1450 - Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit wurde gemeinsam mit der wissenschaftlichen Projektbearbeiterin Antje-Fee Köllermann konzipiert. Für die kunsttechnologischen Befunde zeichnete Stefanie Jahn (Belvedere) verantwortlich. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der sich mit dem Werk, der künstlerischen Genese und dem Umfeld des Meisters von Schloss Lichtenstein umfassend auseinandersetzt.
WIEN 1450
Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit Gezeigt werden Werke u. a. von: Hans Ingeram u. a.
Jakob Kaschauer (Werkstatt oder Umkreis)
Meister des Albrechtsaltars
Meister des Andreasaltars und Werkstatt
Meister der Darbringung und Mitarbeiter
Meister des Friedrichsaltars (Werkstatt)
Meister der St. Lambrechter Votivtafel (Werkstatt oder Umkreis)
Meister des Tucher-Altars (Werkstatt)
Meister der Wiener Anbetung
Meister von Schloss Lichtenstein Umkreis des Meisters der Pollinger Tafeln
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08.11.2013 - 23.02.2014
KUNSTVERMITTLUNGSPROGRAMM
WIEN 1450
Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit WIEN 1450
Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit ÜBERBLICKSFÜHRUNG
Jeweils Sonntag, Feiertag | 16 Uhr - (exkl. Eintritt) | Dauer: 1 Stunde | keine Anmeldung erforderlich THEMENFÜHRUNGEN
Der Lichtensteiner Altar unter der Lupe
Mittwoch, 20. November 2013 | 17 Uhr
Spätmittelalterliche Flügelaltäre zählen zu den kostbarsten und zugleich sensibelsten Kunstschätzen des Belvedere. Restauratorin Stefanie Jahn (Belvedere) hat den Aufbau, das Material, die Maltechnik und den Erhaltungszustand des Lichtensteiner Altares unter die Lupe genommen und macht Sie mit neuen Erkenntnissen und dem herausragenden Können des anonymen Meisters vertraut.
Teilnahme kostenlos mit gültigem Ticket | Dauer: 1 Stunde | begrenzte Teilnehmerzahl | Anmeldung Zur Wiedergewinnung