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Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie

  • Ausstellung
    01.10.2023 - 25.10.2023

AUSSCHREIBUNG I 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie I EINREICHTERMIN 1. – 25. OKTOBER 2023

Wien / Krems / Wolkersdorf, 19. Juni 2023 Zur Erinnerung an das außergewöhnliche fotografische Schaffen von Elfriede Mejchar hat die Erbengemeinschaft – Susanne Gamauf, Charlotte Gohs, Fritz Simak, Katalin und Robert Zahornicky – den Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie ins Leben gerufen, mit dem Ziel Kunst und Kultur und insbesondere die Fotografie zu fördern und durch die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Schaffen von Elfriede Mejchar ihr Werk lebendig und in Erinnerung zu halten. Mit dem Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie sollen im Geiste von Elfriede Mejchar alle jene Fotografinnen und Fotografen ermutigt und gewürdigt werden, die das medienspezifisch Eigentliche der Fotografie ins Zentrum ihrer fotografischen Arbeit stellen. Der Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie unterliegt keiner Altersgrenze, wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben und ist mit Euro 7.000 dotiert sowie mit einer Ausstellung der Preisträgerin/des Preisträgers im Schloss Wolkersdorf im Weinviertel verbunden. Der 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie wird im Rahmen einer Ausstellung, die in der Niederösterreichischen Landesgalerie in Krems an der Donau im Andenken an den 100. Geburtstag von Elfriede Mejchar im Frühjahr 2024 stattfindet, vergeben. Derzeit ist die Vergabe des Preises bis 2036 gesichert.

Elfriede Mejchar (1924 –2020) zählt unbestritten zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Fotografie. Erst im hohen Alter erfuhr sie die gebührende öffentliche Anerkennung und erhielt 2002 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundeskanzleramtes sowie 2004 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Landes Niederösterreich und den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst. 2013 überantwortet Elfriede Mejchar ihr Gesamtwerk als Schenkung dem Land Niederösterreich. Die Landessammlungen Niederösterreich haben die Aufgabe übernommen, dieses einzigartige Œuvre für nachfolgende Generationen zu sichern und es sukzessive öffentlich zugänglich zu machen. Ebenfalls prominent vertreten ist ihr Werk in der Kunstsammlung des Wien Museums, in der Fotosammlung des Bundes und in der Sammlung SpallArt.

„Ich bin keine Künstlerin, ich bin Fotografin.“ Elfriede Mejchar
Mit dieser geäußerten Feststellung hat Elfriede Mejchar Zeit ihres Lebens wiederholt ihre Haltung zum Ausdruck gebracht, dass für sie die Fotografie nicht „Mittel zu irgendwelchem Bildwerk“ (Otto Breicha) und auch keine bildkünstlerische Absicht ist, sondern dass das „medienspezifisch Eigentliche“ der Fotografie ihre fotografische Arbeit bestimmt. Elfriede Mejchar war mit so vielen Fotokünstlerinnen und Fotokünstlern – die meisten von ihnen viel jünger als sie – befreundet, dass sie sich der polemischen Wirkung ihrer Aussage sehr bewusst war. Mit der wachsenden Autorität im zunehmenden Alter lag es ihr besonders am Herzen, zum Nachdenken darüber anzuregen, was das Wesen der Fotografie überhaupt sei.

Nicht ein bestimmter, gar entscheidender Moment sollte festgehalten werden, auch nicht das „abgesegnet Schöne aller Art“ (Otto Breicha) verewigt oder Abseitiges vorgeführt werden. Unaufgeregt und unspektakulär hielt Elfriede Mejchar fest, was sie sah - nicht, um ein Staunen über das „Andere“ zu erzeugen, sondern um eine Empathie für das ganz Gewöhnliche zu wecken. Indem Elfriede Mejchar es ablichtete, öffnete sie für die Betrachtenden das freie Feld der Imagination. Eingriffe blieben stets minimal. Elfriede Mejchar inszenierte keine Bilder, sie arrangierte, was sie vorfand, und bediente sich dabei klassischer Methoden wie der Collage oder der Sandwichtechnik. Alles, was sie in die Hand nahm, wurzelte in einer selbstverständlichen Beherrschung des Handwerklichen. Elfriede Mejchar stand für Genauigkeit, Bewahrung, Neugierde, Dialog, Gemeinsamkeit und Solidarität und zeigte bis ins hohe Alter Interesse am Schaffen einer sehr viel jüngeren Generation von Fotografinnen und Fotografen.

PREISGELD I 1. PREISVERLEIHUNG I VERGABE IM ZWEI-JAHRES-RHYTHMUS
Der Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie ist mit Euro 7.000 dotiert sowie mit einer Ausstellung der Preisträgerin/des Preisträgers im Schloss Wolkersdorf im Weinviertel verbunden. Der Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie unterliegt keiner Altersgrenze und wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Bewerben können sich Fotografinnen und Fotografen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder seit drei Jahren ihren ständigen Wohnsitz in Österreich haben und denen es im Sinne von Elfriede Mejchar in ihrer fotografischen Arbeit um das medienspezifisch Eigentliche der Fotografie als Sichtbarmachung dessen geht.

Der 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie wird im Rahmen einer Ausstellung, die in der Niederösterreichischen Landesgalerie in Krems im Andenken an den 100. Geburtstag von Elfriede Mejchar im Frühjahr 2024 stattfindet, vergeben.

Finanziert werden die Preisgelder durch Verkäufe von Büchern, Mobiliar, Kunstwerken und Fotografien aus dem Nachlass von Elfriede Mejchar. Zuletzt konnte in der 23. Auktion bei RESSLER KUNST AUKTIONEN am 15. Mai 2023 mit Werken von Hans Staudacher, Josef Mikl, Rudolf Hausner, Maria Biljan-Bilger und Elisabeth Turolt ein Auktionserlös von Euro 18.000 erzielt werden und bei der ersten VIENNA VINTAGE PHOTO FAIR am 4. Juni 2023 im Museumsquartier wurden Fotografien von Elfriede Mejchar im Wert von Euro 4.100 verkauft. Derzeit ist die Vergabe des Preises bis 2036 gesichert.






  • 01.10.2023 - 25.10.2023
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