Arnulf Rainer
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Ausstellung27.09.2019 - 26.01.2020
Hand- und Fingermalereien
Rainer findet in den frühen 1970er-Jahren mit den Hand- und Fingermalereien zu einer dem vielfältigen körpersprachlichen Ausdruck gewidmeten Technik. Die Hand- und Fingermalereien entstehen durch Schlagen mit oft in Rot, die Farbe des Blutes, getauchten Händen auf die Leinwand und Verwischen der aufgebrachten Farbe. Die Malerei ist direkt und führt je nach Intensität und Farbmenge zu dichteren oder lockereren Spuren. Die daraus resultierenden Linienstrukturen greifen symmetrisch ins Unendliche aus, umfassen eine leere Mitte und strahlen wie ein Gewächs aus einem Zentrum aus. Das Wühlen und Formen mit bloßen Händen ist ebenso eine Metapher für konstruktives Gestalten wie für Zerstörung. Kein Schlag gleicht dem anderen, keine Wischung oder Berührung der anderen.
Kreuze
Kreuze und Kruzifikationen nehmen in Arnulf Rainers gesamtem Schaffen eine zentrale Position ein. Die Kreuzform, die Vertikale und Horizontale verbindet, ist eine für den Künstler charakteristische Malfläche und findet sich seit den 1950er-Jahren in seinem Werk. Religiösen Dimensionen und theologischen Erwägungen weicht Rainer aus. Trotz der Verwendung des mit vielfältigen Bedeutungen besetzten Symbols geht es ihm nicht um sakrale Malerei. Das Kreuz ist nie nur Fläche, sondern öffnet Räume für sinnliche Wahrnehmungen und löst Gedankenimpulse aus.
Schleierbilder
Die in den letzten 20 Jahren entstandenen zarten Schleierbilder erweitern die dichten, vielschichtigen Bildräume Arnulf Rainers mittels transparenter und lichtdurchfluteter Farbnebel um die Dimension der Unendlichkeit. Damit werden auch die früheren Werke, die Kreuze und Übermalungen, neu lesbar: Da Zeit, laut Rainer, nicht linear ist, erscheinen jene frühen Bilder ebenso als Fenster, als Übergänge zwischen dem Hier und dem Dort, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, als Ikonen, die einen Ausblick auf die geistige Welt des Immateriellen bieten. Der Gegensatz von Bild und Abbildlosigkeit, der das Werk des Künstlers durchzieht, stellt sich keineswegs als unauflöslicher Widerspruch dar.
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27.09.2019 - 26.01.2020
Täglich 9-18 Uhr
Mittwoch & Freitag 9-21 Uhr