light art
SPANIEN | BURGOS Catedral de Burgos
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Ausstellung03.11.2016 - 13.11.2016
CHROMOTOPIA SANTA MARIA, Victoria Coelns lichtbasierte Intervention in der Catedral Santa María de Burgos, richtet sich an alle Generationen und Kulturen. Für den Zeitraum von 3.11. bis 13.11.2016 verschmelzen Hoffnung, Angst und Schmerz im chromotopen Licht mit der sakralen Architektur und dem mittelalterlich gefilterten Sonnenlicht zu einer neuen Quelle der inneren Freude und Kraft
Victoria Coelns Intervention in der Catedral Santa María de Burgos verbindet Zeiten, Orte und Kulturen. In der hellen, feingliedrigen Architektur verschmilzt nun für einen Zeitraum von 10 Tagen das Sonnenlicht, das durch das mittelalterliche Glas der gotischen Fenster gefiltert wird, mit dem handgeformten Licht der Diachrome (Miniaturglasfilter in nur sechs analogen Projektoren). An einem temporären Arbeitsplatz in der Vierung der Kathedrale verbindet Coeln ihre alten Diachrome aus dem Wiener Stephansdom und Pasa Pag in Kapadokien (Türkei) mit neuen, in situ gefertigten. In kontinuierlichen Prozessen additiver und subtraktiver Farbmischungen entsteht die Intervention CHROMOTOPIA SANTA MARIA, ein durchwanderbares Bild der Freude und des Schmerzes, das die Erforschung der unendlich vielen Aspekte der Wahrnehmung und die Fähigkeit zur Transzendenz herausfordert.
Chromotope, intermediale Räume an der Schnittstelle des Sichtbaren und Nichtsichtbaren, sind für das Atelier Coeln Laboratorien des Sehens und Erkenntniswerkzeug. Sie entstehen aus der Verschmelzung von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Phänomen Licht mit dem alten Wissen über Mystik und Spiritualität. Zu den bekanntesten chromotopen Interventionen im öffentlichen Raum zählen die Chromotopia an österreichischen und türkischen Welterbestätten (Auswahl: Stephansdom, Ephesos, Kapadokien, Göbekli Tepe) sowie DYSTOPIA EUTOPIA, ein soziopolitisches Statement im öffentlichen Raum Wien 2016).
Statement Victoria Coeln „Licht selbst ist für das menschliche Auge nicht sichtbar, solange es nicht auf Materie trifft. Ebenso ist die materielle Welt ohne Licht nicht sichtbar. Dann und nur dann wenn diese zwei nicht sichtbaren Welten zusammentreffen, werden sie gemeinsam sichtbar. Dieses so geniale wie einfache Wunder bildet den Ausgangspunkt meiner Arbeit. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, ist die Gestaltung des Mediums Licht ganz genauso relevant wie die Gestaltung materieller Elemente, denn beides, Licht und Materie existieren für unser Auge nur in Interrelation.“
Das Atelier Coeln wurde Anfang 2015 gegründet. Der Hauptfokus des Atelier Coeln liegt auf der Auseinandersetzung mit Licht als Basis für die Entwicklung chromotoper Räume in unterschiedlichsten Medien und im urbanen und ruralen öffentlichen Raum, unter anderem an archäologischen Forschungsstätten, mit dem besonderen Ziel, interdisziplinäre, licht- und kunstbasierte, Forschung aufzubauen. coeln.at