im kinsky
Meisterwerke - 300 Jahre Palais Kinsky
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Auktion23.04.2013
Gustav Mahlers Büste erscheint als ferne Erinnerung an den geliebten, früh verstorbenen Vater, dessen zweite und einzig überlebende Tochter sie war. Ihr Frühwerk wurde in ihrem Wiener Atelier bei einem Bombenangriff fast zur Gänze zerstört, Fotos sind die einzigen Zeugnisse. Das spätere in London, Los Angeles und Spoleto entstandene Werk befindet sich hauptsächlich in weit verstreutem und zum Teil unbekanntem Privatbesitz, die größte Sammlung wird in der Anna-Mahler-Stiftung in Vaduz verwahrt. Die Schätzpreise der Skulpturen: Gustav Mahler, 1986, € 50.000,- bis € 100.000,-; Liegender, 1968, € 35.000,- bis € 70.000,-; Maske, 1963, € 15.000,- bis € 30.000,- . Innerhalb des facettenreichen Oeuvres von Franz Sedlacek kommt der Darstellung der Landschaft eine wesentliche Bedeutung zu. In einer Reihe von Gemälden greift er biblische Themen auf, so gibt es drei Bildvarianten der "Flucht nach Ägypten", von denen das Auktionshaus im Kinsky die erste, 1927 entstandene Fassung präsentieren kann (€ 100.000,- bis € 200.000,-).
Max Oppenheimer zählt neben Egon Schiele und Oskar Kokoschka zu den Hauptvertretern des österreichischen Expressionismus. Die malerische Darstellung von Musik gehörte zu den zentralen Anliegen im künstlerischen Schaffen Oppenheimers, der selbst ein leidenschaftlicher Musiker war. Im zur Auktion gelangenden Gemälde porträtiert Oppenheimer den New Yorker Händler wertvoller Streichinstrumente Emil Hermann. Das Gemälde entstand im Jahr 1946 und wird auf € 150.000,- bis € 300.000,- geschätzt.
Nach Gustav Klimts Tod im Februar 1918 galt Egon Schiele als führender Zeichner Österreichs. Zwei späte Akte Schieles (entstanden in seinem Sterbejahr 1918) zeigen eindrucksvoll seine Souveränität und Leichtigkeit im Umgang mit grafischen Strukturen: „Seitlich Liegende, aufgestützt“, € 150.000,- bis € 300.000,-; „Stehender Akt mit erhobenen Armen“, € 150.000,- bis € 300.000,-.
Alfons Waldes aquarellierte Frauenakte fordern den voyeuristischen Blick unverblümt heraus. Sie bereichern das Oeuvre des Künstlers um eine sehr spezielle Note. Die subtile farbliche Einbindung der weiblichen Figur in ein dicht gestaltetes Interieur und die raffinierte koloristische Behandlung des Inkarnats verleihen der erotischen Darstellung „Akt sich im Spiegel betrachtend“ einen ganz besonderen malerischen Reiz. Schätzpreis: € 50.000,- bis € 100.000,-. Weitere Werke in der Auktion: Bergstadt (Kitzbühel, Tirol), um 1927, € 150.000,- bis € 300.000,-; Wilder Kaiser und Hof, um 1930, € 150.000,- bis € 300.000,-
Das Aquarell „Zigeunermädchen“ ist im Frühjahr 1921 während Emil Noldes Spanienreise bei seinem Aufenthalt in Granada entstanden. In Emil Noldes Œuvre haben die Aquarelle einen besonderen Stellenwert. Er hat sich über Jahrzehnte intensiv mit dieser Technik beschäftigt, ihre besondere Bildsprache erprobt und sie bis zur Perfektion weiterentwickelt. Nolde malte „nass in nass“, um durch Übermalung farbige Akzente setzen zu können und Konturen deutlich zu betonen. Sein im Kinsky zur Auktion gelangendes Werk ist mit einem Schätzpreis von € 100.000,- bis € 180.000,- dotiert.
Weitere Werke: Herbert Boeckl (Maria Saal, 1925, € 100.000,- bis € 200.000,-), Fritz Wotruba (Skulptur, Stehendes Mädchen, um 1943, € 80.000,- bis 160.000,-), Albert Birkle (Salzburger Berge im Winter, € 35.000,- bis € 70.000,-), Wilhelm Nicolaus Prachensky (Tuxer Voralpen am Brenner,
1943, € 20.000,- bis € 40.000,-), Pablo Picasso (Gitarre und Obstschale auf einem Tisch, 1920, € 50.000,- bis € 100.000,-), Gustav Klimt (Schüchterne – Mädchenakt von Vorne, um 1911, € 50.000,- bis € 100.000,- sowie Schwangere mit Mann nach links, 1903/1904, € 35.000,- bis € 70.000,-).
Auszug aus dem Katalog, Klassische Moderne: Zeitgenössische Kunst „Ich erzähle in meinen Bildern Geschichte, um zu zeigen, was hinter der Geschichte ist. Ich mache ein Loch auf und gehe hindurch.“ Anselm Kiefer, geboren 1945 in Donaueschingen, ist einer der angesehensten Künstler unserer Zeit. Sein Werk „Das Floß der Medusa“ (Gouache auf Fotopapier) schuf er im Jahre 2003. Es besticht durch seine apokalyptische, melancholische und auch sehr sinnliche Bildsprache. Das Bild hat einen Schätzpreis von € 70.000,- bis € 140.000,-.
Sachliche Komposition zeichnet Max Weiler aus. Die Farben sind wie "in ein Gerippe gegossen": Die Vorzeichnung mit weißer Farbe wurde anschließend gewiss "ausgemalt", aber so, dass die weiße Zeichnung noch sichtbar blieb, um die Formen "gewiss, deutlich, verfestigt" zu machen. Sein Werk „Dämonen“, entstanden 1969, gelangt mit einem Schätzpreis von € 150.000,- bis € 250.000,- zur Auktion.
Die Periode der Ölbilder von Hermann Nitsch (1983-1997) umfasst ca. 30 Malaktionen, in deren Rahmen höchstens 500 Gemälde entstanden sind, die sich alle in Privat- und Museumsbesitz befinden. In diesem Sinn können die großformatigen Ölbilder (2 x 3 m) bereits als Raritäten auf dem Kunstmarkt bezeichnet werden – besonders, wenn es sich um Werke von musealer Qualität handelt, wie das im Kinsky zur Auktion gelangende Gemälde aus dem Jahr 1992 (Schätzpreis € 50.000,- bis € 100.000,-).
Die Bildwelt, die Josef Mikl vor Augen führt, ist beides: einfach und komplex zugleich. Von allen Bildern Josef Mikls geht die Suggestion der Spontanität aus. Facettenreich und reichhaltig ist sein künstlerisches Lebenswerk, einer Zuordnung als Repräsentant einer bestimmten Stilrichtung verwahrte er sich stets. Seine „Figur mit rotem Dreieck“ aus dem Jahr 1972/73 ist mit € 50.000,- bis € 100.000,- dotiert.
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Empire in WienIn Wien fielen die stilistischen Vorgaben des Empire auf fruchtbaren, wenn auch...
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