Ein Südseetrau
Ein Südseetraum
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Auktion02.12.2010
Original begutachtet. Anfang des Jahres gab das Wallraf Richartz Museum einen wunderbaren Einblick in die Landschaftsmalerei des deutschen Impressionismus anhand seiner prominentesten Vertreter Liebermann, Corinth und Slevogt. Schöne Beispiele hat nun auch Van Ham im Programm. Die kleine Landschaft von Lovis Corinth zeigt einen Blick auf Tapiau, entstanden 1917, und ist mit 50.000 bis 70.000 € angesetzt (Los 38). Otto Modersohn, als weiterer Vertreter des deutschen Impressionismus, ist mit drei Bilder vertreten, wie z.B. dem Gemälde von 1924 „Wertheim – Sommerabend am Main“ (Lose 134-135 | Schätzpreise von 8.000 – 20.000 €). Nach Arthur Segals früher, impressionistisch geprägter Schaffensphase wendet er sich um 1908 der expressionistischen Darstellungsweise zu. Aus dieser Periode, aus dem Jahre 1912, bietet Van Ham das Gemälde „Schiffe im Hafen“ an (Los 187 | Schätzpreis: 25.000 – 30.000 €). Es war bereits 1978, in einer Ausstellung in Ascona im Mudeo Comunale, der Öffentlichkeit zugänglich. Das Gemälde zeigt keine hektische Hafenszenerie, es ist die ruhige Atmosphäre eines ruhigen Nachmittags, der Moment, in dem alles stillzustehen scheint. Aus dem Jahre 1915 kommt sein Werk „Ascona im Herbst“ zum Aufruf (Los 188 | Schätzpreis: 10.000 – 15.000 €). Weitere Highlights sind „La Vase de Lyon“ von Max Ernst, eine Öl auf Materialcollage (Los 53 Schätzpreis: 130.000 – 150.000 €) oder das typische Spätwerk von Wifredo Lam (Los 100). Das Gemälde des kubanischen, später französischen surrealistischen Malers ist für 55.000 bis 80.000 € in der Auktion angesetzt. Es handelt sich um ein typisches Werk des Künstlers, da es karibisch-afrikanische Gestalten und Formen zeigt, die hier in helle, beige-braune Farbigkeit gehüllt sind.
Bedeutende Papierarbeiten runden das Angebot ab. Von Pablo Picasso kommt eine Tuschezeichnung “Portrait d’Homme” aus dem Jahre 1943 zum Aufruf (Los 154 | Schätzpreis: 160.000 – 180.000 €). In diesem Werk zeigt sich seine Faszination von Form und Linie. Zum gleichen Preis wird die Gouache „Paysage avec château“ von Henri Rousseau angeboten (Los 181). Die Gouache des Tschechen Georges Rouault von 1914 zeigt die Apostel am See Genezareth (Los 1880 | Schätzpreis: 100.000 – 120.000 €). Das Werk erinnert in seiner Malweise, mit seiner kräftigen Farbigkeit und den schwarzen Trennungsstrichen, an Kirchenfenster.
Auch Sammler„klassischer“ Skulptur kommen bei Van Ham auf ihre Kosten. Hier sind die Highlights „Die Söhne des Kain“ von Paul Landowski, der Entwurf entstand 1903 (Los 101 | Schätzpreis: 50.000 – 70.000 €), oder die „Große Stehende“ von 1932 von Joseph Enseling (Los 52 Schätzpreis: 30.000 – 40.000 €).
VAN HAM Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von rund € 20 Mio. erzielt. VAN HAM hat eine Spitzenstellung in Deutschland bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts und dem Schmuck inne und konnte auch 2009 wieder herausragende Weltrekorde für moderne und zeitgenössische Künstler erzielen. Damit gehört VAN HAM Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden. Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: „Alte Kunst“, „Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck“, „Moderne und Zeitgenössische Kunst“, „Photographie“, „Teppiche/Tapisserien“ und „Dekorative Kunst“.
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