Schloss Schleißheim ist eine Gründung Herzog Wilhelms V., der im Jahre 1597 die in einsamer Moorgegend gelegene Schwaige Schleißheim erwarb. Der ehemalige Bau eines Gutshofs und Herrenhauses wurde 1617 durch einen Schlossbau ersetzt. Ein neues Kapitel der Schlossanlage entstand mit der Regierungszeit Kurfürst Max Emanuels ab 1680. In seinem Auftrag wurde das Neue Schloss in Schleißheim errichtet. Das Ensemble aus Neuem Schloss, Altem Schloss, Schloss Lustheim und der weitläufigen barocken Gartenanlage führt bis heute höfische Architektur und Gartenkunst des 17. und 18. Jahrhunderts eindrucksvoll vor Augen.

Der Schleißheimer Garten mit seinen begrenzenden Kanälen und der ausgedehnten Boskettzone zwischen Lustheim und Neuem Schloss wurde von Henrico Zucalli im Zusammenhang mit der Errichtung von Schloss Lustheim ab 1684 konzipiert.
Ab 1689 wurde ein umfangreiches Kanalsystem als Voraussetzung für einen barocken Lustgarten großen Stils geschaffen.
Der Garten wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar vernachlässigt, aber er wurde nie landschaftlich überformt und damit einschneidend verändert, wie das mit vielen Barockgärten damals geschah. Schleißheim zählt deshalb heute zu den ganz wenigen Barockgärten, die in ihrer ursprünglichen Aufteilung erhalten geblieben sind.