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JOHANN WEIXELB

JOHANN WEIXELBAUM (1752–1840) - Kunstwerk des Monats

  • Presse
    06.02.2010 - 06.03.2010
JOHANN WEIXELB

NACH HEINRICH FÜGER (1751–1818) DAS URTEIL DES LUCIUS JUNIUS BRUTUS

JOHANN WEIXELBAUM (1752–1840), NACH HEINRICH FÜGER (1751–1818) DAS URTEIL DES LUCIUS JUNIUS BRUTUS

Diese 2009 durch Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein für die Fürstlichen Sammlungen erworbene Porzellanplatte zählt zu den frühesten Beispielen ihrer Art und ist damit von besonderer Bedeutung. Johann Weixelbaum, der das Bild auch signierte, schuf dieses 1807 für den Wettbewerb der Malerschule der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur Wien nach einem Gemälde Heinrich Fügers aus dem Jahr 1799, das sich in der Sammlung des Grafen Moritz von Fries befand und von diesem auch beauftragt wurde. Die Signatur des Porzellanbildes ist ein Hinweis darauf, dass es für diesen Anlass, in dessen Rahmen die Künstler der Manufaktur mit ihren Werken an die Öffentlichkeit gingen, geschaffen wurde.

Die Platte selbst, die zunächst für die weitere Bearbeitung vorfabriziert wurde, ist etwas grösser als das Bildmotiv auf den vom originalen Rahmen verdeckten weissen Randstreifen finden sich delikate Skizzen von Figuren, die mit Feder und Goldfarbe ausgeführt wurden. Ein Bleistiftvermerk auf der Rahmung verweist auf die ursprüngliche Provenienz des Bildes aus dem Hause Habsburg und den Präsentationsort im „... grünen Schreibzimmer Ihrer Kaiser. Hoheit".
Johann Weixelbaum erhielt seinen Unterricht als Figurenmaler an der Wiener Akademie der bildenden Künste unter Heinrich Füger, einem der wichtigsten Maler des Klassizismus. An der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur Wien (1744-1864) war er in den Jahren 1772-1840 mit der Malernummer „8" registriert und schuf daneben auch Ölgemälde und Emaillearbeiten. 1797 wurde er zum Obermaler der Historienklasse ernannt und 1830 erhielt Weixelbaum die goldene Verdienstmedaille der Manufaktur.
Das Sujet der Platte entstammt einem Thema der römischen Geschichte: Lucius Junius Brutus war - der Legende folgend - nach dem Sturz des letzten etruskischen Königs, Tarquinius Superbus, der erste Konsul von Rom. Die römische Aristokratie unternahm einen Putschversuch gegen ihn, um zu versuchen, die Familie des Tarquinius wieder einzusetzen und das Konsulat zu beseitigen. Diese Verschwörung, auch von den Söhnen des Brutus, Titus und Tiberius, mit getragen, wurde jedoch frühzeitig entdeckt. Brutus verurteilte darauf hin alle daran beteiligten Römer zum Tod - darunter auch seine beiden Söhne, die anschliessend vor seinen eigenen Augen exekutiert wurden.

In der vorliegenden Schilderung des Moments der Verurteilung wurden sämtliche Affekte und psychologischen Auswirkungen dieser Entscheidung - von Entsetzen bis Resignation - in einen gesellschaftlich-öffentlichen Zusammenhang transferiert. Der Betrachter sollte Anteil am Geschehen nehmen und dann mit Hilfe seines historischen Vorwissens eine moralisch-ethische Reflexion betreiben sowie letztendlich für sich selbst entscheiden, wie er in einer derartigen Situation reagieren würde.
Werke von Heinrich Füger sind in den Fürstlichen Sammlungen relativ gut repräsentiert: Dazu zählen 10 Gemälde des Malers, darunter das grossformatige Bild Prometheus bringt den Menschen das Feuer und ein Selbstporträt sowie einige Grafiken.

Presse:
Mag. Nina Kallina
Tel. +43 1 319 57 67-143
Fax +43 1 319 57 67-20


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