Franz von Stuck
Überraschung für „Susanna im Bade“
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Presse24.05.2017
München, 24. Mai 2017, (kk) – Äußerst erfolgreich startete der Auktionsfrühling bei Ketterer Kunst in München heute mit dem Erlös von rund € 1,3 Millionen für die Kunst des 19. Jahrhunderts. Ein ganz besonderes Augenmerk lag mit den ersten 35 Losnummern auf der Sammlung eines süddeutschen Kunstliebhabers. Begeisterung riefen vor allem die Werke Franz von Stucks hervor.
Top 5
€ 375.000* Aufruf: € 75.000
Nr. 020: Franz von Stuck – Susanna im Bade
€ 131.250* Aufruf: € 75.000
Nr. 019: Franz von Stuck – Aschenbrödel
€ 70.000* Aufruf: € 35.000
Nr. 165: Franz von Stuck –Es war einmal
€ 67.500* Aufruf: € 25.000
Nr. 059: Joseph Karl Stieler – Königin Therese von Bayern
€ 62.500* Aufruf: € 5.000
Nr. 188: Friedrich Kallmorgen – Die Schulre ist aus
An der Spitze der Auktion stehen gleich mehrere Arbeiten von Franz von Stuck, allen voran sein Ölgemälde der von zwei Männern überraschten “Susanna im Bade” (Los 20). Mit dem Ergebnis von € 375.000* und damit dem Fünffachen des Aufrufpreises sorgte es für Staunen im Auktionssaal. Zwar ließen fast ein Dutzend zugeschaltete Telefonleitungen großes Interesse erwarten, doch der Erlös, den der Schweizer Handel schließlich bot, übertraf die Erwartungen und verwies die Konkurrenz aus Deutschland, Zypern und Großbritannien auf die Plätze. Bei von Stucks “Aschenbrödel” (Los 19) konnte sich dann ein britischer Sammler erfolgreich gegen einen Landsmann sowie Interessenten aus Deutschland und der Schweiz durchsetzen. Er honorierte die jugendliche Unschuld und ihre sinnliche Austrahlung mit dem Erlös von € 131.250*, während sich die Schweiz das in jeder Hinsicht märchenhafte Froschkönig-Motiv “Es war einmal” (Los 165) für den Erlös von € 70.000 sicherte. Der Londoner Handel ebenso wie Sammler aus Bayern und Hessen hatten das Nachsehen.
Ebenfalls ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten war Joseph Karl Stielers Ölgemälde der „Königin Therese von Bayern“ (Los 59) zu finden, das vor allem gegen Widerstand aus dem Rest Deutschlands erwartungsgemäß im Süden des Landes blieb. Ein im Saal anwesender Vertreter einer bayerischen Institution nahm das 1855 entstandene Werk für den Erlös von € 67.500* mit nach Hause. Im Gegensatz zum wenig überraschenden Verbleib von Friedrich Kallmorgens 1916 entstandenem Gemälde „Die Schule ist aus“ (Los 188) in einer norddeutschen Privatsammlung, erstaunt der Erlös von € 62.500* um so mehr. Schließlich konnte das kleinformatige Werk seinen Aufruf von € 5.000 mehr als verzwölffachen. Dafür sorgten neben einer sehr starken Hamburg-Fraktion fast ein halbes Dutzend Bieter aus Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.
Eine beachtliche Steigerung um mehr als das Fünffache seines Aufrufs konnte auch Karl Hagemeisters „Märkische Seenlandschaft“ (Los 163) verbuchen. Trotz großem Engagement aus Norddeutschland und dem Rheinland machten fast ein Dutzend Bieter aus Berlin und Brandenburg die Sache unter sich aus. Ein Privatmann aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark gewann schließlich den Wettstreit mit seinem Gebot von € 38.750* Ausnahmslos und mit guten Steigerungen abgesetzt wurden auch die sechs Arbeiten von Edward Theodore Compton. Während die „Ansicht der Marmolata vom Piz Boè aus“ (Los 75) für den Erlös von € 25.000* in eine Londoner Privatsammlung wanderte, wurde der „Blick auf die Nordseite des Großglockners“ (Los 79) bei einem Erlös von € 21.250* an einen süddeutschen Sammler abgegeben.
Die bei den Auktionen unverkauften Objekte können bis 24. Juni 2017 im Nachverkauf erworben werden. Ergebnislisten zur Auktion sind telefonisch unter 089-552440 erhältlich.
* Der gerundete Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 25% Aufgeld bei Zuschlägen bis € 500.000.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der € 500.000 übersteigt, wird ein Aufgeld von + 20 % berechnet und zu dem Aufgeld hinzuaddiert, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis € 500.000 anfällt.
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Wo Sie die Werke Cézannes besichtigen können: Museum of Fine Arts, Boston “...
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24.05.2017Presse »
Nachbericht: Auktion: Kunst des 19. Jahrhunderts am 24. Mai in München