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Schrittweise Wiederherstellung eines Baudenkmals

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Die Alte Schmelz in St. Ingbert erhält zum 14. Mal Hilfe bei der Sanierung

Bereits den vierzehnten Fördervertrag, diesmal in Höhe von 50.000 Euro, für die Bauten der Siedlung Alte Schmelz in St. Ingbert im Saarpfalz-Kreis kann Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Montag, den 10. August 2009 um 10.00 Uhr an Horst von Häfen, den Vorstandsvorsitzenden der Wohnungsbaugenossenschaft Albrecht Herold Alte Schmelz AG überreichen. Damit soll die Fenster- und Dachsanierung der Häuser 1 bis 3 unterstützt werden.

Die Ursprünge der "Alten Schmelz" gehen auf das um 1730 von Graf Caspar von der Leyen gegründete Eisenwerk zurück. Die auf Veranlassung der Gräfin Marianne von der Leyen zur Aufnahme vagabundierender und in den Wäldern lebender "Schmelzer" errichtete Siedlung zählt zu den wichtigsten sozialpolitischen Leistungen ihrer Zeit.

Die 30 Einzelbauten umfassende Siedlung mit dem 1807 entstandenen Herrenhaus, dem Arbeits- und Arbeiterwohnbereich ist authentisch erhalten und im südwestdeutschen Raum wohl die älteste Arbeitersiedlung. Es handelt sich um eingeschossige Bruchsteingebäude mit Sattel- oder Krüppelwalmdach. Vier bis sechs Wohneinheiten mit jeweils 40 Quadratmeter wurden in langgestreckten Gebäuden untergebracht. Entsprechend ihrer Stellung wurden den Meistern größere Wohnungen zugestanden: zwei Meisterhäuser entstanden um 1810 als zweigeschossige Putzbauten, vier weitere um 1900 am Eingang der Alten Schmelz.

In einer zweiten Bauphase entstanden um 1880 das neue Hauptverwaltungsgebäude, die Direktorenvilla und als eines der wenigen noch erhaltenen Zeugnisse gründerzeitlichen Unternehmerengagements zur Verbesserung der sozialen Arbeiterlage das Krämersche Hospital. Bis zum Ersten Weltkrieg brannten die Hochöfen und versorgten Tausende mit Arbeit. Danach begann die Umstrukturierung zu einem reinen Weiterverarbeitungsbetrieb, insbesondere für Draht- und Bandeisenprodukte.

Die Rettung der lange Zeit vernachlässigten Arbeitersiedlung zählt zu den wichtigsten Zielen der saarländischen Denkmalpflege. In der sich aus vielfältigen Bevölkerungsgruppen zusammensetzenden Siedlungsgemeinschaft gestaltet sich das Zusammenleben im beispielhaften Miteinander. Hin und wieder finden in diesem Ensemble kulturelle Veranstaltungen statt. Die Bewohner des Arbeiterquartiers engagieren sich mit großer Liebe zum Detail bei der Wiederherstellung und Gestaltung der Außenanlagen; so werden auch die Hofsituationen mit Gartenmauern und als Abstellräume genutzten Latrinenhäuschen wiederhergestellt.

Die DSD fördert die Sanierung der als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuften Siedlung Alte Schmelz seit 1994 mit mittlerweile insgesamt über 800.000 Euro. Die Siedlung zählt somit zu den über 26 Denkmalen, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein im Saarland dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Zu den Förderprojekten im Saarpfalz-Kreis gehören die Schlosskirche in Blieskastel, die Protestantische Kirche in Bexbach und die ehemalige Zisterzienserabtei in Homburg-Wörschweiler.

Bonn, den 6. August 2009/Schi


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