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Marienkirche in Minden

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Dank zweier projektbezogener Spenden - 40.000 Euro stammen aus dem Nachlass von Walter Watermann und 1.865 Euro aus einer Geburtstagsaktion von Dr. Uwe Welp aus Minden - kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr die Mauerwerkssanierung am nördlichen Seitenschiff der evangelischen St. Marienkirche in Minden unterstützen. Der Fördervertrag erreicht Pfarrer Rainer Hiller in diesen Tagen.

Auf den östlichen, sich am Rand der Weseraue erhebenden Flussterrassen entstand von 996 bis 1000 ein Benediktinerinnenstift, das direkt an der historischen von Westen nach Osten verlaufenden Handelsstraße lag. 1421 wurde es in ein freiwilliges Damenstift umgewandelt und 1819 aufgelöst.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts baute sich das Kloster eine einschiffige, kreuzförmige Kirche, die zweihundert Jahre später zu einer zweijochigen, steinsichtigen Hallenkirche in der Breite des Querschiffs erweitert wurde. Seit den Zeiten der Gotik prägen den Bau sein Chor, die südlich davon gelegene Sakristei, der mächtige auf quadratischem Grundriss stehende Westturm und die Quersatteldächer über den Seitenschiffen. Den viergeschossigen Turm gliedern prägnante Geschossgesimse und je zwei hohe, spitzbogige Maßwerkblenden. Im 19. Jahrhundert erhielt er den Spitzhelm mit Uhrengiebeln. Strebepfeiler und hohe, spitzbogige Maßwerkfenster, die stets zwischen drei Quersatteldächer angelegt wurden, akzentuieren die Seitenschiffe. Hier stammen die Giebelblenden aus dem 19. Jahrhundert. Im Innenraum sind romanische Kreuzgratgewölbe zwischen rundbogigen Gurten und viereckige Gewölbepfeiler eingebracht. Rippengewölbe überspannen die gotischen Bauteile. Die wertvolle Ausstattung stammt aus der Renaissance und dem Barock.

Unter den Bauschäden sind der unzureichende Blitzschutz und die mangelhaften Fallrohre noch das kleinere Übel. Die Verfugung insbesondere an den freistehenden Giebeln der Zwerchhäuser ist so zerstört, dass das eindringende Wasser das Mauerwerk schädigt. Zu reparieren sind auch die mangelhaften Anschlüsse des Mauerwerks an das Dach. Das Giebelmauerwerk und die nur noch aufliegenden Abdecksteine der Zwerchhäuser sind in der Folge statisch gefährdet.

Die evangelische Marienkirche ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln von WestLotto, namentlich der GlücksSpirale, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte, darunter das Beethovenhaus in Bonn, Burg Ringsheim in Flamersheim und das Eisenbahnausbesserungswerk in Mühlheim an der Ruhr.

Bonn, den 13. September 2012/Schi








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