Denkmalschutz
Das Müllerfenster im Freiburger Münster wird restauriert
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Presse24.03.2023
Nur die Schutzheilige des Berufsstandes stammt nicht aus dem Mittelalter
40.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge zweier ihrer Treuhandstiftungen für die Restaurierung des nordwestlichen Rosettenfensters im Freiburger Münster zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 24. Februar 2023 um 10.00 Uhr Dr. Dagmar Zimdars, Ortskuratorin Freiburg der DSD, an Münsterbaumeisterin Dr. Anne-Christine Brehm. Das Müllerfenster befindet sich am Beginn der Nordseite im Langhaus, Treffpunkt ist das Westportal. Das Freiburger Münster gehört seit 2003 zu den über 400 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die 2012 gegründete treuhänderische Michael Schepelmann-Stiftung in der DSD setzt sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen insbesondere in Baden-Württemberg und dort vorrangig des Freiburger Münsters ein, während die zweite Stiftung bundesweit Denkmalen hilft. Beide Stiftungen gehören zu den über 260 Treuhandstiftungen, deren auf Dauer angelegte Unterstützung sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt hat, das aus der deutschen Denkmallandschaft nicht mehr wegzudenken ist.
Zum Objekt:
Das nordwestliche Rosettenfenster, „Müllerfenster" genannt, entstand um 1300. Im Gegensatz zur Rose im südlichen Seitenschiff hat diese Rose hier noch weitgehend ihre mittelalterliche Verglasung bewahrt. In den äußeren Ecken ist ein Wappen eingelassen. Es zeigt ein weißes Mühlrad auf rotem Schild über blauem Grund und verweist damit auf die Stiftung durch die Müllerzunft. In kreisförmigen Zonen füllen leuchtend blaue, grüne, gelbe und rote Ornamentscheiben die radialen Felder und die sie umrahmenden Dreipässe. Die bunten Scheiben sind mit Efeu, Weinblättern und Rosen geschmückt.
Die Rundscheibe in der Mitte ist eine Arbeit von Fritz Geiges aus dem Jahr 1920. Das Feld mit der Halbfigur der hl. Katharina von Alexandrien ersetzte ein Flickstück aus dem 19. Jahrhundert, bei der es sich um eine Monatsdarstellung aus der ehemaligen Freiburger Dominikanerkirche handelte. Die heilige Katharina trägt ein Schwert und ein kleines Rad als Zeichen ihres Martyriums. Wegen des Rads galt Katharina, die Patronin vieler Berufszweige war, auch als Schutzheilige der Müller. eteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
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