Die Preisträge
Die PreisträgerInnen des OscART 2010
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Presse16.10.2010
Reinhold Würth, Jahrgang 1935, trat 1949 als zweiter Mitarbeiter und erster Lehrling in die Schraubengroßhandlung seines Vaters in Künzelsau ein. 1952 schloss er seine Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann ab. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm er 1954 mit 19 Jahren die Geschäftsleitung und baute aus dem regionalen Geschäft in den kommenden Jahrzehnten ein weltweit agierendes Handelsunternehmen auf. 1994 zog sich Reinhold Würth aus der operativen Geschäftsführung der Würth-Gruppe zurück und übernahm den Beiratsvorsitz der Würth-Gruppe. Am 1. März 2006 folgte ihm seine Tochter Bettina Würth in diesem Amt. Reinhold Würth fungiert weiterhin als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats und Ehrenbeiratsvorsitzender der Würth-Gruppe. Für sein außerordentliches Engagement in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Kunst und Kultur wurden Reinhold Würth zahlreiche Ehrungen zu teil: Ehrendoktor und Ehrensenator der Universität Tübingen, Ehrendoktor der Universität Palermo, Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Wirtschafts- und Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, Ritter der Ehrenlegion, Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die soziale Marktwirtschaft, Deutscher Gründerpreis als Auszeichnung für das Lebenswerk. Seit 1997 ist Reinhold Würth Ehrenbürger der Stadt Erstein (Frankreich), seit 2003 gemeinsam mit seiner Frau Carmen Ehrenbürger der Stadt Künzelsau und seit 2004 Mitglied der Business Hall of Fame (Initiative von manager magazin und Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn). Reinhold Würth hat sich in seiner beruflichen Laufbahn intensiv mit psychologischen Themen wie Mitarbeitermotivation, Führungskultur und Fragen der Berufsethik beschäftigt und sich auch im kulturellen Bereich vielfältig engagiert. Mit dem Kauf eines Aquarells von Emil Nolde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts begann seine Leidenschaft für das Sammeln von Kunst. Inzwischen hat er eine bedeutende Kunstsammlung von rund 12.500 Werken zusammengetragen. Auf seine Initiative hin wurde 1991 ein Museum sowie ein Veranstaltungssaal für Vorträge, Tagungen, Konzerte, Lesungen und Kleinkunst in das Verwaltungsgebäude der Würth-Gruppe in Künzelsau integriert. Seit ihrer Eröffnung sind diese Einrichtungen sowohl für Mitarbeiter des Hauses als auch für die interessierte Öffentlichkeit zu besonderen Anziehungspunkten geworden. Mit drei weiteren Ausstellungshäusern, der Hirschwirtscheuer in Künzelsau und der Kunsthalle Würth sowie der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall schuf Reinhold Würth weitere Foren für die Sammlung Würth. Kunst und Kultur sind längst zu festen Bestandteilen der gelebten Unternehmenskultur der gesamten Würth-Gruppe geworden. Den Museen des Unternehmens in Deutschland folgten daher seit 1999 nach und nach Kunstdependancen in den Gesellschaften der Würth-Gruppe in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien und der Schweiz (Arlesheim und Chur). Die Ausstellungen, die integriert im Kontext der jeweiligen Firma stattfinden, ermöglichen auch hier ein inspirierendes Neben- und Miteinander von Kunst und geschäftlichem Alltag. Alle Ausstellungsprogramme basieren auf der Sammlung Würth von internationaler moderner und zeitgenössischer Kunst. 2010 feiert Würth gleich zwei Jubiläen: Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, das Mutterunternehmen der weltweit marktaktiven Würth-Gruppe blickt auf ihr 65-jähriges Bestehen zurück und der Unternehmer und Sammler Reinhold Würth feierte seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Anlass ist noch bis 09. Jänner 2011 die Ausstellung „75/65. Der Sammler, das Unternehmen und seine Kollektion“ im Museum Würth – Künzelsau zu sehen. In einer sehr feinen Auswahl von 75 Werken aus 75 Jahren präsentiert die Ausstellung exemplarische Kunstwerke von 1935 bis heute u.a. von folgenden KünstlerInnen: Josef Albers, Horst Antes, Hans Arp, Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Max Beckmann, Max Bill, Fernando Botero, Daniele Buetti, Anthony Caro, Marc Chagall, Eduardo Chillida, Christo, Tony Cragg, Richard Deacon, Sonia Delaunay, Jim Dine, Max Ernst, Lyonel Feininger, Rainer Fetting, Barry Flanagan, Lucio Fontana, Antony Gormley, David Hockney, Alfred Hrdlicka, Jörg Immendorff, Asger Jorn, Alex Katz, Anselm Kiefer, Yves Klein, Fernand Léger, Roy Lichtenstein, Markus Lüpertz, Henry Moore, François Morellet, Emil Nolde, Mimmo Paladino, A. R. Penck, Pablo Picasso, Serge Poliakoff, Arnulf Rainer, Gerhard Richter, Niki de Saint Phalle, Günther Uecker, Andy Warhol. http://www.kunst.wuerth.com