Leopold Museum veröffentlicht Tagungsband zum 5. Egon Schiele-Symposium
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Presse27.09.2024
Der Historiker und Bestsellerautor Philipp Blom beleuchtete in seiner Keynote Speech zum Thema Wien 1914 - Körper, Fassaden, Identitäten das Interesse am Spannungsverhältnis zwischen Form und Funktion innerhalb der Kunst der k. u. k Monarchie. Unter dem Titel „Ich bedaure, dass Sie unter so grossen Schwierigkeiten schaffen müssen.“ Karl-Ernst Osthaus als früher Sammler Egon Schieles widmete sich der Kunsthistoriker Tobias Burg, Kurator am Museum Folkwang in Essen, dem intensiven Kontakt des bedeutenden Mäzens Karl Ernst Osthaus (1874-1921) mit Egon Schiele. Die Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin Alexandra Matzner befasste sich in ihrem Beitrag In „Verschiedenheit“ vereint - Gütersloh und Schiele mit Egon Schieles Künstlerfreund Albert Paris Gütersloh (1887-1973). Die beiden verband eine rund zehnjährige, von gegenseitigem Respekt geprägte Freundschaft. Künstlerfreundschaft - Künstlerfeindschaft: Das Verhältnis zwischen Egon Schiele und Oskar Kokoschka lautete das Thema von Régine Bonnefoit. Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und Universitätsprofessorin beleuchtete einige Überschneidungen im Leben beider Künstler, welche das Nicht-Verhältnis als unwahrscheinliche Legende und Kokoschkas Diffamierungen von Schiele als Strategie eines biografischen Selbstentwurfs erscheinen lassen. Leopold Museum Senior Kuratorin Kerstin Jesse widmete sich in ihrem Symposiumsbeitrag Max Oppenheimer, genannt MOPP: ein „Zeit- und Streitgenosse“ Egon Schieles einem frühen Weggefährten des Künstlers. Durch die nähere Beleuchtung des Aufeinandertreffens und die Betrachtung der Kunstwerke von Oppenheimer und Schiele belegte Jesse Gemeinsamkeiten und zeigte Unterschiede auf. Im Zentrum des Beitrages „Nachmittags waren wir bei Harta“ - Egon Schiele und Felix Albrecht Harta von Simone Hönigl, die sich im Egon Schiele Dokumentationszentrum des Leopold Museum mit den Autografen des Künstlers beschäftigt, stand die Freundschaft von Schiele und Harta (1884-1967). Wie Alexander Klee, Kurator am Wiener Belvedere, in seinen Ausführungen mit dem Titel Egon Schiele und Adolf Hölzel. Networking in Zeiten des Krieges erläutertet, kam es vermutlich nie zu einer direkten Begegnung der Künstler Hölzel (1853-1934) und Schiele, jedoch gab es zahlreiche Berührungspunkte über gemeinsame Weggefährten wie dem Verleger Alexander Koch (1860-1939). In ihrem Beitrag Denkende Hände? Zur Theorie der künstlerischen Praxis in der Wiener „Neukunst“ lotete Kuratorin Laura Feurle die Implikationen für die Konzeption des künstlerischen Produktionsaktes in der Wiener Moderne aus. Ulrike Emberger beleuchtete in ihrem Vortrag Geschützt! Gerettet! Freigegeben! Egon Schiele und der Denkmalschutz die Auswirkungen der Ausfuhrbeschränkungen auf den Schiele-Kunstmarkt anhand konkreter Beispiele.
Eckdaten zum Tagungsband des 5. Egon Schiele-Symposium
Titel: Egon Schiele. Netzwerke und Freundschaften. Tagungsband zum 5. Egon Schiele-Symposium im Leopold Museum, 2023 (erschienen 2024) | Egon Schiele. Networking and Friendships. Conference Volume on the 5th Egon Schiele Symposium at the Leopold Museum, 2023 (published 2024
) Herausgeber*innen: Kerstin Jesse, Hans-Peter Wipplinger
Autor*innen: Philipp Blom, Régine Bonnefoit, Tobias Burg, Ulrike Emberger, Laura Feurle, Simone Hönigl, Kerstin Jesse, Alexander Klee, Alexandra Matzner, Hans-Peter Wipplinger
19,5 x 24,5 cm, 200 Seiten, 96 Abbildungen
Die Publikation ist in deutscher und englischer Sprache erschienen.
Verkaufspreis: EUR 14,90
Erhältlich im Leopold Museum Shop: leopoldmuseum.org/shop
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