Stiftung fördert St. Martin in Landshut
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Presse18.02.2023
Konservierung von Wandmalereien und originalen Wandputzen an den Innenwandflächen
An der weiteren Instandsetzung der Raumschale auf der Südseite der St. Martinskirche in Landshut, insbesondere der Konservierung der Wandmalereien und Originalwandputze der an die Fenster angrenzenden Innenwandflächen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 40.000 Euro. Den entsprechenden symbolischen Fördervertrag übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Samstag, den 18. Februar 2023 um 11.00 Uhr Axel Hofstadt, Ortskurator München der DSD, an Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur. Das Denkmal ist eines von über 560 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Die im Stadtzentrum gelegene Landshuter Stadtpfarr- und Kollegiatstiftskirche St. Martin und Kastulus wurde von Baumeister Hans Krumenauer um 1385 als Hallenkirche begonnen und unter maßgeblicher Beteiligung des Hans von Burghausen bis um das Jahr 1500 fertiggestellt. Krumenauer zeichnete nicht nur für die Visierung, also den Planriss des Neubaus, der für die nachfolgenden Baumeister verbindlich war, verantwortlich, sondern errichtete auch bis um 1400 den Chor und die Ostpartie des dreischiffigen Langhauses. Um 1390 stiftete die Landshuter Patrizierfamilie von Asch die Magdalenenkapelle nördlich des Chores.
1598 wurde auf Betreiben des Herzogs Wilhelm V. von Bayern das Kollegiatstift St. Castulus von Moosburg nach Landshut verlegt; die Martinskirche wurde zur Stiftskirche. 1604 wurden auch die Reliquien des heiligen Kastulus dorthin übertragen. Das Stift wurde 1803 im Rahmen der Säkularisation aufgehoben und 1937 wiedererrichtet. Im Jahre 2001 wurde die Stiftskirche zur Basilica minor erhoben.
Zum Objekt:
Auf dem Wandputz befindet sich ein dünner weißer freskaler Kalkanstrich. Auf ihm liegt eine Kalkschlämme, deren Pinselstruktur erkennbar ist und die nur schlecht am Untergrund haftet. Auf dieser Schlämme wurde die Malerei nach roten und schwarzen Vorzeichnungen ausgeführt. Flächige Zonen sind teilweise als Fresko ausgeführt worden, doch hat der Künstler abschließend nachkonturiert, wobei möglicherweise nicht alle Engel vom selben Maler geschaffen wurden. Unter UV-Licht sind geometrische Strukturen erkennbar, die auf eine frühere Gestaltung schließen lassen.
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