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Evangelische Stadtkirche St. Martini wird trocken gelegt

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Dr. Volker Stephan, Ortskurator Stendal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Donnerstag, den 5. August 2010 um 11.00 Uhr im Beisein von Sabine Lichtenfeld von der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt vor Ort einen zweiten Fördervertrag für die Sanierungsarbeiten an der Stadtkirche St. Martini in Stolberg im Harz, diesmal über 50.000 Euro, an Pfarrer Jörg Thoms von der evangelischen Kirchgemeinde Stolberg. An den anstehenden Maßnahmen zur Trockenlegung des Gemäuers beteiligen sich neben der DSD auch der Kirchenkreis und die Landeskirche sowie Lotto Sachsen-Anhalt.

Stolberg gehört zu den ältesten Orten im Südharz. Um das Jahr 1000 als Bergmannssiedlung gegründet, erhielt die Gemeinde noch vor 1300 das Stadtrecht. Aus dieser Zeit stammt der bis heute unveränderte, an die landschaftlichen Gegebenheiten in dem engen Tal angepasste Grundriss der Stadt, die vom weithin sichtbaren Schloss und auf halber Berghöhe der St. Martinikirche überragt wird.

Die Arbeiten an der dreischiffigen gotischen Basilika begannen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von dem romanischen Gründungsbau, über den sie sich erhebt, haben sich die unteren Geschosse des querrechteckigen Westturms erhalten. Ab 1485 wurde über der kreuzgratgewölbten Krypta der langgestreckte spätgotische Chor mit dem südlichem Sakristeianbau erstellt. Aus dieser Bauphase stammen auch das Glockengeschoss und der spitze Helm des Turms sowie ein Bibliotheks- und Archivanbau im Nordwesten.

Aufgrund der Hanglage sind die Umfassungsmauern der Kirche unterschiedlich hoch, die Strebepfeiler im Süden und Osten dienen als zusätzliche Stützen. Das steile Satteldach mit den barocken Gaupen brachte man 1750 auf. Im ausgehenden 19. Jahrhundert kam es im Inneren zu verschiedenen Umbauten. Den Innenraum schmücken an der Nordwand Reste von Wandmalereien, die auf die Zeit um 1500 datiert werden. Sie zeigen das Kreuz als Lebensbaum. Zur wertvollen Ausstattung gehören ein kostbarer Taufstein aus Marmor und Alabaster von 1599, der barocke Orgelprospekt über der zurückschwingenden Empore sowie die klassizistische Kanzel von 1831. Der spätbarocke Altaraufsatz rahmt eine Darstellung der Erweckung des Lazarus, die als Rubens-Imitat 1883 gemalt wurde. Die Buntglasfenster im Chor sind ebenfalls aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion hatten zu statischen Schäden im Dachbereich geführt, auch das Mauerwerk ist so stark durchfeuchtet, dass Risse den Bau geschädigt haben.

St. Martini ist eines von über 480 Förderprojekten, die die vor 25 Jahren gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 2. August 2010/Schi


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