H o f b u r g
H o f b u r g W i e n 40. Messe für KUNST & ANTIQUITÄTEN
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Messe01.11.2008 - 09.11.2008
Das Angebot von Kovacek Spiegelgasse in Wien zeigt Glas aus fünf Jahrhunderten. Manche dieser besonderen Stücke stammen aus bedeutenden Privatsammlungen. Ein so genannter Berkemeyer - Vorläufer des späteren Römer - kommt Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhundert aus den Niederlanden oder dem Rheinland und zeigt aufgeschmolzene Noppen auf dem grünem Waldglas. Zunfthumpen mit Emailmalerei stammen aus Franken zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Das österreichische Biedermeier wird mit den immer seltener werdenden Ranftbechern von Anton Kothgasser präsentiert. Aus der gleichen Zeit stammen bunte Becher mit der berühmten feinen Radiertechnik, in farbigen Lasuren verziert, von Friedrich Egermann. Als Highlights aus dem Jugendstil gelten eine Loetz-Vase mit Weltausstellungsdekor von Franz Josef Hofstötter und eine Vase mit Kugelfüßen von Koloman Moser.
Das Schwergewicht des Angebotes von Antiques & Porcelain in Wien liegt auf dem Angebot von Meissner und Wiener Porzellan des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Es werden Tafelporzellane aus der Höroldt-Periode (1720-1765) angeboten: darunter eine Kumme, die den Kontinent Afrika thematisiert. Diese im 18. Jahrhundert zum Teeservice gehörende tiefe Schüssel diente zum Auswaschen der Tassen. Das damals grassierende Fernweh nach fremden Ländern zeigt auch eine runde Deckelterrine mit Szenerien indischer sowie chinesischer Lebenswelten, bzw. asiatischen Blumen und Insekten. Die Porzellanfiguren Johann Joachim Kändlers (1706-1775) bildeten zu den Tafelporzellanen eine dekorative Ergänzung. Eine Neptun-Thetis Figurengruppe aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist eine Besonderheit mit Seltenheitswert. Die Erstausführung - ein Auftragswerk der Zarin Katharina II - ist in Lomonossow, dem Staatlichen Museum, nur mehr fragmentarisch erhalten. Antiques & Porcelain bietet auf der Hofburg Messe das vollständige Modell einer weiteren Ausführung an. Ein Paar um 1760 zu datierender Kerzenleuchter in Form eines im Blumengesprenge sitzenden Äffchens führt uns ebenfalls in fremde Länder.
SILBER und SCHMUCK
Isabel Azria aus Uccle in in Belgien, präsentiert bedeutende Schmuckkunstwerke ab dem 19. Jahrhundert bis zu den 1960-er Jahren. Ein Armband in Form einer Krone, war sicher für den französischen Hochadel bestimmt. Zugeschrieben wird es dem berühmten Goldschmiedeatelier von Francois Desire Froment-Meurice mit seinem Atelierchef Julius Wiese und ist um 1845 entstanden. Eine Brillant-Mondsichel mit der Inschrift „Medaille d'Or 1878", trägt die Signatur Demousset. Ein Diamant- Armband mit 16 Karat entstand zwischen 1925 und 1930 und eine Hutnadel aus Gold und Glas in Form einer Blume ist unübersehbar von LALIQUE in den Jahren 1902 bis 1905 gefertigt worden.
Der weltweit anerkannte Schmuckkünstler und Goldschmied Sven Boltenstern präsentiert eigene Entwürfe, die alle in seiner Wiener Goldschmiedewerkstatt hergestellt sind. Darunter Kreationen wie ein Goldcollier und Ohrclips mit Amazonit und Lapislazuli, ein Weissgoldcollier mit Chalzedondreiecken und Morganitmittelteil und Jazz Collections aus Onyx und Gold.
Pintar aus Salzburg zeigen auch diesmal Art Déco Schmuck sowie Goldschmuck der 40-er bis 60-er Jahre. Highlight ist ein Art Déco Armband aus den 20-er Jahren. Die in Platin gefassten ovalen Saphire in Cabochonschliff, insgesamt 50 Karat, sind mit Brillanten, eingeschliffenem Onyx und Jade kombiniert. Bei Silber liegt der Schwerpunkt auf Tiffany Silber und dänischem Design. So glänzen glatte Silberschalen aus dem Hause Tiffany New York neben Kaffeegarnituren der dänischen Hofjuweliere Hingelberg und Jensen.
Die Wiener Galerie Rauhenstein stellt ausgefallene Stücke der Schmuckkunst des 19. und 20. Jahrhunderts aus.
Jedes Stück von Sonja Reisch, der Spezialistin für Wertvolles Silber, ist etwas Besonderes. Dieses Jahr prunkt sie mit Wiener Silber des 18. und 19. Jahrhunderts: darunter eine Speiseglocke um 1748 von Carl Wickard, eine Silberschale aus dem Jahr 1772 von Frank Eylly, eine Deckelschüssel von Jacob Krautauer um 1810. Als Eyecatcher im modernen Haushalt bieten sich eine 15 lotige Vorlegeplatte von Stephan Mayerhofer um 1824 hergestellt und eine Obstkorb von Joseph Wallnöfer aus dem Jahr 1830 an. Highlight beim Schmuck ist ein beeindruckendes Collier vom Juwelier Köchert aus Wien, hergestellt um 1900. Eine Perlmutt-Nähschatulle aus dem Wigand-Umkreis die mit 11 Wiener Ansichten geschmückt ist, erinnert an die „gute alte Zeit".
DIVERSES
Adil Besim präsentiert eine Kollektion von 86 antiken Belutschen, den besonders seltenen nomadische Textilien aus dem nordpersischen Raum. Neben dieser Kollektion liegt der Schwerpunkt auf antiken Teppichen aus der Türkei, Persien, dem Kaukasus sowie Turkmenien.
Das Wissenschaftliche Kabinett Simon Weber-Unger aus Wien fasziniert wieder mit Globen, wissenschaftlichen Instrumenten und biologischen Modellen. Selten zu sehen: ein Himmelsglobus von Johann Elert Bode, 1804 bei J. G. Franz in Nürnberg verlegt und eine Sammlung von acht Pilzmodellen, die aus Holz geschnitzt, farbig gefasst und mit alten Beschriftungsetiketten versehen sind. Sie stammen aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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Rijksmuseum Het Catharijne Convent, Utrecht Rembrandts Werke "Die Taufe des ä...
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