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ART&ANTIQUE Residenz Salzburg August 2017
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Messe12.08.2017 - 20.08.2017
Heilige, Eisen und Gold
Blickt man vom Mönchsberg auf Salzburg, staunt man darüber, wie viele Kirchtürme hier stolz und mächtig in den Himmel ragen und die Stadt zum „Rom des Nordens“ gemacht haben. Die Residenz liegt mittendrin, prächtig umgeben von Dom, Franziskanerkirche und Stiftskirche St. Peter. Auch das darf entsprechend auf der ART&ANTIQUE im Residenzhof gewürdigt werden! Kunstvoll geschnitzt etwa bei Runge Kunsthandel. Hier führt eine Hl. Agnes, von einem Vertreter der Donauschule um 1500 aus Lindeholz geschnitzt und in der originalen Fassung erhalten, ihr Attribut, das Lamm. Ein grausamer Hinweis auf ihren Tod, wurde doch der römischen Märtyrerin von einem Soldaten der Kopf abgeschlagen, so wie man früher ein Lamm schlachtete. Runge setzt dieser Skulptur, aus der Zwischenzeit von Gotik und Renaissance, Heutiges etwa von Gunter Damisch und Karl Korab entgegen. Zur Kunst des 21. Jahrhunderts tritt man bei Runge allerdings durch eine prachtvolle Eisentür aus dem Oberösterreichischen Molln aus der Zeit um 1520. Gold statt Eisen glänzt bei Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts. Hier hat man dann die Qual der Wahl zwischen goldenen Ohrringen, geziert mit blauen und gelben Saphiren, Rubinen und Brillanten, von Raymond Yard, aus dem New York der 1940er Jahre oder einem ebenfalls goldenen Ring, geziert mit Koralle und weißem Email, aus Frankreich, um 1970.
Grimmes Auge, alter Krieger
In besonders faszinierende, fremde und ferne Kunstuniversen entführen die beiden Experten Christoph Bacher Archäologie Ancient Art und Brenske Gallery - Dr. Stefan Brenske. In die Zeit um 330 bis 320 vor Christus kann man sich vor einer opulenten rotfigurigen Vase mit Masken-Appliken bei Christoph Bacher versetzen lassen. Dieser „Volutenkrater“ stammt aus Apulien. Im Zentrum ist ein alter Krieger mit seinen Kriegswaffen im Naiskos, einem kleinen Tempel, abgebildet. Darüber hockt der Gott Eros. Auf der Rückseite des Gefäßes ist das Porträt der sogenannten „Lady of Fashion“ mit reichem Haarschmuck, Kette und Ohrringen zu sehen.
Doch auch das alte Ägypten gilt es bei Bacher zu entdecken: Mit einem großen Kalkstein-Relief mit Sistrum-Spielerin, aus der frühen 19. Dynastie, um 1290 v. Chr., aus Memphis, das eine edle Dame im Profil zeigt, hat man die ideale Begleitmusik zur „Lady of Fashion“.
Die Kunst der orthodoxen Kirchen sorgt dann bei dem Ikonenspezialisten Stefan Brenske für einen schönen Kontrapunkt zur barocken und katholischen Salzburger Pracht. Italo-kretisch und aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist eine 33 x 24 cm große Ikone, die „Christus im Tempel“ zeigt. Aus Russland, aus der Rublev-Schule, und ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt die 28,5 x 22,8 cm große Tafel, auf der „Christus, das grimme Auge“ dem Betrachter mit feurigem Blick entgegensieht.
AUSSTELLER 2017
CHRISTOPH BACHER ARCHÄOLOGIE ANCIENT ART, Wien BRENSKE GALLERY – DR. STEFAN BRENSKE, München GALERIE FRANÇAISE – GÉRARD SCHNEIDER, München ANTIQUITÄTEN KUNSTHANDEL FRELLER, Linz KOLHAMMER & MAHRINGER FINE ARTS, Wien
LILLY’S CONTEMPORARY ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien
PINTAR SCHMUCK UND SILBER DES 20. JAHRHUNDERTS, Salzburg RUNGE KUNSTHANDEL, Eferding
SCHÜTZ FINE ART/ SCHÜTZ FINE ART CHINESE DEPARTMENT, Wien KUNSTHAUS WIESINGER, Wels
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Nachbericht 43. Mal behauptete sich die ART&ANTIQUE in der Salzburger
12. bis 20. August 2017
täglich 11-19 Uhr