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deutscher Maler

Karl Kunz

deutscher Maler

Mit der Ausstellung von Karl Kunz (1905 Augsburg – 1971 Frankfurt a. M.) lädt das Von der Heydt-Museum zur Wiederentdeckung eines herausragenden Einzelgängers der Moderne des 20. Jahrhunderts ein, dessen Name zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

Bereits 1933 von den Nationalsozialisten als "entartet" verfemt, entwickelte Karl Kunz in der inneren Emigration seine eigenwillige surrealistische Bildsprache. In eindringlichen Bildmetaphern setzte er sich mit der Bedrohung des Nationalsozialismus und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs auseinander, wobei er sich zunächst an Max Ernst und Picasso orientierte. Gleich nach dem Krieg beteiligte er sich mit großem Engagement an den wichtigen Übersichtsschauen der modernen Kunst, wie zum Beispiel an der ersten Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung 1946 in Dresden und der Biennale 1954 in Venedig. Als sich dann aber die abstrakte Malerei im Kunstbetrieb durchsetzte, zog er sich, enttäuscht von mangelnder Anerkennung, in die Isolation zurück. Abseits vom offiziellen Kunstgeschehen steigerte sich Karl Kunz nun in eine expressiv-manieristische und von surrealer Symbolik beherrschte Bildwelt hinein, die um die Themen Eros, Sünde und Tod kreist. Den Mittelpunkt stellt häufig der weibliche Akt dar.

Unter besonderer Berücksichtigung des nur in wenigen Beispielen erhaltenen Frühwerks folgt die Ausstellung mit rund 50 Gemälden und Zeichnungen den künstlerischen Entwicklungen von Karl Kunz von 1934 bis 1970.



Karl Kunz - Biographie

1905 geboren am 23. November i n Augsburg

1947 Mitorganisator der wegweisenden Ausstellung Extreme Malerei in Augsburg Anschluss an die Münchner Neue Gruppe und Freundschaft mit dem Kunsthistoriker Franz Roh

1947 - 1949 Lehrtätigkeit an der neu gegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken

1950 Erste Einzelausstellung in der Münchner Villa Stuck, eingerichtet von der Galerie Günther Franke

1951 Kunz erhält den von dem Psychologen Ottmar Domnick gestifteten 1. Dom nick - Preis

1951 - 1956 Arbeit an den 61 Federzeichnungen zu Dantes Inferno , die 1965 im Gustav Lübbe Verlag als Buchausgabe erscheinen

1953 Große Retrospektive in Augsburg Umzug nach Weilburg

1954 Teilnahme an der von Eberhard Hanfstaengl z usammengestellten Surrealismus - Ausstellung im deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig

1957 Atelier in Frankfurt am Main

1959 - 1960 Durch Otto Steinert veranlasst, Rückkehr als Gastdozent an die Staatliche Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken. Kunz kündigt jedoch den Lehrauftrag nach drei Semestern

1969 Dreimonatiger Ehrenaufenthalt in der Villa Massimo, Rom

1971 Gestorben am 22. Mai in Frankfurt am Main






  • 01.04.2014 - 08.06.2014
    Ausstellung »
    Von der Heydt-Museum »

    DI - SO 11 bis 18 Uhr
    DO 11 bis 20 Uhr
    MO geschlossen
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  • Karl Kunz: Badende, 1969, Öl auf Hartfaser, 140x120 cm , © Familie Kunz
    Karl Kunz: Badende, 1969, Öl auf Hartfaser, 140x120 cm , © Familie Kunz
    Von der Heydt-Museum
  • Karl Kunz: Kreuzigung, 1959, Öl auf Hartfaser, 164x123,5 cm , © Von der Heydt - Museum
    Karl Kunz: Kreuzigung, 1959, Öl auf Hartfaser, 164x123,5 cm , © Von der Heydt - Museum
    Von der Heydt-Museum
  • Karl Kunz: Jongleure, 1938, Öl auf Leinwand, 164x174 cm, © Morat - Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg im Breisgau
    Karl Kunz: Jongleure, 1938, Öl auf Leinwand, 164x174 cm, © Morat - Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg im Breisgau
    Von der Heydt-Museum