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Badische Landesmuseum

Welterbe des Mittelalters 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

Badische Landesmuseum

Aus der berühmten Stiftsbibliothek in St. Gallen wird ab 23. Juli der in alemannischer Minuskel geschriebene Züricher Psalter ausgestellt. Entstanden im Jahr 825, gilt er als eines der ältesten auf der Reichenau entstandenen Werke überhaupt. Auch das Memorialbuch der Abtei San Salvatore / Santa Giulia in Brescia (Lombardei, Italien) wird erwartet. Neben anderen wichtigen Klöstern und hochrangigen Personen des Reiches nördlich und südlich der Alpen ist hierin auch das Kloster Reichenau prominent vertreten: Mehrere Namenslisten deuten auf den Austausch und die Anwesenheit Reichenauer Mönche im oberitalienischen Brescia während des 9. Jahrhunderts hin und sie werden als „Insel-Brüder der heiligen Maria“ bezeichnet. Aus der Biblioteca Queriniana in Brescia kommen außerdem die zusammengebundenen Kanontafeln und Evangelistar mit ihren beeindruckenden, ganzseitigen Miniaturen, farbintensiven lebensnahen Szenen aus dem Christusleben sowie Prachtinitialen auf Gold- und Purpurgrund.

Von Seiten der Kooperationspartner des Badischen Landesmuseums erwartet die Ausstellung auch aus Karlsruhe neue Pergamentobjekte. Bereits letzte Woche sind zahlreiche Urkunden aus dem Generallandesarchiv eingetroffen. Die Badische Landesbibliothek, der größte Leihgeber der Ausstellung, tauscht 17 Handschriften aus. So sind in Kürze eine irische Handschrift des frühen 9. Jahrhunderts mit wichtigen wissenschaftlichen Texten und ein Lateinisch-Althochdeutsches Wörterbuch derselben Zeit aus der Reichenauer Klosterbibliothek zu sehen. Dorther stammt auch eine prächtige spätmittelalterliche Handschrift mit einer Darstellung des Kirchenvaters Hieronymus an einem drehbaren Bücherständer.

Im Gegenzug müssen sich die Besucherinnen und Besucher u.a. von dem Poussay-Evangelistar aus Paris sowie dem Codex Egberti aus Trier verabschieden. Alle Informationen zu den neuen Handschriften finden Interessierte unter www.ausstellung-reichenau.de

Nach 13 Wochen Ausstellungszeit zieht das Museum eine erste positive Bilanz: Das Interesse der Besuchenden ist groß. Insgesamt besuchten rund 50.000 bis Ende Juni die Angebote und Präsentationen in Konstanz und auf der Insel Reichenau. Die Reichenau-App, die als Audio- und Video-Guide durch die Große Landesausstellung in Konstanz sowie mit zahlreichen Hintergrundinformationen und thematischen Rundgängen über die Insel Reichenau führt, wurde über 14.000 Mal heruntergeladen. Der Podcast zur Ausstellung „Mönchsgeflüster – Klostergeschichten aus dem Mittelalter“ verzeichnet rund 150.000 Downloads. Mit Fragen wie „Führten Klöster Kriege?“, „Wie ging ein Kloster mit Kriminalität um?“ oder „Welche Pflanzen wuchsen im Klostergarten“ begeistert der Podcast Mittelalter-Fans und interessierte Hörerinnen und Hörer im ganzen Land und weit darüber hinaus. „Mönchsgeflüster wird laut unseren Statistiken weltweit gehört. Er wurde sogar mehrfach in Südafrika, in Asien und den USA heruntergeladen“, freut sich Direktor Eckart Köhne.








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  • Ausstellungsimpression „Welterbe des Mittelalters“ im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz Chorgestühl mit Büste eines „Heiligen Mönchs“ © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
    Ausstellungsimpression „Welterbe des Mittelalters“ im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz Chorgestühl mit Büste eines „Heiligen Mönchs“ © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
    Badische Landesmuseum
  • Andreas-Tragaltar (Egbert-Schrein) Reliquiar, 977–993, Domschatz der Hohen Domkirche zu Trier © Domschatz der Hohen Domkirche zu Trier, Foto: Markus Groß-Morgen
    Andreas-Tragaltar (Egbert-Schrein) Reliquiar, 977–993, Domschatz der Hohen Domkirche zu Trier © Domschatz der Hohen Domkirche zu Trier, Foto: Markus Groß-Morgen
    Badische Landesmuseum
  • Ausstellungsimpression, Antependium mit gewirkten Szenen aus dem Leben Jesu aus dem ehemaligen Kloster Rheinau (Kanton Zürich), Basel, vor 1474, Zürich (Schweiz), Schweizerisches Nationalmuseum  © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
    Ausstellungsimpression, Antependium mit gewirkten Szenen aus dem Leben Jesu aus dem ehemaligen Kloster Rheinau (Kanton Zürich), Basel, vor 1474, Zürich (Schweiz), Schweizerisches Nationalmuseum © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
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  • Ausstellungsimpression, Antependium mit gewirkten Szenen aus dem Leben Jesu aus dem ehemaligen Kloster Rheinau (Kanton Zürich), Basel, vor 1474, Zürich (Schweiz), Schweizerisches Nationalmuseum  © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
    Ausstellungsimpression, Antependium mit gewirkten Szenen aus dem Leben Jesu aus dem ehemaligen Kloster Rheinau (Kanton Zürich), Basel, vor 1474, Zürich (Schweiz), Schweizerisches Nationalmuseum © Badisches Landesmuseum, Foto: ARTIS – Uli Deck
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  • Egbert-Psalter, Cividale del Friuli, Museo Archeologico Nazionale, Cod. CXXXVI, fol. 16v/fol. 17r UNESCO-Weltdokumentenerbe  Der Reichenauer Mönch Ruotprecht bei der Übergabe des fertigen Buches an den thronenden Trierer Erzbischof Egbert. © su concessione del Ministero della Cultura, Direzione regionale Musei del Friuli Venezia Giulia
    Egbert-Psalter, Cividale del Friuli, Museo Archeologico Nazionale, Cod. CXXXVI, fol. 16v/fol. 17r UNESCO-Weltdokumentenerbe Der Reichenauer Mönch Ruotprecht bei der Übergabe des fertigen Buches an den thronenden Trierer Erzbischof Egbert. © su concessione del Ministero della Cultura, Direzione regionale Musei del Friuli Venezia Giulia
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  • Evangelistar von Poussay, Paris, Bibliothèque nationale de France, Manuscrits Latin 10514, Buchdeckel vorn © Bibliothèque nationale de France
    Evangelistar von Poussay, Paris, Bibliothèque nationale de France, Manuscrits Latin 10514, Buchdeckel vorn © Bibliothèque nationale de France
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  • Regula S. Benedicti, St. Gallen, erstes Drittel des 9. Jahrhunderts, Stiftsbibliothek St. Gallen © St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 914, p. 13 | Quelle und weitere Seiten: https:/www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/0914
    Regula S. Benedicti, St. Gallen, erstes Drittel des 9. Jahrhunderts, Stiftsbibliothek St. Gallen © St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 914, p. 13 | Quelle und weitere Seiten: https:/www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/0914
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