Chaussee 36 Photo Foundation
Meg Hewitt: Tokyo is Yours
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Ausstellung18.11.2023 - 27.01.2024
"Tokyo is Yours" ist eine Schwarz-Weiß-Serie, die zwischen 2015 und 2017 in Tokio entstanden ist. Der Zyklus zeigt Meg Hewitts tiefe Reflexion über Japan und über dessen Unsicherheit und Zerbrechlichkeit nach der Katastrophe in Fukushima.
Meg Hewitt, geboren 1973 in Sydney, Australien, studierte Bildhauerei, Malerei und Medien.
Seit 2010 widmet sie sich der Fotografie. "Tokyo is Yours" ist eine Schwarz-Weiß-Serie, die zwischen 2015 und 2017 in Tokio entstanden ist. Der Zyklus zeigt Hewitts tiefe Reflexion über Japan und über dessen Unsicherheit und Zerbrechlichkeit nach der Katastrophe in Fukushima. Die Umweltkatastrophe von 2011 führte beinahe zur Evakuierung von Tokio, dieser Stadt mit mehr als 13 Mio. Einwohnern. Der Titel „Tokyo is Yours“ stammt wiederum von einem Graffiti, das auf die Mauern der Stadt geschrieben wurde.
Die Fotografin findet ihre Inspirationen in Mangas und Filmen. Es ist vor allem das Leben in den Straßen von Tokio, das sie interessiert. Die Szenen, die Meg Hewitt auf ihren Film bannt, haben filmische Qualitäten. Menschen treffen aufeinander, seltsame Situationen tauchen auf und verschwinden wieder. Meg reiste zwischen 2015 und 2017 sieben Mal nach Japan. Täglich lief sie zwölf Stunden lang durch die Stadt, spazierte durch Parks, Nachtbars und den Tierpark, reiste nach Fukushima oder besuchte die Uferpromenade. Sie fing kleine Details ein, die spontan ihre Aufmerksamkeit erregten und verewigte die Einwohner, denen sie begegnete. Die Tatsache, dass sie kein Japanisch spricht oder liest, keine Konversation verstand, gab ihr ein Gefühl völliger Freiheit und Kreativität. Die Menschen, denen sie begegnete und die Szenen, denen sie beiwohnte, wurden dadurch zu Symbolen, Archetypen und Metaphern.
Der Fotograf Daido Moriyama, dessen Werk Meg Hewitt als Inspirationsquelle ansieht, beschreibt ihre Fotografien als „gefährlich“. Mit ihren Werken erforscht Meg Hewitt den Raum zwischen den Dingen, Erinnerungen, zwischenmenschlichen Beziehungen und Angst. Oft fotografiert sie nachts mit Blitzlicht, wodurch sie ihr Motiv vom Kontext isolieren kann. Die Verwendung von Silberfilm betont die Kontraste der Schwarztöne beim Entwickeln der Filme. Durch ihre besondere Ästhetik, die eine bedrohliche Verdichtung des Raums entstehen lässt, erwecken die Fotografien ein Gefühl des psychologischen Drucks.
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