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Barock Zeitalter der Kontraste

Opulenz und Innovation auf der einen, Tod und Krise auf der anderen Seite: Die Epoche des Barock ist geprägt von Kontrasten und hat Auswirkungen bis heute. In der grossen Herbstausstellung taucht das Landesmuseum Zürich tief in diese Epoche ein.

Beim Begriff «Barock» denkt man in der Regel an prachtvolle Kirchen und Meisterwerke bildender Kunst, opulente Herrscher mit prunkvollen Palästen voller Luxus. Die rund 200 Jahre zwischen 1580 und 1780 sind aber viel mehr, als ihr Glanz vermuten lässt. Der Barock war ein Zeitalter der Extreme mit dunklen und tragischen Seiten: Gegenüber der Pracht standen andauernde Religionskriege, Kolonialisierung und Elend.

Der Dreissigjährige Krieg und die Gegenreformation waren für die Kluft innerhalb der Gesellschaft massgeblich verantwortlich. Die Konflikte entwickelten sich immer mehr zu einem langwierigen Kampf um die Macht in Mitteleuropa. Dieser bestimmte nicht nur das religiöse Leben und das politische System in Europa, sondern hatte tiefgreifende gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen zur Folge. In diesem Meer von Gegensätzen entwickelten und veränderten sich Wissenschaft und Kultur rasant und prägten eine zunehmend vernetzte und globalisierte Welt. Auch die Eidgenossenschaft war wesentlicher Teil dieser vielfältigen Verflechtungen. Ihre Bewohnerinnen und Bewohner übernahmen zahlreiche Trends in der Mode, der Gartenkultur oder der Gestaltung von Interieurs. Gleichzeitig trugen einheimische Architekten, wie beispielsweise der Tessiner Francesco Borromini in Rom, mit bedeutenden Bauwerken in ganz Europa zur weiteren Verbreitung des Barocks bei.

Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich beleuchtet dieses faszinierende Zeitalter und zeigt auf, dass die Eidgenossenschaft ein aktiver Teil dieser globalen Epoche war und auch immer wieder eigene Akzente setzen konnte. Die Schau zeigt ausserdem, wie barocke Elemente die Gesellschaft bis heute prägen, etwa auf dem Esstisch oder im Garten. Kostbare Objekte aus der barocken Architektur, Gartenkultur, Mode und Kunst zeigen die Üppigkeit und Schönheit dieser Zeit auf, ohne dabei den historischen Kontext zu vernachlässigen.






  • 16.09.2022 - 15.01.2023
    Ausstellung »
    Schweizerisches Landesmuseum »

    Öffnungszeiten
    Di - So  10:00 - 17:00 Uhr
    Do  10:00 - 19:00 Uhr

     

    Führungen
    Führung inkl. Eintritt CHF 10
    Anmeldung und Information (Mo – Fr, 9.00 – 12.30):
    reservationen@nationalmuseum.ch
    T. +41 44 218 66 00



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  • Blick in die Ausstellung  © Schweizerisches Nationalmuseum
    Blick in die Ausstellung © Schweizerisches Nationalmuseum
    Schweizerisches Landesmuseum
  •  Nah und Fern  Im Barock etabliert sich das Stillleben als selbständige Gattung. Kunstvoll zusammengestellte Gold- und Silberwaren, venezianische Gläser, orientalische Textilien und chinesisches Porzellan zeugen von damaligen Sammlungs- und Handelsinteressen. Simon Luttichuys (zugeschrieben), Stillleben, 1650–1680, Öl auf Leinwand.  Rijksmuseum, Amsterdam
    Nah und Fern Im Barock etabliert sich das Stillleben als selbständige Gattung. Kunstvoll zusammengestellte Gold- und Silberwaren, venezianische Gläser, orientalische Textilien und chinesisches Porzellan zeugen von damaligen Sammlungs- und Handelsinteressen. Simon Luttichuys (zugeschrieben), Stillleben, 1650–1680, Öl auf Leinwand. Rijksmuseum, Amsterdam
    Schweizerisches Landesmuseum
  •  Barocke Sammlungskultur  Zu keiner anderen Zeit wird so intensiv gesammelt. In fürstlichen und bürgerlichen Kunst- und Wunderkammern wird das Wissen der Welt anhand unterschiedlichster Objekte und Kunstwerke zusammengetragen, präsentiert, erforscht und diskutiert. Cornelis I. de Baellieur, Galerie eines Sammlers, um 1640, Öl auf Holz.  Privatsammlung, Dauerleihgabe an LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna, Inv.-Nr. G 28 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
    Barocke Sammlungskultur Zu keiner anderen Zeit wird so intensiv gesammelt. In fürstlichen und bürgerlichen Kunst- und Wunderkammern wird das Wissen der Welt anhand unterschiedlichster Objekte und Kunstwerke zusammengetragen, präsentiert, erforscht und diskutiert. Cornelis I. de Baellieur, Galerie eines Sammlers, um 1640, Öl auf Holz. Privatsammlung, Dauerleihgabe an LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna, Inv.-Nr. G 28 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
    Schweizerisches Landesmuseum
  •  Exotische Seide  Dieser Manteau aus Schweizer Besitz zeichnet sich durch das elaborierte Seidengewebe mit Chinoiserie-Dekor aus. Der Stoff stammt aus den Niederlanden, wo Fabrikanten sich auf Gewebe mit fernöstlich inspirierten Mustern spezialisieren und diese nach ganz Europa exportieren. Manteau, 1730–1750, Seide.  Schweizerisches Nationalmuseum
    Exotische Seide Dieser Manteau aus Schweizer Besitz zeichnet sich durch das elaborierte Seidengewebe mit Chinoiserie-Dekor aus. Der Stoff stammt aus den Niederlanden, wo Fabrikanten sich auf Gewebe mit fernöstlich inspirierten Mustern spezialisieren und diese nach ganz Europa exportieren. Manteau, 1730–1750, Seide. Schweizerisches Nationalmuseum
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  •  Belehren und Bewegen  Der aus einer Tessiner Familie stammende Giovanni Serodine (1594/1600–1630) ist Wegbereiter der frühbarocken Sakralkunst. Die üppig ausgeschmückten Barockkirchen und religiösen Gemälde dienen als visuelles Instrument des christlichen Glaubens. Giovanni Serodine, Vergine dei Mercedari, um 1625–1627, Öl auf Leinwand.  Pinacoteca cantonale Giovanni Züst, Rancate (Mendrisio), Cantone Ticino, Svizzera (Foto: Roberto Pellegrini)
    Belehren und Bewegen Der aus einer Tessiner Familie stammende Giovanni Serodine (1594/1600–1630) ist Wegbereiter der frühbarocken Sakralkunst. Die üppig ausgeschmückten Barockkirchen und religiösen Gemälde dienen als visuelles Instrument des christlichen Glaubens. Giovanni Serodine, Vergine dei Mercedari, um 1625–1627, Öl auf Leinwand. Pinacoteca cantonale Giovanni Züst, Rancate (Mendrisio), Cantone Ticino, Svizzera (Foto: Roberto Pellegrini)
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