• Menü
    Stay
Schnellsuche

STEPHAN KALUZA – UNRUHIG WANDERN - Malerei

Die Bilder der idyllischen Landschaft um Auschwitz stehen im bewussten Kontrast zum Wissen über das dort Geschehene; in diesen Gemälden von romantisch anmutenden Wäldern, Wiesen und Flüssen zeigt sich die Unbeirrbarkeit der Natur, unabhängig von den Abgründen des stattgefundenen menschlichen Handelns. Die Werke basieren auf einer Art „doppelten“ Wahrnehmung; das Wissen von den Ereignissen in Auschwitz findet parallel zum eigentlich Sichtbaren statt, es entsteht so die Illusion einer entnommenen Zeit, eines angehaltenen Augenblicks.

Hintergrund:
Stephan Kaluza besuchte 2014 den polnischen Ort Oświęcim (deutsch: Auschwitz), einen am Fluss Soła gelegenen Ort, der etwa 50 Kilometer westlich von Krakau liegt. Der Lagerkomplex Auschwitz bestand aus drei nacheinander ausgebauten Konzentrationslagern. In einem Interview mit dem Geisteswissenschaftler Ralph Güth berichtet der Künstler über seine Begegnung jenseits der Lager: „Ein Blick durch den Zaun nach draußen zeigt selbst hier liebliche Felder… Ein ähnliches Szenario bietet sich einem direkt vor der Gedenkstätte Auschwitz 1; auf der anderen Seite der Legionov-Straße zeigen sich baumbestandene Auen, die Soła fließt wenige Meter vor dem KZ ruhig dahin. An diesem Sommertag waren es weit über 30 Grad, die Bewohner Oświęcims gingen zum Baden an den Fluss, zumeist Familien, junge, alte Menschen, man stellte die Liege oder den Sonnenschirm auf und ließ es sich gut gehen – so wurde es fotografiert, im Rücken die Gedenkstätte an das Grauen, das hier stattfand, vor mir fast ein surreal-schönes und vor allen Dingen unerwartetes Idyll, ich kam hierher um Auschwitz zu fotografieren, ein einfaches Drehen des Körpers genügte, um das Gegenteil aller Assoziationen zu diesem Ort vorzufinden.“

Die Ausstellung STEPHAN KALUZA – UNRUHIG WANDERN ist vom 15. März 2020 bis zum 3. Mai 2020 in Hagen zu sehen. Gezeigt werden ausschließlich Gemälde aus dem Jahr 2020 und Ende 2019.

Stephan Kaluza wurde am 5. April 1964 in Bad Iburg geboren. Er studierte u.a. Kunstgeschichte an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1995 stellt der studierte Künstler, der auch literarisch arbeitet, seine Werke u. a. im Museum on the Seam, Jerusalem, im State Museum of Contemporary Art, Seoul, in den Kunsthallen Düsseldorf und Osnabrück, im Zendai Museum of Modern Art, Shanghai, im Kunstverein Bethanien, Berlin aus. Stephan Kaluza ist auch als Autor zahlreicher Theaterstücke, Hörstücke und literarischer Prosa erfolgreich.






  • 15.03.2020 - 03.05.2020
    Ausstellung »
    Osthaus Museum Hagen »

    Dienstag bis Sonntag: 11 - 18 Uhr.
    Montags geschlossen.

    Die Kasse schließt jeweils eine halbe Stunde früher.

    Das Kunstquartier Hagen ist am 24.12./25.12./31.12./1.1./1.5. sowie Oster- und Pfingstmontag geschlossen.

    Erwachsene 9 Euro
    Familienkarte 18 Euro
    Kinder unter 6 Jahren kostenfrei



Neue Kunst Ausstellungen
Luxembourg Art Week 2024
Nosbaum Reding is pleased to participate in the 10th edition...
FARBRAUSCH WERKE AUS DER
Seit jeher ist die Farbe ein wesentlicher Bestandteil der...
ADOLF FROHNER
Jubiläumsausstellung anlässlich des 90. Geburtstages Bilder,...
Meistgelesen in Ausstellungen
Von Annemiek bis Mutter
In den 1990er-Jahren, als Ingvild Goetz anfing, systematisch...
Von Tizian bis Tiepolo.
Venezianische Zeichnungen im Städel Museum Die Ausstellung „...
Fotowettbewerb "Foto-
Im Rahmen der Ausstellung "Foto-Automaten-Kunst"...
  • Foto: Stephan Kaluza - Gemälde 2020, Öl auf Leinwand: 200x250cm. Rechte by Stephan Kaluza
    Foto: Stephan Kaluza - Gemälde 2020, Öl auf Leinwand: 200x250cm. Rechte by Stephan Kaluza
    Osthaus Museum Hagen