Auktion
Vorbericht zur Jubiläums-Auktion am 25. Juni 2011
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Auktion25.06.2011
Zur 150. Auktion kommen die Kunst- und Antiquitätenliebhaber voll auf ihre Kosten, denn ein weitgefächertes Angebot wartet auf die Käufer.
Bei den Porzellanen werden hochwertige Figuren angeboten. Der Stutzer Cris de Paris, Meissen, um 1760, kommt für 4.800 € zum Aufruf. Zwei Putti beim Malen eines Bildes auf einer Staffelei, welche die Allegorie "Die Bildhauerkunst und die Malerei" darstellen, werden für 1.700 € Aufruf angeboten. Der flötespielende Schäfer mit Hund, Meissen, Mitte 18 Jh., hat einen Aufruf von 2.200 €.
Eine Wachsbossierung im Gehäuse, Darstellung eines galanten Höflings, aus dem letzen Drittel des 18. Jh., steht für 1.600 € im Angebot.
Gleich mehrere Positionen des von Heinrich Vogeler entworfenen Besteckes "Tulipan" werden in der Abteilung der Kunst des 20. Jahrhunderts angeboten. Ein 30-teiliges Besteck-Set, Ausführung wilkens, Bremen 800er, hat einen Ausrufpreis von 3.300 €.
Eine vollplastisch geschnitzte Figur des Heiligen Florian, wohl Süddeutsch, um 1500, wird zum Aufruf von 3.300 € in der Abteilung der Skulpturen angeboten. Die vierhundert Jahre später entstandene Skulptur „Melodie“ (Ausruf 14.000 €) sowie die „Tanzende Mänade“, ein Relief in Bronze (1.800 €) von Fritz Klimsch, sind ebenfalls in dieser Abteilung zu finden.
Die Abteilung der Bremer- und Worpsweder Künstlern kann gleich mit sechs Gemälden von Otto Modersohn aufwarten. Der "Wintertag", Blick über die Fischerhuder Kirchhofsmauer, von 1924, welches rückseitig eine Landschaft aus dem Allgäu (verworfen) zeigt (20.000 €) sowie "Im Dorf“ eine Winterlandschaft in Gniddenburg in Fischerhude, um 1930, (23.500 €), veranschaulich deutlich, dass der Winter in Fischerhude in Otto Modersohns OEuvre als ein bevorzugtes Motiv dieser Jahre angesehen werden kann.
Das "Unwetter über der Surheide", 1919, wird für 17.500 € angeboten. Von Paula Modersohn-Becker steht eine Kohlezeichnung auf Bütten zum Verkauf (12.000 €). Die „Sitzenden Frauen“, um 1906, zeigen rückseitig lesende Frauen, Mädchen mit aufgestütztem Kopf. Das Blatt ist beidseitig stellvertretend monogrammiert von Tille Modersohn: "f. P.M.B. /T.M." und stammt aus dem Skizzenbuch XV/33, welches Paula Modersohn-Becker um 1906 führte. Beide Zeichnungen, insbesondere die Darstellung der lesenden Frauen, zeugen vom inspirierenden Einfluss der Pariser Moderne und von der zeichnerischen Freiheit, die Paula 1906 erreicht hatte. Das Blatt entstand auf dem Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens.
Fritz Overbecks großformatiges Gemälde „Frühling“, 1902, 93x150 cm, findet sich im Werksverzeichnis von Gertrud Overbeck Nr. 1902/4, mit Abb. Das Gemälde ist eines von etwa acht großformatigen Landschaftsgemälden, die Fritz Overbeck im Jahr 1902 schuf. Der Künstler stellte es um 1902/3 erstmalig in München aus. Bereits 1903 ging es in Bremer Privatbesitz über, in dem es sich bis heute befindet. Die große, lyrisch und still aufgefaßte Worpsweder Landschaft ist ein besonders charakteristisches Werk von Fritz Overbeck und dürfte zu seinen Hauptwerken gezählt werden (20.000 €).
Ein unbekannter Schlachtenmaler schuf um 1700 ein sowohl durch seine Größe (108x190 cm) als auch durch den Detailreichtum beeindruckendes Bild einer Türkenschlacht (14.000 €).
Andreas Achenbachs „Landschaft mit Wassermühle“, 1853, in originaler Goldrahmung (neu gefaßt) kommt für 10.000 € zum Aufruf. Andreas Achenbach wurde mit seinen niederrheinischen sowie auf zahlreichen Reisen gewonnenen Landschaften als auch mit seinen Marinemotiven "der erfolgreichste Düsseldorfer Landschaftsmaler der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts".
Das „Eisvergnügen vor einer mittelalterlichen Burg“ von Johannes Bartholomäus Duntze, 1861, in alter Goldrahmung hat ein Ausruf von 9.000 €. Die größte Wertschätzung wurde Duntze für seine Winterlandschaften zuteil. Schon zu Lebzeiten gelangten seine Werke vielfach in deutschen und englischen Privatbesitz.
Wilhelm Friedrich von Schadows beeindruckende Darstellung des "Heiligen Georgs zu Pferde im Kampf mit dem Drachen", Öl/Kupfer, um 1820 bildete ursprünglich das Mittelstück eines nach Art eines Triptychons gestalteten Kaminschirmes (mit Darstellungen der Heiligen Barbara und Cäcilie). Ohne Zweifel handelt es sich bei dem Kaminschirm um ein Möbel aus dem „Grünen Zimmer“ in der Wohnung der Prinzessin Marianne von Preußen. 1851 wurde die Wohnung aufgelöst und das Inventar auf die Kinder verteilt. Dass der Kaminschirm später nicht mehr als solcher benutzt wurde und das Bild einen Bilderrahmen erhielt, spricht für seine Wertschätzung. Mit Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan (Ausruf 23.000 €).
Eine „Petersburger Hochzeitsgesellschaft“ von Piotr C. Stojanow wird mit 11.000 € ausgerufen.
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Schließlich nimmt Rembrandts mit dem Amsterdamer Kunsthändler Hendrik van Uylenburgh...
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