Auktion
Herbstauktion der Hermann Historica
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Auktion03.11.2014 - 08.11.2014
Einzigartige Dokumente zur Geschichte des Ersten Weltkrieges, meisterliche Handwerkskunst aus aller Welt und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe bestechen in der 69. Auktion des Spezialauktionshauses.
München, 24.09.2014 – Vom 3. bis 8. November 2014 findet die diesjährige Herbstauktion der Hermann Historica oHG mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen statt. Weit über 5.000 Lose aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – kommen zum Aufruf.
Antiken
Feinst gearbeitet, einzigartig und teils langjährig in namhaften Sammlungen dokumentiert, finden sich Objekte aus den Händen früher Gold- und Silberschmiede im Kapitel der Antiken. Sehr beeindruckend ist hier ein ungemein ansprechendes Goldmedaillon mit dem Bildnis der Nike aus dem dritten bis zweiten Jahrhundert vor Christus. Die zentrale Büste der Göttin mit ihren charakteristischen Flügeln ist umspielt von Ornamenten und Blüten. Rückseitig ist das wunderbar gefertigte, völlig unbeschadete hellenistische Schmuckstück mit einer Öse versehen. Seltenheit und Zustand finden ihren Niederschlag im Preis und so kann die antike Goldarbeit ab 25.000 Euro ersteigert werden. Wahre Raritäten finden sich auch unter den frühen Bronzehelmen.
So ein Illyrischer Helm in bester Erhaltung aus dem Ende des siebten bis Mitte des sechsten Jahrhunderts vor Christus. Vollständig aus einem Stück gearbeitet, zeigt die Kalotte mit zwei getriebenen Graten eine sehr klare Form und den typisch geradlinigen Gesichtsausschnitt, hier eingefasst von einer Nietenreihe. An der Wangenseite belegt eine antike Reparaturstelle, dass der attraktive Helm, Taxe 7.000 Euro, sich gemäß seiner Funktion im Kampf bewährte. Aus der Hochzeit der ptolemäischen Herrschaft, dem dritten bis zweiten Jahrhundert vor Christus, präsentiert sich eine ägyptische Mumienmaske in ebenfalls bestens bewahrtem Zustand. 8.000 Euro müssen für das Brustporträt aus Kartonage und vielfarbig bemaltem Stucküberzug aufgebracht werden.
Nach antikem Vorbild in jüngerer Zeit gefertigt, aber nicht minder expressiv in Ausdruck und Schönheit, komplettieren Marmorskulpturen das Angebot. Aus österreichischem Adelsbesitz kommt eine Venus de‘ Medici in ausgezeichneter bildhauerischer Qualität und einer Größe von 1,57 Metern für 45.000 Euro zum Aufruf. Eine mit Lorbeerkranz bekrönte Marmorbüste des Kaisers Caligula, deren Merkmale in Technik und Stil auf den französischen Barock-Bildhauer Nicolas Custou (1658 - 1733) verweisen, steht mit 15.000 Euro zur Auktion.
Kunsthandwerk
Höchste Virtuosität neuzeitlicher Gold- und Silberverarbeitung zeigt sich im Kapitel des Kunsthandwerks, mit dem traditionsgemäß der Katalog der Alten Waffen eröffnet wird. Auch in diesem Herbst können kostbare Wunderkammerobjekte angeboten werden, so eine signierte, reich vergoldete und gravierte Michel Mann-Miniaturkassette, die um 1600 in Nürnberg gefertigt wurde und mit schönem zeitgenössischen Dekor besticht. Mindestens 5.000 Euro muss dieses zierliche Kleinod mit den Maßen 4 x 7,5 x 5 cm einem Bieter wert sein. Ausgesprochen prachtvoll und dekorativ präsentieren sich sechs St. Georgs-Becher aus massivem Gold.
Die Deckel der überaus hochwertig gearbeiteten, gefußten Trinkbecher im Barockstil sind mit farbig emaillierten, figürlichen Knäufen in Form des St. Georgs zu Pferde versehen. Je 15,5 Zentimeter hoch, mit einem Gesamtgewicht von 992,4 Gramm und in einem Goldgehalt von 20 Karat, zeigen die Becher historisierende Punzen im Stil der Stadt Wien mit Datierung „1779“ und kommen mit 32.500 Euro zur Auktion. Schön auch, der ebenso unvergleichliche wie prunkvolle Wanderpreis zur Deutschen Schachmeisterschaft, der nun ab 35.000 Euro ersteigert werden kann. Gefertigt in der renommierten, für ihre erlesenen Arbeiten berühmten Wiener Werkstatt, J.C. Klinkosch A.G., lässt schon allein die Gestaltung des Preises keinerlei Zweifel an seiner Bestimmung. Aus Elfenbein und teils feuervergoldetem Silber in allerhöchster Qualität gearbeitet, zeigt sich der mit einer Höhe von vierzig Zentimetern sehr imposante Turm eines Schachspiels. Achteckig, in Gänze mit feingemasertem Elfenbein belegt, einzig unterbrochen durch silbergefasste Zierfriese mit schwarz-weißem Steinbesatz, finden sich an dem Pokal alle Figuren des königlichen Spiels modelliert aus massivem Silber. In Nischen an Vorder- und Rückseite präsentieren sich König und Königin mit den vergoldeten Insignien ihrer Macht, acht kniende Bauernfiguren tragen die ebenfalls silberne Bodenplatte und seinen Abschluss findet der Turm mit einer Figurengruppe aus Läufern und Springer auf einer abnehmbaren, von Zinnen umschlossenen Deckplatte.
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Vorbesichtigung: 27.10. bis 31.10. + 02.11.2014
Auktion: 3. bis 8.11. 2014
Hermann Historica oHG, Linprunstr. 16, 80335 München