Lindau
131. Int. Bodensee-Kunstauktion vom 8. bis 10. Dezember, 2016,
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Auktion08.12.2016 - 10.12.2016
Mit unserer 131. Int. Bodensee-Kunstauktion vom 8. bis 10. Dezember, die von einem reich bebilderten Katalog begleitet wird, beenden wir den Auktionszyklus des Jahres 2016. Die zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung vom 26. November bis 6. Dezember persönlich in Augenschein genommen werden.
Bildende Kunst
Von einem Schüler Rembrandts, dem Haarlemer Jacob de Wet (um 1610–nach 1675), stammt eine großformatige in Öl auf Eichenholz ausgeführte alttestamentarische Szene aus dem Buch Tobias (Los 969, 2.400 Euro). Die Münchner Schule ist mit einer abendlichen Winterlandschaft mit heimkehrenden Jägern von Adolf Stademann (1824–1895) und einem reizvollen Genrebild von Wilhelm Marc (1839–1907), das eine Mutter mit ihren Kindern am Ufer eines Waldteichs zeigt, vertreten (Los 981, Limit-Preis 3.5000 Euro bzw. Los 984, Limit-Preis 4.500 Euro). Der am Starnberger See geborene Edward Harrison Compton (1881–1960) war ein viel gereister Maler und begeisterte sich für die europäische Alpenwelt, wovon zwei stimmungsvolle Ansichten von Cortina d’Ampezzo (Los 1026, 2.500 Euro) bzw. des Karwendelgebirges (Los 1027, 3.500 Euro) Zeugnis ablegen. Die Moderne Kunst überzeugt mit einer 1948 zu datierenden Bleistiftzeichnung aus der Hand von Otto Dix (1891–1969), die den geschundenen Jesus Christus und dessen Widersacher Pontius Pilatus darstellt (Los 1162, 5.000 Euro). Dix‘ Arbeiten mit biblischen Themen lassen sich als universelle Chiffren des menschlichen Leids lesen.
Waffen
Besondere Beachtung verdient eine äußerst erlesene Sammlung mit Handfeuerwaffen aus süddeutschem Adelsbesitz. Zu den Glanzstücken, die den zeitlichen Bogen von der Renaissance bis zur Mitte des 19. Jh. spannen und vorwiegend in Deutschland, Frankreich, Belgien und Großbritannien angefertigt worden sind, zählen ein Paar kunstvoll gestaltete Steinschlosspistolen des französischen Meisters Nicolas Pierron (starb gegen 1735; Los 912, Limit-Preis 20.000 Euro), ein deutsches Luntenschlossgewehr mit oktogonalem Lauf aus dem 16. Jh. (Los 928, Limit-Preis 20.000 Euro) und ein Paar sächsische Radschlosspistolen mit reichhaltigen Verzierungen aus dem 17. Jh. (Los 883, Limit-Preis 25.000 Euro).
Asiatica
Museale Qualität spiegelt sich ebenfalls bei einer Reihe von Buddhas und Tempelfiguren aus dem fernen Osten wider. Viel Aufmerksamkeit dürften zwei Darstellungen aus (Sand-)Stein des elefantenköpfigen Ganesha, der in hindureligiösen Traditionen Glück und Weisheit symbolisiert, zuteilwerden. Die Gottheit präsentiert sich dem Betrachter mit eingerolltem Rüssel und kugelrundem Bauch – als Ausdruck seiner Liebe für Süßigkeiten – aufrecht stehend mit breitem Diadem (Kambodscha 10. Jh.; Los 245, 16.500 Euro) bzw. in hockender Pose in Form einer Stele (Zentralindien 11. Jh.; Los 244, Limit-Preis 45.000 Euro).
Ferner findet sich eine mannigfaltige Auswahl an Keramik-Objekten wie die knapp 40 cm hohe Fat Lady (China, Tang-Dynastie; Los 6, Limit-Preis 1.800 Euro) oder das prachtvolle Imari-Service für sechs Personen aus dem ausgehenden 19. Jh. (Los 56, 1.200 Euro).
Buchkunst
Wer sich für das gedruckte Wort und christliche Religionsgeschichte interessiert, dem empfiehlt sich ein Blick in die von Ulrich von Richental (um 1360–1437) in deutscher Sprache verfasste, umfangreiche Chronik über das Konzil von Konstanz, das von 1414–1418 tagte und als größte (religions-)politische Zusammenkunft des Mittelalters gilt. Die unter den Hammer kommende Ausgabe wurde 1575 in Frankfurt/Main gedruckt und erzählt in Text und Holzschnitten von den damals stattgefundenen Verhandlungen am Bodensee, an denen Kardinäle, Äbte, Fürsten, Diplomaten, der römisch-deutsche König und der Papst beteiligt waren (Los 551, Limit-Preis 3.500 Euro).
In unserem Katalog, der auch online unter www.zeller.de abrufbar ist, finden sich detailliertere Beschreibungen aller Objekte aus rund 30 Sachgebieten – auch jenen für das kleine Portemonnaie. Persönlich an der Auktion teilzunehmen ist ein besonderes Erlebnis. Es bietet sich jedoch auch die Möglichkeit, Gebote schriftlich, telefonisch oder live via Internet abzugeben.
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Vorbesichtigung vom 26. November bis 6. Dezember