Vincent van Goch 1853 – 1890
Erst um sein 30. Lebensjahr war sich van Goch darüber im Klaren, dass er sich voll und ganz der Kunst hingeben müsse. Er ging nach Brüssel und lernte dort so viel wie möglich über das Zeichnen, Malen, über die Perspektive und über die Schwierigkeit von Licht und Schatten. Van Goch war euphorisch und überzeugt, dass nur die Kunst allein sein Weg sein könne. Andererseits deutete er ein Ahnen an, dass sein gewählter Weg vielleicht auch in ein dunkles Ende führen könnte. Trotz seiner künstlerischen Begabung und der Unterstützung durch Theo und doch auch durch seinen Vater, kämpfte Vincent immer mit finanziellen Problemen.
In den Jahren von 1883 bis 1885 lebte van Goch wieder im elterlichen Pfarrhof. Das Zusammenleben war zwar nicht frei von Konflikten, aber Vincent van Goch hatte zumindest keine finanziellen Sorgen. Er konnte sich voll und ganz dem Malen widmen. In der Nachbarschaft gab er sogar Malunterricht, der gut angenommen wurde. Nach dem Tod des Vaters zog van Goch nach Antwerpen. Mittlerweile 33 Jahre alt, besuchte der Künstler eine Kunstakademie. Bald schied er aber wieder aus dem Unterricht aus, weil er sich mit den Lehrern überwarf.
1886 zog der Künstler weiter nach Paris. In der Stadt des regen künstlerischen Lebens begegnete er erstmals den Werken der Impressionisten. Van Goch war hingerissen von der Helle der Farben, von dem Spiel mit dem Licht. Trotz der Begeisterung für die impressionistischen Werke, ließ sich der Maler nicht davon vereinnahmen. Schließlich weckte noch eine andere Kunstrichtung sein innerstes Interesse. Die typischen Eigenheiten des japanischen Farbholzschnittes (klare Struktur, vereinfachende Formensprache) sprachen van Goch nicht nur an, sie entsprachen auch seiner Vorstellung von malerischem Können.
Die Jahre in Paris bildeten das Künstlerische in van Goch weiter aus. Doch die seelischen Probleme machten ihm schwer zu schaffen. Das Leben in der Atmosphäre der Pariser Bohéme griff seine psychische Gesundheit zunehmend an; Alkohol, Affären und der Kampf um künstlerische Anerkennung. Es ist Henri Toulouse Lautrec, der ihm empfahl in den Süden Frankreichs zu reisen; dorthin, wo es die Impressionisten hinzog.
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Bildnachweis: KUNSTVERLAG REISSER Kunstdrucke, Bilder, Poster-Shop und oel-bild.de. Zu diesem Thema "Vincent van Goch" haben wir folgende Bücher verwendet: Wörterbuch der Kunst, Kröner Verlag Stuttgart, Druck 1953; Van Goch - Die Zeichnungen, Verlag: Belser; Auflage: 1 (Juli 2005), ISBN-10: 3763024522; Berühmte Selbstmörder. Von Heinrich von Kleist bis Adolf Hitler, Verlag: Ueberreuter (August 2000), ISBN-10: 3800037807; Autor: Andreas Färber
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