Gegen Ende seine Lebens malt und zeichnet Cézanne wiederholt das Motiv der "Badenden". Das Bild "Die großen Badenden" ist in den Farben Weiß, Violett, Ocker und Grün gehalten. Anders als bei früheren Bildern dieses Motives zeigt "Die großen Badenden" mehr weiten Horizont und umgebende Landschaft.

Paul Cézanne, der nie besonders gesellig war, zieht sich in seinen letzten Lebensjahren noch mehr zurück. Eines seiner Lieblingsmotive in der Nähe seines Heimatortes Aix ist der Gebirgszug Sainte-Victoire. Viele seiner Bilder hat er diesem Motiv gewidmet. Waren die früheren Bilder um mehr realistische Wiedergabe bemüht, so sind die letzten Werke abstrakter. Wolken und Bäume und Berg scheinen ineinander überzugehen.

Während Paul Cézanne am 15. Oktober 1906 im Freien malt, erleidet er einen Schwächeanfall. Acht Tage später, am 23. Oktober, stirbt der Maler an Lungenentzündung.

Bereits ein Jahr nach seinem Tod findet in Paris im Grand Palais eine Ausstellung statt, die 56 Werke Cézannes zeigt. Auch Pablo Picasso und Henri Matisse zählen zu den Besuchern dieser Retrospektive.
1915 ist im"Mercure de France" über Paul Cézanne zu lesen: "Er ist der definitive Typ des Unabhängigen, des Suchers nach dem Absoluten. Er wurde nicht verstanden, weil er Gefallen daran fand, unverstanden zu bleiben." (S. 130)