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LAST EXIT – KUNSTPLATZ KARLSPLATZ

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Beppo Mauhart stellt zu Beginn die im Auftrag von WINK in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus und in Abklärung mit dem Kulturstadtrat erstellte Machbarkeitsstudie vor. Sie beschreibt und beziffert Renovierungsstrategien für das Künstlerhaus. Diese sollte aber unbedingt integriert in ein Gesamtkonzept für den Karlsplatz evaluiert werden. Eine langfristig gedachte Lösung muss Vorrang haben.

In jüngster Zeit wurden positive Entscheidungen für die Zukunft des Kunstplatz Karlsplatz getroffen, etwa die Standortentscheidung über den Verbleib des Wien Museums sowie die Berufung des neuen Direktors Matti Bunzl. Dieser sprach in einem ersten Interview von der Eröffnung eines „neuen Museums, großartige Neuinterpretation der Geschichte, spannende Entwürfe für die Zukunft“ und dass „Wien eine Stadt (ist), die in der Lage ist, globale Modelle zu entwickeln für eine spannende Urbanität im 21. Jahrhundert“. Aber die Erfahrungen, die bei WINK und im Künstlerhaus mit Bemühungen, Initiativen, Engagement für die Erhaltung oder gar Verbesserung der kulturellen, urbanen, vielschichtig hochwertigen Ereignisse am Karlsplatz gemacht wurden, hat nachhaltig skeptisch gemacht. So gibt es auch jetzt genug Indizien, dass die Politik trotz richtiger Standort- und attraktiver Personalentscheidung nach wie vor nicht wirklich an Lösungen der umfassenderen Art interessiert ist, die Ansätze nur das Wien Museum betreffend zu eng gefasst werden und der Kunstplatz Karlsplatz dabei keine Beachtung findet. Sollte das tatsächlich so bleiben, wäre kein Platz für „eine spannende Urbanität im 21. Jahrhundert“, dann wäre kein Platz für „spannende Entwürfe für die Zukunft“.

Der 150. Geburtstag der Ringstraße stellt die Beschäftigung mit dem Karlsplatz in eine historische Perspektive. Und zwar den gesamten Platz. Damals war die Zeit der Verteidigungswälle vorbei. Heute neigt sich die Zeit der Stadtautobahnen dem Ende entgegen. Die Zerteilung des Karlsplatzes zu überwinden ist jetzt die letzte Chance, sie nicht zu nutzen eine unverantwortliche stadtgestalterische Sünde am Zentrum der Stadt. Heute schneiden die beiden jeweils 3-spurigen Autofahrbahnen den Karlplatz der Länge nach von West nach Ost in eine Grünzone vor dem Museum und der Kirche sowie dem Alten Gebäude der TU Wien - und einen Straßenrand mit historisch bedeutsamen Gebäuden. Mit der Überwindung der Teilung sollte der Platz für Ideen und Neuarrangements frei werden. Frei für die kulturpolitische, architektonisch attraktive Vollendung der „Landschaft Karlsplatz“ zum Kunstplatz und zentralen Kulturraum Karlsplatz.
Die Sanierung des Wien Museums, aber auch des Künstlerhauses, können durchaus als korrespondierende Perspektiven gedacht werden. Man muss sich also jetzt erlauben, über die eigenen vier Wände, in welchem Haus auch immer – sei es im Wien Museum, im Künstlerhaus, im Rathaus oder im Kulturministerium – hinauszudenken. Es bietet sich jetzt und wahrscheinlich zum letzten Mal die Chance, den Karlsplatz zu dem zu machen, was er in Wahrheit bereits 150 Jahre hindurch anstrebt, nämlich zum „Kunstplatz Karlsplatz“ zu werden.
Das Jahr 2015 könnte trotz der vielen Jubiläen auch ein Jahr des Aufbruchs werden. Das Herz der Stadt darf bei den Plänen der Stadtentwicklung nicht vernachlässigt werden. In den nächsten Tagen startet der Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Wien Museums. Hier ist von allen Seiten Mut gefragt, diese Chance zu nutzen und eine langfristige Perspektive, ein Gesamtkonzept mit kulturellem Vorausblick zu schaffen. Alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sind gefordert, darauf zu drängen, dass endlich einmal der Karlsplatz in seiner Gesamtheit gedacht wird, als Kunstplatz Karlsplatz.






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