Den Höhepunkt bildet wieder das Lesefest zum Bank Austria Literaris am Donnerstag. Zum bereits dritten Mal vergibt die Bank Austria zusammen mit KulturKontakt Austria und dem Wieser Verlag diesen Preis, der in diesem Jahr an Renata Serelyte aus Litauen, Boris Chersonskij aus der Ukraine und Ákos Fodor aus Ungarn geht (18.11., 19.30 Uhr, Radiokulturhaus, mit Einladung).

Der Verein exil vergibt während der BUCH WIEN die exil-literaturpreise, die zugewanderte AutorInnen ermutigen sollen, sich mit ihrer Lebenssituation literarisch auseinanderzusetzen. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wird 2010 Susanne Gregor. Mit dem Preis für AutorInnen mit Deutsch als Erstsprache wird Hanno Millesi ausgezeichnet (20.11., 16.30 Uhr, Messe Wien, ORF-Bühne).

Auf der Buchmesse präsentieren sich auch in diesem Jahr zahlreiche Verlage aus den östlichen und südöstlichen Regionen Europas, u.a. haben sich Aussteller aus Serbien, Ungarn, Rumänien, Tschechien und Slowenien angemeldet. Ein Workshop von TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, richtet sich an VerlegerInnen und zeigt die Kooperations- und Fördermöglichkeiten mit und durch TRADUKI. Mit Hilfe zahlreicher Portfolios wird die Möglichkeit geboten, neue AutorInnen aus dem Raum Südosteuropa kennen zu lernen (19.11., 14.00 Uhr, Messe Wien, mit Anmeldung).

Die JUNGE BUCH WIEN: Kinder- und Jugendprogramm Die BUCH WIEN will das beeindruckend vielfältige Spektrum der Neuerscheinungen im Bereich Kinder- und Jugendliteratur aufzeigen und zum Nachlesen einladen. Erwartet werden auf der Buchmesse u.a. der mehrfach für den Hans-Christian-Andersen Preis nominierte flämische Autor Bart Moeyaert und der finnische Schriftsteller Timo Parvela mit seinem neuen Buch aus der „Ella“-Reihe. Die österreichischen AutorInnen Renate Welsh und Heinz Janisch sind gemeinsam mit der Illustratorin Helga Bansch auf die Messe und in die Hauptbücherei am Gürtel geladen. Die junge britische Schriftstellerin Sally Nicholls stellt ihre „Zeit der Geheimnisse“ vor und Franzobel erzählt „Phantastasia: oder Die lustigste Geschichte über die Traurigkeit“.

Verstärkt angeboten werden Veranstaltungen, in denen Musik eine große Rolle spielt: Patricia Prawit, die dem Burgfräulein Bö aus dem Kindermusical „Ritter Rost“ ihre Stimme leiht, tritt ebenso im Kinderzelt auf wie der ghanaische Schriftsteller und Schauspieler Patrick Addai mit „Soll ich einen Elefanten heiraten, fragte sich der Frosch“. Der beliebte Kinderbuchautor Marko Simsa lädt beim „Zookonzert“ zum Tanzen, Singen und Watscheln ein. In Zusammenarbeit mit der Wiener Volksoper werden Ausschnitte aus der erfolgreichen Pop-Oper „Antonia und der Reißteufel“ von Christian Kolonovits gezeigt.

Im Rahmen eines Gala-Abends werden die PHILIPP-Lese-Awards für die besten Leseprojekte Österreichs verliehen, vergeben von OMV und Buchklub. Über 600 Institutionen haben sich an der Kampagne „Mit Lesen mehr bewegen“ beteiligt, die sich der Förderung von gemeinsamem Lesen und der Verbesserung der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen widmet (18.11., 18.00 Uhr, Messe Wien, ORF-Bühne, mit Einladung).

Neben zahlreichen Lesungen werden Workshops, klassische Schreibwerkstätten und Diskussionsrunden für Kinder und Jugendliche zum Mitmachen angeboten, u.a. gibt Thorsten Nesch in „Tweet, Blog – oder doch Roman?“ einen Überblick über die vielen möglichen Medien, die jungen Schreibenden heute zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Thema „Literatur im Unterricht“. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion spricht u.a. der Schriftsteller Burkhard Spinnen darüber, mit welchen Büchern und welchen Zugängen im Deutschunterricht Kinder und Jugendliche heute für Literatur begeistert werden können. Außerdem stellt er sein aktuelles Buch „Auswärtslesen“ vor, in dem er über Erfahrungen bei Schullesungen berichtet. Nikolaus Glattauer beschreibt in „Der engagierte Lehrer und seine Feinde“ die Situation an Österreichs Schulen.

DIE BUCHMESSE Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft kann man sich in der Halle D der Messe Wien über die aktuellen Neuerscheinungen heimischer und internationaler Verlage informieren. Angemeldet sind 250 ausstellende Unternehmen, davon 152 nationale und 98 internationale Aussteller, die auf einer Fläche von 7.200 m2 ihre Programme vorstellen. Neben allen wichtigen heimischen Verlagen haben sich u.a. Verlage wie Diogenes, Suhrkamp, S. Fischer, Hanser und Rowohlt oder die Kinder- und Jugendbuchverlage Ravensburger, Arena und Loewe angekündigt. Eine vollständige Liste der ausstellenden Verlage ist online nachzulesen: http://www.buchwien.at/show_content.php?hid=26

Feierlich eröffnet wird die größte Branchenveranstaltung Österreichs am Mittwochabend: Der in Berlin lebende österreichische Journalist und Schriftsteller Christian Ankowitsch hält die Rede zur Eröffnung, in der er „Anmerkungen eines Autors zwischen den Genres“ macht.